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wußte er sich in das Haus der Pompeja, Cäsar's Gemahlin, mit der er ein geheimes Liebesverständniß unterhielt, als daselbst das Fest der Guten Göttin (s. die Anm. 28), zu dem allen Männern der Zugang verboten war, einzuschleichen, wurde aber erkannt und vor Gericht angeklagt. Da er behauptete, er habe sich an diesem Tage gar nicht in Rom aufgehalten, zeugte Cicero gegen ihn, daß er ihn an diesem Tage in Rom gesehen habe. Nichtsdestoweniger wurde er freigesprochen. Von diesem Augenblicke an faßte er den unversöhnlichsten Haß gegen Cicero, und klagte im J. 58 v. Chr. als Volkstribun ihn an, daß er zur Zeit der Catilinarischen Verschwörung Römische Bürger, die vom Volk nicht verurtheilt worden seien, habe hinrichten lassen. Obwol der Senat sich der Sache Cicero's auf das Angelegentlichste annahm, so mußte dieser doch in die Verbannung gehen. Hiermit noch nicht zufrieden, verwüstete er Cicero's Landgüter und riß dessen Haus in Rom nieder. S. Cicer. pro Sestio 24. Aber schon im folgenden Jahre wurde Cicero aus der Verbannung zurückgerufen, und wie im Triumphe zog er durch Italien nach Rom, wo ihm die ehrenvollste Aufnahme bereitet war. S. Cicer. pro Sestio 63. einen Staat, als die Gesetze38 Er meint die lex Aelia et Fufia. S. Orelli Index legum p. 126–131. in demselben keine Geltung hatten, als die Gerichte darniederlagen39 Vgl. Cicer. in Pison. 4, 9. 12, 26. or. post red. ad Quic. 6, 14., als die vaterländische Sitte untergegangen war, als nach Vertreibung der Obrigkeiten durch das Schwert der Senat nur dem Namen nach in der Staatsverfassung, nicht aber in Wirklichkeit bestand40 Nach der scharfsinnigen Muthmaßung von Borgers: senatus nomine in re publica, non re erat statt der handschriftlichen Lesart: senatus nomen in re publica non erat, die auch Halm für verderbt hält.. Jene Zusammenfluß von Räubern und das unter deren Leitung auf dem Forum errichtete Räuberwesen und die Ueberbleibsel der Verschwörungsbande, die sich von Catilina's Furien deiner Frevelthat un deiner Raserei zugewendet hatte: das war der Staat.

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