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Iglesia de la Encarnación. Ge­stif­tet wurde sie nach der Er­oberung Al­hamas von den „Ka­tho­li­schen Kö­ni­gen“ Isa­bella und Ferdi­nand. Zu den Bau­meistern zählte einmal mehr Diego de Siloé, der ja auch für die Ka­the­d­rale von Granada verantwortlich zeichnete. Spek­taku­lär ist die Lage Alha­mas an der Schlucht des Río Alhama. Bei der Igle­sia del Carmen kann man hin­un­ter­stei­g­en und eine schöne Wanderung fluss­aufwärts unter­neh­men, die nach et­wa drei Kilo­me­tern in der Nähe der „Hos­pedería El Ventorro“ en­det. Von ei­nem Spa­ziergang fluss­abwärts ist aller­dings dringend abzuraten, da der Río Al­hama hier als Müll­kippe und Kloake der Stadt zu dienen scheint.

      Verbindungen Busse der Gesellschaft ALSA von/nach Granada 3-mal täglich.

      Übernachten/Essen ** Pensión Hospe­de­ría Rural El Ventorro €-€€, auch bekannt als „Venta La Paloma“, ein hüb­sches kleines Land­hotel etwa 3,5 Kilometer südöstlich von Al­ha­ma. Zufahrt südlich von Alhama über das Ne­ben­sträßchen Rich­tung Játar, noch zwei Kilo­me­ter. Rustikal-hübsche Zim­mer, ein Aus­flugs­res­tau­rant (Mo Ruhetag) ist angeschlos­sen. Es gibt hier so­gar ein ara­bi­sches Bad in einer Höh­le so­wie Höh­len­zimmer. „Die Umgebung bietet gu­te Wan­der­möglichkeiten, z. B. durch die Schlucht Rich­tung Alhama, der beschil­derte Na­tur­lehr­pfad be­ginnt nach der Brü­cke hinter der Stau­stufe“, so Leser Ro­nald K. Ganzjährig ge­öffnet, günstige Halb­pensions-Preise. Carre­tera de Játar, km 2, Tel. 958 350438, www.elventorro.net.

      Camping Los Bermejales €€, 2. Kat., rund 15 Kilometer außerhalb von Alhama in Rich­tung Granada, an der Nordostseite des Stau­sees Embalse de los Bermejales, die Abfahrt von der A 338 ist beschildert. Recht großer Platz mit Restau­rant; Sanitäranlagen sauber, aber nicht gerade auf dem neuesten Stand. Pool vorhan­den, der See ist auch nur fünf Fuß­mi­nu­ten entfernt. Of­fiziell ganzjährig ge­öffnet. Tel. 958 359190, www.campinglosbermejales.com.

      Essen & Trinken Eine ganze Reihe von Res­tau­rants und Tapas-Bars liegt um die zentrale Pla­za de la Constitución.

      Rund 20.000 Einwohner zählt das Land­städtchen, das am Rand der frucht­ba­ren Ebene Vega 50 Kilometer west­lich von Granada liegt, unweit der vier­spu­rig aus­ge­bau­ten Schnell­stra­ße A 92. An die maurische Sied­lung Lôscha, die be­reits 1244 zu­rück­er­obert wur­de, er­in­nert noch die Ruine der Fes­tung Alca­za­ba. Bekannter ist Lo­ja je­doch als Stand­ort eines der bes­ten Ho­tels An­da­lu­siens.

      Übernachten Mehrere Hotels liegen an oder nahe der A 92.

      ***** GL Hotel Finca La Bobadilla €€€€€, in der Umgebung von Loja. Ein Haus der Bar­celó-Luxusmarke „Royal Hideaways“ und Mit­glied der „Lea­ding Hotels of the World“, Spit­ze in Am­biente, Ausstattung und Service, daher auch im Preis. Bildschöne Ho­tel­anlage, in der Ar­chitektur einem „Weißen Dorf“ nach­emp­fun­den, internationales Pu­bli­kum. Swim­ming­pool, Sau­na, Fitness-Center, Reit­stall und preis­ge­krön­tes Top-Restau­rant sind in dieser Klas­se selbst­verständ­lich. Finca La Bobadilla, Tel. 958 321861, www.barcelolabobadilla.com.

      Ríofrío: Das kleine Örtchen liegt knapp west­lich von Loja und im Fisch­reser­vat des Río Frío, also am „Kal­ten Fluss“. Kein Wunder, dass prak­tisch alle Re­s­tau­rants im Ort Forelle (trucha) in vie­ler­lei Vari­a­tio­nen auf der Speisekarte ha­ben, viele Gra­na­di­nos kommen extra zum Forel­lenessen hierher. Un­ge­wöhn­li­cher ist eine weitere Spe­zialität von Río­frío: In der Fischfabrik „Pis­cifactoría de Sier­ra Nevada“ werden Störe (estu­rión) ge­züchtet, die nicht nur frisch oder ge­räu­chert auf den Teller kom­men, son­dern auch echten Ka­viar lie­fern.

