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Niördr, den Uebermuth,

       Ich hab es länger nicht Hehl:

       Mit der eignen Schwester den Sohn erzeugtest du,

       Der eben so arg ist wie du.

      Tyr.

      37

      Freyr ist der beste von allen, die Bifröst

       Trägt zu der hohen Halle:

       Keine Maid betrübt er, Keines Mannes Weib,

       Einen Jeden nimmt er aus Nöthen.

      Loki.

       38

      Schweig du, Tyr! du taugst zum Kampfe nicht

       Zu gleicher Zeit mit Zweien.

       Deine rechte Hand ist dir geraubt,

       Fenrir fraß sie, der Wolf.

      Tyr.

      39

      Der Hand muß ich darben; so darbst du Fenrirs.

       Eins ist schlimm wie das andre;

       Auch der Wolf ist freudenlos: gefeßelt erwartet er

       Der Asen Untergang.

      Loki.

       40

      Schweig du, Tyr! deinem Weibe geschahs,

       Daß sie von mir ein Kind bekam.

       Nicht Pfenningsbuße empfingst du für die Schmach:

       Habe dir das, du Hanrei!

      Freyr.

      41

      Gefeßelt liegt Fenrir vor des Flußes Ursprung

       Bis die Götter vergehen.

       So soll auch dir geschehn, wenn du nicht schweigen wirst

       Endlich, Unheilschmied.

      Loki.

       42

      Mit Gold erkauftest du Gymirs Tochter

       Und gabst dem Skirnir dein Schwert.

       Wenn aber Muspels Söhne durch Myrkwidr reiten,

       Womit willst du streiten, Unselger?

      Beyggwir.

       43

      Wär ich so edeln Stamms als Yngwi-Freyr,

       Und hätte so erhabnen Sitz,

       Morscher als Mark malmt' ich dich, freche Krähe,

       Und lähmte dir alle Gelenke.

      Loki.

      44

      Was ist Winziges dort, das ich wedeln sehe

       Nach Speise schnappend?

       Dem Freyr in die Ohren bläst es immerdar,

       Und müht sich mit Mägdearbeit.

      Beyggwir.

       45

      Beyggwir bin ich, bieder rühmen mich

       Die Asen all und Menschen.

       Behende helf ich hier, daß Hropts Freunde trinken

       Ael in Oegis Halle.

      Loki.

      46

      Schweig du, Beyggwir, übel verstehst du

       Der Männer Mal zu ordnen.

       Unterm Bettstroh verbargst du dich feige,

       Wenn es zum Kampfe kam.

      Heimdal.

      47

      Trunken bist du, Loki! vertrankst den Verstand:

       Laß endlich ab, Loki,

       Denn im Rausche reden die Leute viel

       Und wißen nicht was.

      Loki.

      48

      Schweig du, Heimdal! In der Schöpfung Beginn

       Ward dir ein leidig Looß.

       Mit feuchtem Rücken fängst du den Thau auf

       Und wachst der Götter Wärter! 27

      Skadi.

      49

      Lustig bist du, Loki; doch lange magst du nicht

       Spielen mit losem Schweif,

       Da auf die scharfe Kante des kalten Vetters bald

       Mit Därmen dich die Götter binden. 50

      Loki.

      50

      Wenn auf die scharfe Kante des reifkalten Vetters

       Sie mich mit Därmen binden bald,

       So war ich der erste und auch der eifrigste,

       Als es Thiassi zu tödten galt. 55

      Skadi.

      51

      Warst du der erste und auch der eifrigste,

       Als es Thiassi zu tödten galt,

       So soll aus meinem Hof und Heiligtum

       Immer kalter Rath dir kommen.

      Loki.

      52

      Gelinder sprachst du zu Laufeyjas Sohn,

       Als du mich auf dein Lager ludst.

       Dessen gedenk ich nun, da es genauer gilt

       Unsre Meinthaten zu melden.

      Da trat Sif vor und schenkte dem Loki Meth in den Eiskelch und sprach:

       53

      Heil dir nun, Loki, den Eiskelch lang ich dir

       Firnen Methes voll,

       Daß du mich eine doch von den Asenkindern

       Ungelästert laßest.

      Jener nahm den Kelch, trank und sprach:

       54

      Du einzig bliebst verschont, wärest du immer keusch

       Und dem Gatten ergeben gewesen.

       Einen weiß ich und weiß ihn gewiss,

       Der auch den Hlorridi zum Hanrei machte. 61 [Und das war der listige Loki.]

      Beyla.

      55

      Alle Felsen beben, von der Bergfahrt kehrt

       Hlorridi heim.

       Zum Schweigen bringt er den, der hier mit Schmach belädt

       Die Götter all und Gäste.

      Loki.

      56

      Schweig du, Beyla! du bist Beyggwirs Weib

       Und aller Unthat voll.

       Kein ärger Ungeheuer ist unter den Asenkindern,

       Ganz bist du mit Schmutz besudelt.

      Da kam Thôr an und sprach:

      57

      Schweig, unreiner Wicht, sonst soll mein Hammer

       Miölnir den Mund dir schließen.

       Vom Halse hau ich dir die Schulterhügel,

       Daß dich das Leben läßt.

      Loki.

      58

      Der

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