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34

       Kapitel 35

       Kapitel 36

       Teil 3

       Kapitel 37

       Kapitel 38

       Kapitel 39

       Kapitel 40

       Kapitel 41

       Kapitel 42

       Kapitel 43

       Kapitel 44

       Kapitel 45

       Kapitel 46

       Kapitel 47

       Kapitel 48

       Kapitel 49

       Kapitel 50

       Kapitel 51

       Kapitel 52

       Kapitel 53

       Kapitel 54

       Kapitel 55

       Kapitel 56

       Kapitel 57

       Kapitel 58

       Kapitel 59

       Teil 4

       Kapitel 60

       Kapitel 61

       Kapitel 62

       Kapitel 63

       Kapitel 64

       Kapitel 65

       Kapitel 66

       Kapitel 67

       Kapitel 68

       Epilog

       Über den Autor

      Prolog

       Drei Jahre zuvor

      Tief im brasilianischen Dschungel stand eine alte Kathedrale; ein einsames Gebäude am Rande eines Nebenflusses, welches in seiner Bauart eher von den Mayas als vom Katholizismus geprägt war. Die Wände waren grau und verwittert und durch die Erosion des Bodens mit immer weiter aufklaffenden Rissen durchzogen, sodass die Steinblöcke nicht mehr gleichmäßig aufeinanderlagen. Ranken so dick wie Pythons schlängelten sich an den Wänden empor und hielten sie dort zusammen, wo der Mörtel bereits seinen Dienst versagt hatte. Eine alte Säule, die einst stolz aufrecht gestanden hatte, lag nun zerbrochen am Boden des Dschungels.

      Der einzige Eingang, der tief in die uralte Kathedrale hineinführte, war unter den miteinander verwobenen Ranken und dem Blätterdach, das sie bedeckte, kaum noch zu erkennen. Hinter diesem Vorhang existierte eine ganze Welt, in der Menschen lebten und starben, in der ein bestimmtes Gesetz und eine Religion galten und wo jeder als Teil eines Kollektivs unter der Führung von drei Männern lebte: dem Triumvirat der gefallenen Engel.

      Gewundene Korridore, die unendlich lang schienen, führten tief in die unterirdischen Kammern, die durch uralte Fackeln und Ölfässer beleuchtet waren. Die Wohnquartiere waren klein und äußerst spartanisch eingerichtet und enthielten nur sehr wenige persönliche Besitztümer. Jene, die dem Triumvirat dienten, folgten den Geboten mit bedingungslosem Gehorsam.

      In der Mitte der Kathedrale befand sich eine Plattform aus Kalkstein, die von brennenden Laternen umringt war und auf der drei Stühle standen, die allesamt dem päpstlichen Thron ähnelten. Sie waren mit kunstvollen Schnitzereien verziert, welche geflügelte Engel mit Schwertern und Schilden im Kampf gegen Dämonen darstellten. Jeder Thron erzählte eine andere Geschichte, und auf diesen saßen die Führer des Triumvirats – drei in die Jahre gekommene Flüchtlinge des Dritten Reiches. Sie trugen Kutten mit gewaltigen Kapuzen, die ihre Gesichter verbargen, und sie warteten gerade geduldig auf die Ankunft eines Untergebenen, der ihnen einen Bericht über die laufende Mission erstatten würde.

      Eine Kirchentür am anderen Ende der Kammer, die aus dickem Holz bestand und von schwarzen Eisenbändern gehalten wurde, öffnete sich jetzt und schloss sich dann hastig wieder. Das Quietschen der Angeln hallte durch die Kammer wie das Geräusch von Fingern, die über eine Tafel kratzten.

      Ein Mann, der ebenfalls eine Kutte trug, trat nun in den schwach beleuchteten Kreis, seine Hände in den Falten seiner Ärmel verborgen. Die Kapuze hatte er abgestreift, sodass die gleichmäßigen Gesichtszüge eines Mannes mit arischen Vorfahren offenbart wurden. Selbst in dem schwachen Lichtschein der flackernden Flamme, die nur kraftlos in der Laterne brannte, konnte man sein hellblondes Haar, seine blauen Augen und das Glimmen eingeträufelter Vorurteile erkennen, die von etwas genährt wurden, das weitaus stärker war als das Öl, das die Laternen brennen ließ.

      Als er sich ungefähr sechs Meter vor den Stufen befand, die zu den Thronen führten, blieb der Mann stehen und senkte den Kopf. »Ehrwürdige Meister«, begrüßte er sie.

      Die drei Mitglieder des Triumvirats blieben für einige Augenblicke so regungslos wie griechische Statuen sitzen, bis der Mann in der Mitte schließlich eine mit Altersflecken übersäte Hand hob. »Hast du Neuigkeiten?« Seine Stimme war vom Alter so sehr gezeichnet, dass er die Worte nur so langsam und undeutlich hervorbrachte, dass nur ein geübtes Ohr sie verstehen konnte.

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