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Zur unterirdischen Tante. Erdmann Graeser
Читать онлайн.Название Zur unterirdischen Tante
Год выпуска 0
isbn 9788711592434
Автор произведения Erdmann Graeser
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
„Also jut, abjemacht, Willem, zieh dir an, und du, Tante, pump mir wat!“
„Nee, nee“, sagte der Portier, der während der Unterhaltung in die Schankstube gekommen war, „so eenfach is die Kiste ja nich, sonst wär’ ick doch heite schon Milljoneer! Mit det Ibertimpeln is det nischt. Et muß wirklich eena kommen und sajen, er könnte seen Los nich mehr weitaspiel’n, ob man’t ihn nich abkoofen wollte! Und det muß man denn tun und nachher det Los ordentlich zerknautschen und irjendwo in’ne olle Kommode schmeißen und denn janz und jar d’ruff vagessen, denn jewinnt man, denn wird’s det jroße Los!“
Wa’m machen Se det nich, denn wär’n Se doch feine ’raus!“ sagte die junge Frau Lemke.
Der Portier zuckte die Achseln: „Wissen Se, ick spiel’ nu schon iber zehn Jahre, aber det Unjlick is, ick kann nich druff verjessen! Eenmal, als ick schon nich mehr d’ran dachte, bin ick jleich mit ’n Einsatz ’rausjekommen!“
„Na, können Se denn nich ’n bisken in Not jeraten, denn koofen wir Ihn’ det Los ab“, ermunterte Anna.
„Und wenn’t denn jewinnt?“
„Denn woll’n Se de Hälfte abhab’n, wat?“
„Ick wird’s nur koofen, wenn’t in die Mitte zwee Sieben hätte“, sagte Tante Marie.
„Ooch jleich zwee, Sie wolln ’n bisken ville for’t Jeld - nee, ick behalt’ mein Los selber, so blau!“
„Also, Tante, denn machen wir det Jeschäft. Bloß ick hab’s anders jehört, ’ne Sieben kann ja bei sind, ooch zwee, aber wenn man die Zahlen von die Numma zusammenzehlt und die Hälfte von nimmt, muß et jrade uffjehen!“
„Det kann ja ooch sind, ick will mir deswejen nich mit dir streiten, is man bloß, wo krijen wir jetz son Los her?“
„Ja, det is’s!“
„Na, denn winsch’ ick ville Jlick“, sagte der Portier, „Sie werden die Sache schon deichseln, da is mir janich bange vor. Sie haben Schwein, det merkt man!“
Ein paar Tage vergingen, man sprach schon nicht mehr von dem Los, als eines Abends ein Händler mit seinem Warenkasten in die „unterirdische Tante“ kam, um seinen Kram bei den Gästen zu verkaufen. Aber er hatte wenig Glück, man besah sich wohl die Herrlichkeiten, kaufte aber nichts, und der alte Mann, der müde und hungrig aussah, wollte gerade wieder die Treppe hinauf, als ihn die junge Frau Lemke anrief.
„Hier, kommen Se her, haben S’n Korn, kost’ nischt!“ Und Anna griff nach einer der großen, geschweiften Flaschen und füllte den Schnaps ins Glas.
Der Alte kam zurück, trank bedächtig, wiegte den Kopf hin und her und rieb sich die Hände. Anna fing den Blick des Mannes auf und sagte: „Na, Schmul, hat’s jeschmeckt? Wie jeht denn’s Jeschäft?“
„Heite -!“ Der Händler zog die Schultern hoch und machte eine mutlose Handbewegung.
„Is keen Vajniejen, bei den Pladderrejen draußen rumzuloofen wat? Wollen Se noch een’?“
„Wegen maner“, sagte der Alte. Und dann warf er mit einem Ruck den Kasten, den er auf dem Rücken trug, wieder nach vorn, hob die Glanzleinewand hoch und fragte zögernd: „Nu, nix zu handeln, schaine, junge Frau, sollen’s billig haben, werklich! Koofen Se mir ab ’nen hübschen Schmuckgegenstand!“
„Lassen Se man zu“, sagte Anna abwehrend, „ick brauch’ nischt, det sind ja man allet bloß Kinkerlitzkens!“
„Oder“, der Händler faßte nach seiner Brusttasche und zog einen Lederumschlag heraus, „wie is mit’n Los zur Hamburger Lotterie, nehmen Se’s ’n armen, alten Jüden ab, es is das letzte, was ich hab’, und kommt bestimmt mit’n großen Gewinn heraus. Wollt’ ich’s selber behalten, und werden a reicher Mann.“ Er machte eine Bewegung des Dankes und zeigte auf das Schnapsglas.
„Willem!“ Anna hatte ihren Mann gerufen, aber er hörte es nicht, saß in der Fensterecke bei den Stammgästen und sah zu, wie sie würfelten. Da faßte sie entschlossen in die Tasche, zählte dem Alten das Geld in die Hand und sagte: „Na, eenmal will ick’s vasuchen, is ja ’rausjeschmissenet Jeld - aber ...!“
Niemand hatte sie beobachtet. Als der Händler hinausgehumpelt, bückte sich Anna hinter dem Schanktisch und schob das Los in den Strumpf, um es nachher, beim Schlafengehen, im Bett zu verstecken. Sie verriet auch nichts, als Tante Marie später wieder fragte, was denn nun sei, ob man denn wirklich nicht Lotterie spielen wolle?
„Nee, nee, nee, wir brachen det Jeld nötjer, uff sonne Jlickszufälle valaß ick mir nich. Kommt nischt bei raus! Is ville vaninftjer, man spart - iberhaupt jetzt, wo so ville Ausjaben entstehen werden!“
Der Gedanke an das Kind nahm allmählich alle in Anspruch, selbst die Gäste waren auf das freudige Ereignis gespannt.
„Wenn’t man jut ablooft“, sagte der Portier, der in solchen Sachen etwas pessimistisch gestimmt war.
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