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Nordosten der Region ist die Provinz Jaén so ein biss­chen das Stiefkind der Comunidad Andalucía, zumindest, was die Zahl ihrer Be­sucher angeht.

      ♦ Fläche 13.498 Quadratkilometer, Bevölkerung 640.000 Einwohner, das ent­spricht der sehr ge­ringen Bevölkerungsdichte von 47 Ein­wohnern pro Quadratkilometer. Schöne Orte: Baeza, Úbeda, Cazorla. Reizvolle Landschaften: Der Na­turpark Parque Natural Sierras de Ca­zorla, Segura y las Villas. Internet-Info: www.jaenparaisointerior.es

      Der Name Jaén bedeutet etymologisch soviel wie „Karawanenweg“, und wirk­lich war die Provinz immer schon vor allem eine Durchgangsstation. Hier liegt mit dem Pass Despeñaperros die wichtigste Pforte von Kastilien nach Andalu­sien. Schon die christlichen Heere, die sich zu Beginn des 13. Jh. an die Rück­er­o­berung An­da­lu­siens von den Mauren machten, nahmen zwangs­läufig diesen Weg.

      Von Durchreisenden abgesehen, ver­irren sich nicht allzu viele Besucher in diese Nord­ostecke Andalusiens, die keine Küste und nur in wenigen Orten ech­te Sehens­wür­digkeiten besitzt. Selbst die erstaunlichen Renaissance-Städt­chen Baeza und Úbe­da empfan­gen nur verhältnismäßig wenige Tou­ris­ten, von der insgesamt nicht unbe­dingt besonders glanz­vol­len Haupt­stadt Jaén ganz zu schweigen. Dabei verfügt die Provinz über einen Schatz, der bisher fast nur von inländischen Gästen gewürdigt wird: Der Natur­park Sier­ras de Cazorla, Segura y Las Villas am Ober­lauf des jungen Guadal­quivir ist eine traumhafte Gebirgslandschaft mit herr­li­chen Wandermöglichkeiten, au­ßerhalb der spanischen Urlaubs­sai­son weit­ge­hend menschenleer.

      Der allgegenwärtige Reichtum der Provinz Jaén sind ihre Olivenhaine. Spa­nien steht in der Her­stel­lung von Oli­venöl weltweit auf dem ersten Rang, liefert mehr als die Hälfte der Welt­ernte. Inner­halb Spa­niens ist Anda­lu­sien der bei weitem wich­tigs­te Her­steller und hier wiederum die Provinz Jaén, aus der (je nach Erntejahr) rund ein Drittel bis die Hälfte der spanischen Produktion stammt. Über 60 Millionen Ölbäume liefern pro Jahr durch­schnittlich 600.000 Ton­nen Öl, mehr als ganz Italien. Hügelauf, hügelab wellen sich die säu­ber­lich in Rei­hen ge­pflanz­ten Öl­bäu­me. Weit­hin glän­zen die sil­b­ri­gen Blät­ter über ro­ter oder ocker­gel­ber Er­de, bil­den aus der Ent­fer­nung geo­me­tri­sche Mus­ter. Der Dich­­ter An­tonio Macha­do nann­te Jaén des­halb „das gekämmte Land“. Ein schöner, wenn auch mit der Zeit etwas er­mü­den­der Anblick. Und ein Zeichen gefährlicher Ab­hän­gig­keit: Mit den Oliven blüht und welkt die Wirtschaft Jaéns, eine ein­zige Fehlernte bräch­te die Provinz in bittere Schwie­rig­k­eiten.

      Was anschauen?

      Jaén: Die mit kaum mehr als 100.000 Ein­wohnern relativ kleine Pro­vinz­haupt­stadt mag nicht zu den städte­bau­lichen Schönheiten Andalusiens zäh­len, einige hochrangige Sehens­wür­dig­keiten gibt es aber doch. An erster Stelle steht die monumentale Renais­sance-Kathedrale des Archi­tek­ten An­drés de Vandelvira, die künftig so­gar in die Liste des Welterbes auf­ge­nom­men werden könnte. Den Besuch lohnen auch das Castillo de Santa Ca­talina und der Palacio de Villar­dom­bardo mit sei­nen maurischen Bädern. So­fern erst einmal komplett bestückt, wird sicher auch das neue Museo Íbero zu den Höhe­punkten der Haupt­stadt zählen.

      Baeza: Ganz im Zeichen der Renais­sance glänzt dieses verschlafen wir­kende Landstädtchen von knapp 16.000 Einwohnern, in dem mehr als 50 Paläste des 16. Jh. stehen, ein frühes Beispiel der Verbreitung dieses aus Ita­lien kommenden Stils in Spa­nien. Seit 2003 ist Baeza als Welt­kul­turerbe der UNESCO ausgewiesen.

      Úbeda: Auch Úbeda, größer und etwas lebendiger als Baeza, investierte nach der Reconquista seinen durch Handel erwirtschafteten Reichtum in pracht­volle Gebäude, die Zahl der Re­nais­sancebauten ist hier sogar noch größer als im Nachbarstädtchen. Der Einfluss der hiesigen Architektur reichte bis nach Südamerika. Úbeda wird eben­falls seit 2003 in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes geführt.

      Und sonst?

      Parque Natural Sierras de Cazorla, Segura y las Vilas: In der nordöstlichen Ecke der Provinz, bereits an der Grenze zu Kastilien-La Mancha, erstreckt sich dieser größte Naturpark Spaniens. Er besteht aus mehreren Gebirgszügen, die bis über 2000 Meter Höhe aufragen und ist Quellgebiet des Guadalquivir, des längsten Flusses von Andalusien. Die wasserreiche, von Schluchten und ausgedehnten Wäldern geprägte Berg­land­schaft ist ein Paradies für Natur­freunde und Wanderer, der Hauptort Cazorla zählt zu den schönsten Dörfern Andalusiens.

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