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Heimat-Heidi Staffel 4 – Heimatroman. Stefanie Valentin
Читать онлайн.Название Heimat-Heidi Staffel 4 – Heimatroman
Год выпуска 0
isbn 9783740980597
Автор произведения Stefanie Valentin
Жанр Языкознание
Серия Heimat-Heidi
Издательство Bookwire
»Wieso?« Der Spindeldürre stellte sich dumm, obwohl er ahnte, was Lenz meinte.
»Ich schnapp mir morgen die Christl, wenn sie hinauf auf die Alm will…!«
»Echt?« Der Spindeldürre hatte den Lenz bewundernd angesehen. Dabei war ihm ganz anders zumute als ihn zu bewundern. Immerhin hatte der Lenz ihn vor seinen anderen Spezln gedemütigt, wie es schlimmer nicht hätte sein können.
Lenz nickte. »Du hast ja gehört, gegen neune will die Christl vom Bergerhof weg hinauf auf die Alm zu Toni gehen.«
»Das hab’ ich gehört«, erwiderte der Spindeldürre. »Und dabei willst sie dann abfangen?«
»So ist es.«
»Und wo willst sie abfangen?«
»Wo wohl«, erwiderte Lenz, der sich sehr wichtig vorkam. »In der kleinen Schlucht, wo unweit die alte Holzknechthütte ist. Da werd’ ich sie dann auch unterbringen, solang’ ich mit dem Toni zugange bin.«
»Soll ich dir helfen?« fragte der Spindeldürre scheinheilig, denn er hatte genau das Gegenteil im Sinn.
Lenz schüttelte den Kopf. »Nix da, das werd’ ich alleine erledigen. Es gibt Angelegenheiten, die erledigt ein echter Bursch alleine«, dann grinste er, »vor allem, wenn’s ein bisserl delikat ist, wenn du verstehst was ich mein’.«
Der Spindeldürre schüttelte den Kopf. »Nein, keine Ahnung.«
»Ich sag’ nur, daß die Christl ein sehr fesches Madel ist und wenn einer wie ich alleine mit ihr in einer Hütte ist…« Lenz grinste. »Den Rest kannst dir ja vorstellen.«
Der Spindeldürre nickte. »Allerdings.«
Minuten später verabschiedete er sich. Lenz fuhr nach Haus, während der Spindeldürre hinauf auf die Alm fuhr, wo Toni den Ausschank hatte. Ganz bis zur Hütte konnte man nicht fahren. Er stellte seinen Wagen ab, ging bis zur Hütte, die schon fest verschlossen war, aber aus den Ritzen der Schlagläden drang Licht.
Der Spindeldürre klopfte ein paarmal, sagte wer er war und daß er mit dem Toni reden müsse.
Eine Viertelstunde später verließ er die Hütte wieder, und Toni ging zu Bett.
»Dieser Dreckskerl von Lenz«, murmelte er, »aber wart’s nur ab, morgen erlebst dein ganz persönliches Waterloo…!«
*
»Servus, Christl…!« Der Weiner-Lenz stand am Rand der Schlucht und lächelte Christl an. »Wo willst denn du hin?«
»Zum Toni«, erwiderte das hübsches Mädchen.
»Aha«, Lenz nickte. »Wenn’s recht ist, werd’ ich mit dir gehen.«
»Sicher, warum soll’s mir denn net recht sein?«
»Da geht’s net weiter«, sagte Lenz, wobei er den Steig hinaufzeigte, den man sonst vom Bergerhof weg nahm.
»Und warum net?«
»Am Brückerl ist Steinschlag heruntergekommen«, antwortete Lenz, »wir müssen den Torsteig nehmen.«
»Am Holzknechthütterl vorbei?«
Lenz nickte. »Genau da.«
»Dann laß uns net länger herumstehen«, sagte Christl, »der Weg ist eh ein gutes End’ weiter.«
Eine halbe Stunde später sahen sie die alten Holzknechthütte.
»So schön ist’s da«, sagte Christl, »und kein Mensch kommt hier her, wieso eigentlich net?«
»Weil’s so sehr abgelegen ist«, antwortete Lenz, dann waren sie bei der alten, ab und zu noch
von Holzknechten genutzten Hütte.
»Da schau mal«, Lenz stand bei der Hütte, die auf einem kleinen Vorsprung stand, und zeigte den Hang hinunter.
»Was ist denn…?« Christl kam zu Lenz, beugte sich vor… und im gleichen Augenblick griff er zu.
»He…!« Christl versuchte sich loszureißen, aber Lenz hatte seine Arme so fest um sie geschlungen, daß sie keine Chance hatte sich zu befreien.
»Am besten ist, wenn du allen Widerstand aufgibst«, sagte Lenz, »dann kann’s nämlich auch für dich noch ganz nett werden. Sei also stad und hör auf, dich gegen mich zu wehren, da hast eh keine Chance.«
Christl hörte auf zu strampeln. Sie wirkte nicht besonders aufgeregt, vielleicht ein bißchen wütend. »Was meinst du denn mit es könnt’ noch ganz nett werden?«
Lenz grinste. »Hast keine Phantasie, dir das vorzustellen?«
»Mir wär’ lieber, du sagst mir’s…!«
»Du bist ein hübsches Madel, ich ein fescher Bursch, da ist doch allerhand möglich, oder?«
»Toni…!«
Lenz lachte. »Dein Toni ist weit weg…!«
»Toni jetzt komm endlich, er hat doch gesagt, daß er mir was antun will, hast es net gehört?«
Lenz lachte noch lauter. »Hier ist kein Toni und auch sonst keiner. In der Hütte ist ein Bett, ich hab’ gestern nachgeschaut und da werd’ ich dir jetzt zeigen, was ein echter Mann alles kann. Du kannst dich schon freuen…!«
»Toni… Herrschaftseiten…!«
»Wir sind ja da«, sagte plötzlich eine Stimme und als Lenz herumschnellte, grinsten ihn der Schall-Toni, der Karner-Hans und Michl Barner spöttisch an.
»Hallo, Lenz…!« Toni nahm Lenz’ Hände und löste sie von der Christl. »Was jetzt passiert, weißt ja hoffentlich.«
Lenz war kreidebleich. »Es… es war nur ein Spaß«, stammelte er, »sonst nix. Ich…!«
»Zuerst wird der Michl dir ein bisserl Ordnung beibringen«, sagte Toni, »dann der Hans und ganz zum Schluß komm’ ich. Ich hoff’, die beiden haben mir dann noch was übrig gelassen von dir.«
Der Berner-Michl griff nach Lenz’ Hemdkragen, zog ihn in die Hütte und schloß die Tür hinter ihm.
»Was uns beide betrifft«, sagte er dann, »das braucht keine Zuschauer. Ich würd’ an deiner Stell’ mein Hirnkastl öffnen, daß du was lernst, denn wenn du nix lernst, dann bleibst immer dumm.«
Gleich darauf hörten sie draußen, wie der Lenz deutliche Argumente verpaßt bekam.
Toni nahm Christl bei der Hand und sagte: »Ich verzicht’ darauf, mir die Hände schmutzig zu machen, ich hab’ was Besseres zu tun…!«
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