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      Essen & Trinken Ein paar Bars liegen um die zent­rale Plaza Constitución, die nahe Plaza Na­ranjos und in der Calle Jardín.

      Brasería La Tinaja, leider etwas außerhalb beim Ortsende an der Straße Richtung Múrcia, noch 600 Me­ter stadtauswärts des Bahnhofs. Uri­ges Grillrestaurant mit guten Fleisch­ge­rich­ten; der Speisesaal liegt in einer Höhle. Nicht teu­er, Menü à la carte ab etwa 20-25 €. Mo Ru­hetag. Carre­tera Baza 77, Tel. 958 662877. www.braserialatinaja.es.

      Mesón Granadul 2, am Westrand der Alt­stadt. Die hübsche Bar gehört einem örtli­chen Schin­kenhersteller, was ihr leicht an­zu­sehen ist; im Angebot alle Arten von Schinken- und Wurst­waren, Käse etc. auch im Direktverkauf. Calle San Miguel 4.

      Das kleine Städtchen nahe der N 324 nach Almería wird überragt von einer mas­si­ven Burg des 16. Jh. mit wuch­ti­gen Rund­türmen. Im Gegensatz zum wehr­haf­ten Äu­ßeren steht der lichte In­nen­hof im Stil der italienischen Re­nais­san­ce, der leider nur selten (Mi 10-13, 16-18 Uhr, 3 €) zugänglich ist. Lan­des­weite Be­rühmt­heit er­langte der Ort in­des durch eine moderne Ein­rich­tung: Hier er­streckt sich mit „An­dasol 1-3“ ei­ne der größ­te Solaranlagen (Planta So­lar) ganz Eu­ro­pas. In diesem zwei Qua­d­rat­ki­lo­me­ter großen solar­ther­mi­schen Kraftwerk wird Strom nicht via Pho­to­vo­l­taik, son­dern ganz kon­ven­tio­nell durch dampf­ge­triebene Turbinen er­zeugt; der Dampf je­doch entsteht mit Hil­fe von 400 Grad hei­ßem Spezialöl, das in Ab­sor­ber­roh­ren mit­tels re­flek­tie­ren­der Parabolrinnen von der Kraft der Son­ne aufge­heizt wur­de. Dank hitze­spei­chernder Tanks mit Salz­schmelze kann auch nachts Energie pro­duziert wer­den.

      Wehrhaft: die Burg von La Calahorra

      Von La Cala­horra bie­tet die A 337 über den 2000 Meter hohen Pass Puerto de la Ra­gua An­schluss an die Al­pu­jar­ras sowohl der Provinz Granada als auch der Pro­vinz Almería.

      Information Oficina de Turismo, an der zen­tralen Plaza de la Constitu­ción; Tel. 958 662804. Mo-Fr 9-14, 16-18 Uhr, Sa 10-14, 16-18 Uhr, So 10-14 Uhr.

      Verbindungen Zug: Bahnhof in ungünsti­ger La­ge etwa zwei Kilometer außerhalb in Rich­tung Murcia, Busverbindung. Züge Rich­tung Gra­nada 4-mal, Almería 6-mal täg­lich; selten auch Fernzüge nach Bar­celona und Madrid.

      Bus: Busbahnhof am östlichen Orts­rand, vom Zen­trum etwa 800 m Richtung Al­me­ría, dann lin­ker Hand etwas abseits der Haupt­straße. ALSA nach Granada 10-mal, nach Al­me­ría 3-mal, Jaén 2-mal, Baza 8-mal täglich.

      Feste Fiesta de San Torcuato, am 15. Mai; das Patronatsfest von Guadix.

      Cascamorras, ein ausge­spro­chen amü­san­ter Wettstreit zwischen den Einwoh­nern von Guadix und denen des Städt­chens Baza, etwa 40 km nord­öst­lich: Ein bunt gewandeter Einwohner aus Guadix, der „Casca­morras“ eben, hat am Nach­mit­tag des 6. September die Auf­gabe, sich sau­ber im An­ge­sicht und fle­ckenlos an Klei­dung nach Baza durchzuschlagen, wo­r­auf­hin die dor­tige Statue der Jung­frau La Pie­dad an Guadix ab­zu­geben wä­re. Die Ein­wohner aus Baza leisten ent­spre­chen­den Widerstand, der für den Cas­ca­morras und seine Be­gleitung zu ei­nem erst­klas­si­gen Schmutzbad wird - bis­her hat es der Gu­te noch nie ge­schafft, seine Mission zu er­fül­len, wes­halb er nach seiner Rückkehr nach Gua­dix am Nach­mit­tag des 9. Sep­tem­ber auch von den eige­nen Leu­ten noch eine üp­pige Portion Dreck abbe­kommt. Fei­er­lich auf Schultern ge­tragen wird er später trotz­dem. Be­su­cher der Fes­ti­vität soll­ten al­te Kleidung tra­gen, schmutzig wird alles und jeder. www.el-cascamorras.com.

