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Symphonie der Toten. Abbas Maroufi
Читать онлайн.Название Symphonie der Toten
Год выпуска 0
isbn 9783962026165
Автор произведения Abbas Maroufi
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
„Ich?“ Doch ganz unwillkürlich zog es mich zum Haus der Geistheilerin, und ich brachte sie her. Aber auch jetzt konnte ich Mutter nicht davon überzeugen, dass mich keine Schuld traf.
Die Geistheilerin riet uns: „Gebt den Armen etwas! Wenn ich mehr als das sage, geht eure ganze Sippe zugrunde.“
Mutter war ganz und gar aus dem Häuschen, ruhelos, und sie konnte doch nichts tun.
„Vielleicht war’s ein anderer!“, vermutete sie.
„Dankt Gott“, sagte die Geistheilerin, „dass es nicht noch schlimmer gekommen ist!“
„Mutter“, warf ich da ein, „frag ihn doch selbst! Du vermutest doch, dass ihm jemand irgendwas auf den Kopf geschlagen hat.“
Die Geistheilerin aber meinte: „So wie es aussieht, hat er sich das selbst angetan.“
„Was weiß ich“, sagte Mutter und weinte. Sie stieg die Treppe hinunter, kam wieder herauf, öffnete ein Fenster und schloss es wieder. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Wir legten Aidin auf mein Bett, er blieb aber nicht liegen. Da brachten wir ihn runter in seine eigene Höhle. Doch auch dort stand er gleich wieder auf und redete dummes Zeug.
„Hol einen anderen Arzt!“, befahl mir die Mutter.
„Seit wann ist er denn so?“, fragte Doktor Shushanik.
„Schon seit einigen Tagen benimmt er sich nicht mehr normal, aber seit heute ist er völlig durcheinander“, erklärte ich.
„Wo wart ihr nur? Was habt ihr gegessen?“, fragte Mutter wieder.
„Wir waren in Villadarreh, haben Kebab gegessen und sind wieder zurückgekommen“, antwortete ich.
Doch der Arzt meinte: „Das kann keine Vergiftung sein. Das ist ein Schock!“ Und er nahm Aidin Blut für eine Untersuchung ab.
Aidin konnte nicht mehr richtig sprechen. Seine Lippen bewegten sich schnell, er stammelte uns Unverständliches, ging ruhelos hin und her. Doktor Shushanik brachte ihn mit einer starken Spritze zur Ruhe. Und ging. Mutter wusch Aidin die Füße und weinte. Sie glaubte wohl, er habe Fieber. Ich stand draußen vor der Tür auf der Treppe. Mutter warf mir einen hasserfüllten Blick zu, unter dem ich fast zerging.
„Hast du endlich dein Ziel erreicht?“, sagte sie, legte den Kopf auf den Rand von Aidins Bett und weinte bitterlich.
Ach, wäre sie doch noch am Leben und sähe, was ich erdulden muss! Wenn sie sehen könnte, dass mich dieser Mensch so weit gebracht hat, dass ich ihn an den Gitterstäben der Veranda oben anketten musste, würde sie auch um mich weinen.
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