      Kein seltener Anblick: Steingeißen in der Sierra Nevada

      Die Gebirgskette südlich Granadas bildet die höchste Erhebung des spa­ni­schen Festlands und der gesamten Iberischen Halbinsel. 1989 un­ter Na­tur­schutz gestellt, ist der Kern des Gebiets seit 1999 sogar als National­park ausgewiesen.

      Von Ost nach West misst das „Schnee­ge­bir­ge“ rund 80 Kilometer Län­ge, von Nord nach Süd bis zu 40 Kilo­meter Brei­te. Nach den Alpen ist die Sierra Neva­da das höchs­te Gebirge West­europas: 14 ihrer Gipfel über­stei­gen die Drei­tau­sender-Marke, darunter auch die beiden höchsten Berge der Ibe­ri­schen Halb­insel, Veleta („Wetter­fah­ne“, 3396 Meter) und Mulhacén (3482 Me­ter), letz­terer be­nannt nach Mulay Hacén, dem Vater des letzten Mau­ren­herr­schers, der hier auf dem Gip­fel be­graben worden sein soll. Wäh­rend die nörd­li­chen Hänge des Massivs steil und schroff abfallen und auch eine we­sent­lich niedrigere Durch­schnitts­tem­peratur auf­weisen, zeigt sich die Süd­seite der Sier­ra Nevada von der sanf­teren und wär­me­ren Seite. Hier lie­gen die Alpu­jar­ras der Provinzen Gra­na­da und Almería, denen jeweils ein ei­ge­nes Kapi­tel ge­wid­met ist.

      1986 wurde die Sierra Nevada von der UNESCO zum Biosphärenreservat de­kla­riert und 1989 von der an­da­lu­si­schen Re­gierung als Naturpark (Parque Na­tu­ral) aus­ge­wie­sen. Eine Kon­se­quenz war die Sperrung der bis dahin „höchs­ten be­fahr­baren Stra­ße Eu­ro­pas“, die nahe des Ve­leta über den Haupt­kamm der Sier­ra führt. Wan­de­rer frei­lich können auf die­ser Straße mit­tels der Busse der Park­ver­wal­tung (sie­he unten) den Gipfel­sturm auf den Ve­le­ta un­ter­neh­men oder sogar in einer ge­streck­ten Tages­tour die Sierra Ne­va­da bis hinüber ins Al­pujarra-Dorf Ca­pileira über­que­ren.

      Die höchste spanische Schutzstufe, näm­lich den Status als Nationalpark, ge­nießt die Kernzone der Sierra Nevada erst seit 1999. Der Parque Nacional de la Sierra Ne­vada, nach dem Parque Na­cio­nal Coto Doñana der zweite Na­tio­nal­park An­da­lu­si­e­ns, bildet mit einer Flä­che von mehr als 86.000 Hektar den größ­ten unter den ins­gesamt zwölf spa­nischen Nationalparks. Umgeben ist er von einem Naturpark, der quasi als Pufferzone dient.

      Die hohe, wenn auch reichlich spät er­folgte Aufmerksamkeit der staat­li­chen Na­tur­schützer verdiente sich die Sierra Nevada mit ihrem reichen Re­ser­voir an sel­te­nen Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Mit mehr als 60 endemischen, also aus­schließ­lich hier vor­kommenden Pflan­zen gilt sie als Europas bo­ta­ni­sches Schatz­kästlein, fast ein Drittel al­ler in Spanien wachsenden Pflanzen ist hier an­zu­treffen. Ein charak­te­ris­ti­scher Ver­treter der hiesigen Tierwelt ist der Stein­bock, lebt hier doch der größte Be­stand des ganzen Landes; weitere sel­te­ne Säugetier der Region sind Ginster­kat­zen, Wild­schweine, Dachse und eine erst vor wenigen Jahrzehnten ent­deck­te Maul­wurfsart. Geier gibt es im Nor­mal­fall nicht zu entdecken, dafür ver­schie­de Ad­lerarten. Wande­rer soll­ten da­rauf ge­fasst sein, vor allem in Hö­hen zwi­schen 2000 und 2500 Me­tern auf Vi­pern zu tref­fen, deren Biss jedoch im Nor­malfall nicht le­bens­gefähr­lich ist. Sehr groß ist die Zahl der Schmet­ter­lings­arten.

      All diese Vielfalt werden allerdings nur geduldige und gut ausgerüstete Spe­zia­listen so richtig zu würdigen wis­sen. Für den Normalbürger sind es vor allem die wahr­haft fantastischen Pa­noramen und die guten Wan­der­mög­lich­keiten, die Touren in die Sierra Ne­va­da so reizvoll machen - vor allem in der Alpu­jarra granadina finden Wan­de­rer fast paradiesische Möglichkeiten.

      Die A 395, eine etwa 40 Kilometer lan­ge Asphaltstraße, beginnt in Gra­nada na­he dem

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