      Fließende Formen: Hammam Al Jatib

      Der äußerste Nordosten der Provinz Gra­na­da, eingeklemmt zwischen den Pro­vin­zen Almería und Jaén, sieht nur we­ni­ge Besucher. Die trockenen, nur im Früh­jahr bunt blühenden Sierras hier äh­neln teilweise schon den wüs­ten­ähn­li­chen Mondlandschaften Al­me­rías - ein wil­des, dünn be­siedeltes Ge­biet, in dem sich noch Entdeckungen ma­chen lassen.

      Baza: Etwa 45 Kilometer nordöstlich von Guadix gelegen, blickt das Städt­chen auf eine lange Vergangenheit zu­rück. Baza ist eine Gründung der Iberer, auf die auch die Skulptur der be­rühm­ten Dama de Baza zurückgeht, die hier aus­ge­gra­ben wurde und heute in Ma­drid ausgestellt ist; das kleine Ar­chä­o­lo­gi­sche Mu­seum des Or­tes selbst be­hielt nur eine Kopie zurück.

      Auch in der römi­schen Epoche besaß die Sied­lung als Basti einige Be­deu­tung. Unter den Mau­ren spielte Baza eine wichtige Rol­le als Grenzstadt zum be­nachbarten Kö­nig­reich Murcia; die am höchsten Punkt der Stadt gelegenen Ruinen der Fes­tung Alcazaba, angelegt im 12. Jh., stam­men aus je­ner Zeit. Erst 1489 wur­de Ba­za von den „Ka­tho­li­schen Kö­ni­gen“ zurückerobert. Über den Grund­mau­ern einer Moschee ent­stand 1529 die gotische Kirche Colegi­a­ta Con­cate­dral de Santa María. Das be­deutendste Bau­werk Bazas, zu­sam­men mit sei­ner Um­ge­bung als Monu­mento Na­cional un­ter Denk­mal­schutz ge­stellt, besitzt ein schö­nes Haupt­portal im Plateresk­stil. Heute zeigt sich Baza als ab­ge­le­ge­nes, eher un­be­deutendes Land­städt­chen von rund 20.000 Ein­woh­nern.

      Übernachten ** Hotel Anabel €-€€, schlich­tes kleines Hotel in Zentrumsnähe, ein paar hundert Meter südlich der Plaza Mayor; ein Bar-Restaurant ist an­geschlossen. Ganz­jäh­rig geöffnet. Calle de María de Luna 3, Tel. 958 860998, [email protected] www.hotelanabelbaza.com.

      Cuevas y Hammam Al Jatib €€, sehr hübsch gestalteter Komplex in einsamer Lage et­was außerhalb. Fast schon ein kleines Dorf aus Höhlenzimmern und -Apartments, de­ren größ­tes bis zu elf Personen Platz bieten kann. An­ge­schlossen ein (nicht immer ge­öffnetes) Res­taurant sowie als Besonder­heit ein Höh­len­bad, der sog. Hammam, mit unter­schiedlich tem­pe­rierten Becken. Am Wochenende so­wie im Sommer ist Reser­vie­rung sehr rat­sam. An­fahrt vom Ort über die Zufahrtsstraße zur An­schluss­stelle Baza-Este bis zu einem großen Kreis­verkehr kurz vor der Autovía, von diesem in den „Camino de Servicio“, dann beschildert. Arroyo Cúrcal s/n, Tel. 958 342248, mobil 667 524219, [email protected] www.aljatib.com.

      Embalse de Negratín: Wie eine Oase liegt der türkisfarben leuchtende Stau­see in der knochentrockenen Land­schaft nordwestlich von Baza. Im Um­feld der Stau­mau­er an der Straße nach Po­zo Alcón gibt es ein Lokal, in der Nä­he liegt ein kleiner „Club Naú­ti­co“. Sonst exis­tie­ren prak­tisch kaum Ein­rich­tungen.

      Oase in der Halbwüste: Embalse de Negratín

      Galera: Die freundliche, ländliche Sied­lung liegt unweit der Mün­dung des Río Ga­lera in den Río Huéscar (etwa 42 Ki­lo­meter nordöstlich von Ba­za) und wirkt auf den ersten Blick we­nig spek­ta­kulär. Dass dieses fruchtbar grüne Ge­biet schon lange be­sie­delt war, be­le­gen die Ausgrabungen in der nahen ibe­risch-römi­schen Necrópolis de T­ú­tu­gi. Möglicherweise reicht die An­we­senheit des Men­schen hier sogar noch viel weiter zurück: Falls das auf ein Alter von 1,8 Mil­lionen Jahren da­tier­te Kno­chen­frag­ment, das in einer fos­silien­rei­chen Zo­ne

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