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      Karl-Heinz Schmidt

      Geliebter Zweifler

      Predigten durch das Kirchenjahr

       Karl-Heinz Schmidt, (Juni 1938–April 2016), war Pfarrer der sächsischen Landeskirche und lebte in Klingenthal. Er schrieb zahlreiche Bücher mit aus dem Leben gegriffenen Erzählungen.

      Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      © 2016 by Evangelische Verlagsanstalt GmbH · Leipzig

      Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

      Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

      Gesamtgestaltung: Mario Moths, Marl

      Coverbild: © matthiasphuong/​Fotolia

      E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017

      ISBN 978-3-374-04713-0

       www.eva-leipzig.de

      Gewidmet meiner Frau Gisela, meinem Sohn Peter

      sowie dem lieben Friedrich Möller,

      der als Pfarrer im Unruhestand alle meine

      Bücher auf Diskette gebrannt hat!

      Geliebter Zweifler – über Thomas ist schon viel geschrieben und gepredigt worden. Gelegentlich tat er mir echt leid, weil er von hartherzigen Moralpredigern nicht selten „Dresche“ beziehen musste.

      Armer Thomas! Dabei entdecke ich ein Stück von ihm zeitweilig auch in mir. Was mich an seiner Geschichte bewegt ist folgendes: Warum darf er das tun, was Maria verwehrt wurde? Ihr verwehrt Jesus jegliche Berührung nach seiner Auferstehung, wogegen Thomas seinen Herrn handfest anfassen durfte. An dieser Stelle sehen wir, dass Gott nicht über Bausch und Bogen bewertet. Er wird mit Ihnen anders umgehen als er mit mir umgeht. Nun weiß ich nicht, wie Ihr Glaube an Gott und seinen Christus begann. Wurden Sie von jetzt auf nachher gläubig, also schlagartig, oder mussten Sie sich „durchtasten“ wie Thomas? Verlief Ihr Gläubigwerden eher wie ein Prozess? Auf jeden Fall gefällt mir bei Gott, dass er uns nicht wie „0815-Ware“ hält und uns in irgendeine Lade presst, Wir sind vielmehr Persönlichkeiten bei ihm. Jeden von uns wollte Gott und gab ihm seinen eigenen, persönlichen Wert! Nichts von wegen Fließband-Ware!

      Jesus hätte Thomas auch wegschicken können mit seinen Forderungen. Er tat es nicht. Er ging auf des Jüngers Bitte ein und ließ sich „begreifen“. Und das Bekenntnis des Zweiflers nimmt Jesus an: „Mein Herr und mein Gott!“ Diese fünf Worte reichen aus. In diesem kurzen Satz befindet sich mehr Gehalt als in mancher Predigt. Thomas ist besser als sein Ruf.

      „Mein Herr und mein Gott“, dass Sie wie Thomas sprechen können, das schenke Jesus Ihnen an jedem Tag Ihres Lebens. Lassen Sie sich einladen zu einem Gebet mit Mutter Teresa: „Herr, mach uns zu Boten deines Friedens, dass wir dort, wo Hass ist, Liebe bringen; wo Unrecht herrscht, den Geist des Verzeihens; wo Irrtum sich breit macht, Wahrheit; wo Zweifel ist, Hoffnung; wo Schatten sind, Licht; wo Traurigkeit regiert, Freude. Amen.“ Und vergessen Sie nicht, dass „das Ende Beginn ist“.

      In diesem Sinn wünsche ich Ihnen ein getrostes Gehen durch meinen kleinen Predigtband. Gott segne Sie!

       Ihr Karl-Heinz Schmidt

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Widmung

       Ein Gruß zum Beginn

       Heilige Nacht

       Es ist etwas geschehen!

       Die „Wüste“ lebt!

       Keine Schwellenangst!

       „Weg ohne Wiederkehr“

       „Geh, Abraham, geh …“

       Nachfolge erwartet

       „… für dich vergossen!“

       Alles zu seiner Zeit

       Geliebter Zweifler

       Aktivität Gottes

       „Weitersingen!“

       „Es ist genug“

       Fünfzig Tage

       „Hilf du uns durch die Zeiten“

       Wählen Sie gut!

       Umweg aus Liebe

       In Gott geborgen

       Unentbehrliche Lebensmitte

       Egal, was „man“ sagt!

       Tiere – unsere Lehrmeister

       Beruf: Christ!

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