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      Auto: Autofahrer sollten wissen, dass die teil­wei­se sehr kurvigen und schmalen Sträßchen den gewohnten Kilometerschnitt deutlich sen­ken. Wer quer durch die Alpujarras bis Al­mería fah­ren will, sollte sehr früh am Tag aufbre­chen, bes­ser noch sich auf eine Zwischen­über­nach­tung einstellen - wa­rum durch­het­zen? Ach­tung: Tank­stel­len sind re­lativ rar, also etwas auf den Ben­zinstand achten.

      Karten Editorial Penibética, Parque Na­cio­nal Sier­ra Nevada/La Alpujarra, 1:40.000, wohl die beste Wahl.

      Editorial Alpina, Sierra Nevada/La Alpu­jarra, 1:40.000, ebenso wie die Kon­kurrenz von Pe­ni­bé­tica auch in man­chen Ge­schäften vor Ort er­hält­lich, zum Bei­spiel in Pam­paneira.

      Reiseagenturen Rustic Blue vermittelt Ho­tels sowie ortstypische Häuser und Apartments in den Alpujarras, offeriert in seinem Katalog aber auch Reiterferien, ein- und mehrtägige Wan­derexkursionen, Ski­tou­ren, Kochkurse etc. Man spricht Eng­lisch. Im Barrio La Ermita, 18412 Bubión, rechts am Ortseingang, Tel. 958 763381, www.rusticblue.com.

      Andalucía Natural vermittelt ebenfalls Häu­ser und andere Quartiere in den Alpu­jarras so­wie an der Küste Granadas. Deutsche Lei­tung, in D: Tel. 0176 46524375 (mobil), www.andalucianatural.de.

      Volkstümliche Architektur in der Alpujarra granadina

      Auch in der Architektur der Alpujarra-Dörfer zeigt sich der mau­ri­sche Ein­fluss noch heute. Die kubenförmigen, niedrigen Häuser mit ihren oft fast me­terdicken Mauern entsprechen einem Baustil, dem man auch im Hohen At­las in Marokko begegnen kann. Innen wie außen weiß verputzt, sind sie aus den Materialien der Region er­richtet: Stein, Lehm und Kas­ta­nien­holz, sel­tener wird auch Kie­fer benutzt. Das gepflasterte Un­ter­ge­schoss dient oft noch als Vieh­stall. Im Obergeschoss, das mit Rundbalken ab­geteilt und mit ei­ner Gipsauflage stabilisiert ist, sind nicht nur die Wohn- und Schlaf­räume und die Küche untergebracht, sondern meist auch ein Kornspeicher. Wohl das auffälligste Charakteristikum der Al­pu­jarra-Architektur sind die Flach­dä­cher terraos, auf denen nicht nur Wä­sche aufgehängt wird, sondern auch Mais und Kartoffeln ge­lagert, To­ma­ten und Pfefferschoten getrocknet wer­den. Ab­ge­dich­tet werden diese Dächer durch die wasserundurchlässige so ge­nannte launa, eine schie­fer­ar­tige Magnesiumtonerde. Besonders ku­rios wir­ken diese Dach­land­schaf­ten dort, wo an den Berg­hän­gen die Häuser stu­fen­förmig übereinander ge­baut sind: Da jedes Haus seine eigene Feuer­stelle be­sitzt, stehen auf dem obersten Dach oft Dutzende kleiner, ge­wei­ßel­ter Ka­mine.

      Ansicht von Capileira, im Hintergrund der Pico del Veleta

      Landschaftlich auf jeden Fall die reiz­volls­te Region der Alpujarra von Gra­na­da, zudem in punkto Unter­kunfts­mög­lich­keiten und Restaurants besser auf Rei­sende eingestellt. Die ersten bei­den vor­gestellten Orte sind auch für Be­su­cher der Alpujarra Baja in­te­res­sant.

      Lanjarón: Die der Fernstraße Gra­nada-Motril am nächsten gelegene Siedlung der Alpujar­ra sieht auch die meisten Gäs­te. Der Grund dafür ist nicht nur in der leich­ten Erreich­bar­keit Lanjaróns, son­dern auch in seinem Status als Kur­ort zu suchen: Das lang­ge­streckte Stra­ßen­dorf, des­sen Häuser sich einen Berg­hang entlangziehen, ist be­kannt für die Qualität seines in ganz Spanien er­hält­li­chen Mineralwassers. Die At­mo­sphäre von Lanjarón zeigt sich aus­ge­spro­chen beschaulich und ruhig, denn auch das Pub­li­kum entspricht dem Cha­rak­ter eines Kurbads. Ein Vor­teil des alter­tüm­lich-nos­tal­gisch an­mu­ten­den Orts mag die große Auswahl an Un­terkünften sein.

