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Geliebter Zweifler. Karl-Heinz Schmidt
Читать онлайн.Название Geliebter Zweifler
Год выпуска 0
isbn 9783374047130
Автор произведения Karl-Heinz Schmidt
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
1. „Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes“
Die Glitzerwelt der Weihnacht wird sichtbar. Doch Vorsicht, denn viele rücken die Weihnacht gar schnell in die Nähe des Märchenhaften. Da werden sogenannte „Weihnachtsmärchen“ aufgeführt wie „Frau Holle“ und „Hänsel und Gretel“. Was aber hat das mit Weihnachten zu tun? All die Lichterketten, die unruhige Leuchtreklame sowie der Weihnachtsmann als Fassadenkletterer haben absolut nichts mit dem „schönen Glanz Gottes“ zu tun. Kataloge bieten „Sexy-Engel“ an und die neueste „Weihnachtsfarbe“: Schwarz-Weiß. Mit Gott hat das nichts zu tun.
„Zion“ – das heißt Jerusalem – Tempelberg – Wohnung Gottes! Von dort aus präsentiert sich Gott in seiner Majestät. Momentan gleicht die „Tochter Zion“ eher einem Waisenkind, einer Rechtlosen und Entehrten – einer Vergewaltigten. Hände berühren sie, die nicht das geringste Recht besitzen, sie anzufassen. Die Stadt als „Mutter“ und die Bewohner als „Tochter“ gleichen Ausgestoßenen und Besetzten. Damals wie heute. Es bleibt aber dabei: „Aus Zion bricht der Gottesglanz hervor“. Der erste Anbruch Gottes ereignete sich außerhalb der Stadt; über einem Hirtenfeld. Der letzte Aufbruch geschieht vom „Zion“ her, von der „Stadt Gottes“ aus. Israel und wir: mitten im Gotteslicht.
2. „Unser Gott kommt“
„Unser Gott“ – der Gott der Väter ist Israels und unser Gott! Wir sind sein Eigentum und umgekehrt, er gehört uns! Wir dürfen „unser“ sagen. Sie dürfen „mein“ sagen. Wie ein Kind „meine Mama“ sagt, so ist es zwischen Gott und Ihnen! „Per Du“ sind wir mit dem allmächtigen Gott, mit dem Höchsten, der sich mit uns in einem Stall trifft. Schenken wir ihm unser Vertrauen. „Mein Gott“ – „unser Gott“. Das ist eine befreiende Botschaft für diejenigen, die zu keinem Menschen „mein“ sagen können. Menschen, die nichts sind und nichts haben.
Frank Zander ist Spaßvogel und Christ. Zur Weihnacht sind die Armen seine Gäste. Im Konferenzhotel „Estrell“ in der Sonnenallee treffen sich 2000 Gäste zum Weihnachtsessen. Er arbeitet mit der Charitas und dem Diakonischen Werk zusammen. So richten sie Zeichen der Liebe und der Hoffnung auf. Die Leute der Strasse haben auch ein Recht auf den, der als Kind gekommen ist und als König wiederkommt! Darauf warten wir! Und nicht umsonst. „Unser Gott kommt“. Vom „Zion“ aus wird er regieren!
3. „Unser Gott schweigt nicht“
Bundesfest an der Krippe. Menschenverstand kann das nicht fassen. Kein Wunder, dass Herodes auf den Tod des Kindes aus war. Den einen war Jesus ein wertloses Kind, dem Herrscher war er ein lästiger Rivale. Verachtete dagegen nahmen das Kind an: die Hirten vom Feld! Heute redet Gott in Kirchen und Kapellen. Immer dort, wo wir Zeugnis geben, wird er laut, wird es hell. Darum reden wir. Wir haben etwas zu sagen. Dabei hat „Alles seine Zeit“. „Alles“! Alles Gute, alles Böse. Auch unser Reden und Zeugnis-Geben hat seine Zeit. Wieviel Zeit wird Deutschland noch gegeben werden, damit es sich besinnt? Zig Millionen Jahreseinkommen stehen Millionen Menschen mit entehrenden Stundenlöhnen gegenüber. Wie lange wird Gott das ansehen? Das ist nur ein Beispiel von vielen. Machen wir einander Mut zum Glauben und zum Leben. Verlieren wir nicht einander aus dem Blick. Stehen wir einander bei. Halten wir als Gemeinde aus, bis „aus Zion der Gottesglanz anbricht“ und wir Einkehr halten in dem Neuen, das in einem Stall seinen Anfang nahm. Die Festtage vergehen, aber Jesus bleibt! Zwar unsichtbar, doch spürbar. Und das solange, bis wir ihn sehen in Herrlichkeit. Dann wird Friede sein. Amen.