      Information Oficina de Turismo de la Al­pujarra, aus Richtung Granada kommend rech­ter Hand der durch den Ort führenden Haupt­straße; geöffnet Di-Sa 10-14, 16.30-20.30 Uhr (Winter 16-20 Uhr), So 10-14 Uhr. Avenida de Madrid 3, Tel. 958 770462.

      Feste Fiesta de San Sebastián, am 20. Ja­nuar, das Patronatsfest von Lanjarón.

      Fiesta de San Juan, vom 20. bis zum 24. Juni, das Hauptfest des Ortes. Höhepunkt ist die Nacht vom 23. auf den 24., in der sich die Ein­woh­ner ab Mitternacht gegenseitig mit dem be­rühmten Mineralwasser über­schütten, ein Spek­takel, das erst mit Son­nenaufgang endet.

      Übernachten Der Ort verfügt über rund zwei Dutzend Hotels und Pensionen. Im Winter sind viele ge­schlos­sen.

      ** Hotel Central €, eine schlichte, aber gute und preis­güns­tige Adresse, auch von Lesern ge­lobt. Aus­gesprochen geräumige Zimmer, Ga­ra­ge vor­handen, freundliche Leitung. Avenida de la Alpujarra 21, Tel. 958 770108, www.hotelcentral-lanjaron.es.

      * Hotel España €, eine Alternative mit gleich­falls recht solider, wenn auch nicht top­mo­der­ner Ausstattung. Seit 1917 in Be­trieb, auch Lor­ca soll bereits hier gewohnt haben. Immerhin rund 30 Zim­mer, Pool. Avenida de la Alpujarra 42, Tel. 958 771386, www.hotelespanalanjaron.es.

      Essen & Trinken Rest. Los Mariscos, „et­was zurücklie­gend von der Hauptstraße, daher fast nur ein­hei­mi­sches Publikum. Schmack­haf­te Kü­che, rei­che Auswahl, Preise okay “, ein Le­ser­tipp von Prof. Bern­hard K. Klar, dass bei die­sem Na­men Mee­res­früchte die Spezialität des Hau­ses sind.Ave­ni­da de la Al­pu­jarra 6-8, Edificio Boraida, Tel. 958 770877.

      Órgiva: Mit gut 5000 Einwohnern bildet Ór­giva, auch Órjiva geschrieben, den Haupt­ort der Alpujarra granadina. Die Sied­lung ist ein recht lebendiges Markt­städt­chen und Ver­sor­gungs­zen­trum für die­sen Bereich der Berge, des­halb auch re­gel­mäßiger Treff­punkt der teil­weise recht farbenprächtig ge­wan­de­ten Aus­stei­ger, die in der Um­gebung woh­nen. Gleich­zeitig bildet Órgiva ei­nen - wenn auch bescheidenen - Ver­kehrs­kno­ten­punkt: Hier trennen sich die Wege in die Al­pujarra Alta und Baja.

      Einkaufen Straßenmarkt, zu dem die hal­be Alpujarra-Bevölkerung inklusive der ein­ge­wan­derten (Hippie-) Residenten kommt, jeden Don­nerstag.

      Feste Fiesta del Cristo de la Expiración, am vorletzten Freitag vor Karfreitag. In der Däm­merung große Prozession mit perma­nen­tem Feuerwerk.

      Fiestas Patronales, das Patronatsfest Ende Sep­tember, Anfang Oktober.

      Übernachten *** Hotel Taray Botánico €€-€€€, das Tophotel von Órgiva, etwas au­ßer­halb an der Landstraße nach Süden ge­le­gen. Kom­fortabel und so­lide ausgestattet, hüb­scher Swim­mingpool, Garten, Reitmöglichkeit. Das zu­ge­hörige Re­staurant ist gut und günstig, Le­ser lob­ten zum Beispiel die Forelle. Ganz­jäh­rig ge­öff­net. Carretera A-348, km 18; Tel. 958 784525, www.hoteltaray.es.

      ** Hotel Puerta Nazarí €-€€, vom Zentrum aus ge­sehen noch jenseits der Flussbrücke, bei der Kreuzung nach Pampaneira. Zimmer-De­ko­ra­tion teilweise vielleicht etwas bunt, der Stan­dard aber ins­gesamt absolut okay, freundliche Füh­rung. Restau­rant-Ca­fetería angeschlossen. Ctra. A-348, km 15,9; Tel. 958 784667, www.hotelpuertanazari.com.

      Camping Órgiva €€, 2. Kat., südlich knapp au­ßer­halb des Ortes, Nähe Hotel Taray. Nicht sehr groß, aber ganz ordentlich aus­gestattet. Klei­ner Pool, das Restaurant wurde von Lesern ge­lobt. Ganzjährig. Tel. 958 784307, www.camping­orgiva.com.

      Carataunas: In dem kleinen Dörfchen, et­was unterhalb der Straße gelegen, die sich von Órgiva hinauf in die Alpujarra Al­ta windet, hält sich der Frem­den­ver­kehr noch in sehr en­gen Gren­zen.

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