Mein Gott, du Grund der Freude, du hast durch die Geburt Jesu
einen hellen Schein in unsere dunkle Welt gegeben.
Hilf, dass dieses Licht auch uns erleuchtet.
Lass es widerstrahlen in allem, was wir tun. Amen.
Die „Wüste“ lebt!
Christfest – Offenbarung 12,1–6.13–18
Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron. Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde tausendzweihundertundsechzig Tage.
Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte. Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange. Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter der Frau her, um sie zu ersäufen. Aber die Erde half der Frau und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache ausstieß aus seinem Rachen. Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu. Und er trat an den Strand des Meeres.
Kleine Kinder sind die ersten Märtyrer Jesu. Als Johannes auf die Felseninsel Pathmos verbannt wurde, redet Gott auch auf dem Eiland. Und wie er das tut! Hören Sie mit mir in eine Vision hinein, die Johannes neben vielen anderen auf der kargen Insel erlebte.
Eine himmlische Frau tritt auf, deren Konturen kaum zu erkennen sind, soviel Licht umgibt sie. Wo ihre Füße stehen ist der Glanz silbern. Sie steht auf dem Mond, und ein Kranz mit zwölf Sternen ziert ihr Haupt. Zwölf, die Zahl der Vollendung. Sie erinnert einmal an die Söhne Jakobs, aus denen die Zwölf Stämme Israels hervorgehen, zum anderen an die zwölf Jünger Jesu. Plötzlich werden entsetzliche Schreie laut, Schreie einer Gebärenden. Eine Frau, die „große Qual bei der Geburt hatte“. Dicht beieinander: himmlische Glorie und kreatürliche Angst! Diese kennen wir auch als Gemeinde Christi, die wir durch diese Welt gehen und auf Jesu Wiederkommen warten. Wir Christen sind wohl verbunden mit der „erlösten Schar“ und haben „selige Gemeinschaft“ mit ihr. Dazu gehören die Engel Gottes, das ist keine Frage, aber wir haben, bis wir am Ziel sind, im Glauben durchzuhalten.
„Tag der unschuldigen Kindlein“ – sie mussten zu einem Zeitpunkt ihr Leben lassen, an dem sie noch nicht in der Lage waren, ein Zeugnis von Jesus zu geben. – „Unschuldige Kinder“ – arbeitend in Bergwerken, auf Plantagen, an Fließbändern. Kinder, verfolgt und gelyncht von der Polizei. Aus dem Mutterleib Vertriebene gibt es mehr als genug. Ermordet von Eltern und „guten Onkels von nebenan“. Dazu kommen die Hunger- und Kriegsopfer; Straßenkinder, die zum Sex gezwungen werden. Kinder – beraubt ihrer Reinheit, Unschuld und Zukunft! Welche Rolle spielst Du, Deutschland? Der „Drache wütet“! Das Geborene will er verschlingen und alle, die nach ihm kommen und zu ihm gehören. Der große Durcheinanderbringer will nicht, dass die Welt einen Heiland hat. Aber sie hat einen und behält ihn. Das Blut des Gekreuzigten ist mächtiger als des Teufels Kräfte. Je höher Christus steigt, um so tiefer fällt sein Gegner. Noch tobt unser Widersacher, aber seine Zeit ist bemessen. Seine Stunden sind gezählt. Der „Drache“ lauert der Frau und ihrem Kind auf; aber alle, auch die Gemeinde, werden von Gott in Sicherheit gebracht – in die „Wüste“. Dorthin, wo Israel vierzig Jahre lang von Gott versorgt und geführt wurde. Wo nichts wuchs, was das Leben erhielt, sorgte Gott für seine Kinder. „Wüste“ – in ihr bewahrte Gott seinen Sohn Jesus vor dem Teufel; dort predigten Johannes