Скачать книгу

staunass und zu hoher Kalkgehalt.

      image Ich bekämpfe seit Jahren den Dickmaulrüssler mit Nematoden, dennoch sind immer wieder Blätter angebissen. Soll ich es einfach belassen oder muss ich trotz Bekämpfung damit leben?

      Bekämpft werden mit den Nematoden die Larven im Boden (im Frühjahr und Herbst). Sie sind die wirklich gefährlichen Schädlinge, denn sie fressen die Wurzeln beim Stammansatz ab und können große Gehölze vernichten. Ausrotten kann man den Käfer nie, denn er fliegt immer wieder zu.

      image Meine Kamelien haben schöne Blätter, aber noch niemals Blütenknospen angesetzt. Was mache ich falsch?

      Wahrscheinlich wird zu wenig gedüngt und der Standort im Sommer ist zu schattig. Halbschattige Plätze sind ideal; in der vollen Sonne gedeihen die Kamelien bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit auch, setzen dann aber zu viele Knospen an. Ab Dezember bei etwa 0–10 °C überwintern.

      image Ich habe den Fehler gemacht und in meinem kleinen Moor einen Schachtelhalm angepflanzt. Der wuchert nun alles zu. Gibt es da eine Lösung?

      Leider nicht wirklich. Der besonders wüchsige Schachtelhalm vermehrt sich durch Ausläufer und kann nur durch konsequentes Ausreißen entfernt werden. Das gilt sowohl für diesen Sumpfschachtelhalm wie auch für den noch lästigeren Ackerschachtelhalm.

      image Ich hatte einmal an meinen Teichrand eine sogenannte Moorbirke gesetzt. Sie ist anfangs ganz gut gewachsen, aber dann plötzlich eingegangen. Der Rand ist mit Moorbeeterde und Kalkstein bedeckt.

      Birken sind ansonsten nicht sehr anspruchsvoll, aber diese Art hat sich an die besonderen Standorte angepasst. Daher hat ihr weder die nährstoffreiche(re) Erde noch das Kalkgestein zugesagt. Moorbirken gehören einfach ins Moor und bleiben dort kompakt und klein.

      image Kann ich bei meinen Heidelbeeren, die schon viele gelbe Blätter haben, mit Moorbeeterde etwas retten oder muss ich nur kräftig düngen?

      Bei beiden Maßnahmen muss man lange warten, bis wieder kräftiges Wachstum einsetzt. Wichtig ist bei der sogenannten Kulturheidelbeere, dass wirklich von Anfang an kalkfreies Substrat (Lauberdekompost oder torffreie Moorbeeterde) und ein spezieller Moorbeetdünger verwendet werden. Besser die Pflanzen ersetzen.

      image Meine Zimmerazaleen stehen im Sommer auf der Terrasse unter den Kübelpflanzen im Schatten. Doch mit den Jahren werden die Blätter immer gelber und nicht mehr so saftig grün. Was kann die Ursache sein?

      Ganz klar: Düngermangel und das falsche Gießwasser. Daher: Sofort umtopfen und regelmäßig mit Rhododendron-Dünger versorgen. Ab September ist Ruhezeit, zu Weihnachten beginnt die Blüte.

      image Kann ich mit Schwefel den Boden sauer machen?

      Ja, das geht. Er ist auch in vielen Moorbeetdüngern enthalten. Aber Vorsicht! Schwefel wird mit Wasser zur Schwefelsäure, die den Kalk neutralisiert, aber auch Wurzeln verbrennen kann.

      image Darf ich Rhododendren mit Hornspänen düngen? Oder ist da Kalk dabei?

      Hornspäne sind genauso wie Schafwollpellets ein perfekter Dünger. Ausreichend verwenden, denn Moorbeetpflanzen (Rhododendren, Azaleen, Heidelbeeren) sind sehr hungrig.

      Das Jahr

      2002

image

       Foto © Christoph Böhler

      Blumenwiesen anzulegen gehört zu den schwierigsten und vor allem mühsamsten Arbeiten in einem Garten, denn die Pflanzen, die eine besonders schöne Blumenwiese ausmachen, mögen keine nährstoffreichen Böden. Meine zwei Blumenwiesen haben eine unterschiedliche Geschichte, die für beide im Jahr 2002 beginnt. Die sogenannte „vordere“ Wiese habe ich exakt nach Lehrbuch angelegt und den gesamten Humus entfernt. Bei der „hinteren“ Wiese ließ ich die ursprüngliche Bauernwiese durchwachsen. Bleiben wir bei der vorbildlich geplanten Wiese. Dort entfernte ich den Humus, aber – das war der Fehler – arbeitete keinen Sand ein. So war der sehr schwere, aber nun humusarme Lehmboden nicht wirklich geeignet, um den Wiesenkräutern die notwendige Basis für ein kräftiges Wachstum zu geben. Noch dazu griff ich beim Saatgut nach einem Standardprodukt, das zu viele Grassamen enthielt.

      Zahlreiche einjährige Blumen gingen auf, machten aus der Wiese ein blaues Paradies aus Wegwarten, aber das war es dann auch schon. So kam in den Jahren danach das mühsame Ergänzen durch vielerlei Saatgut und vorgezogene Pflanzen. Schließlich entschloss ich mich, das – doch noch immer zu kräftigem Graswachstum neigende – Wiesenstück mit Blumenzwiebeln zu ergänzen. Narzissen der Sorte Thalia’ und Zierlauch der Sorte Globemaster’ machten aus dem Stück Garten ein Paradies.

image

       © Batakua van D/Shutterstock.com

image

       Die Narzissensorte ‘Thalia’.

       Foto © Bildagentur Zoonar GmbH/Shutterstock.com

image

       In einer natürlichen Blumenwiese blühen zwischen Gräsern mehrjährige Blütenpflanzen.

       Foto © Manfred Ruckszio/Shutterstock.com

image

       Allium giganteum ‘Globemaster’ in voller Blüte.

       Foto © guentermanaus/Shutterstock.com

image

       # tippfürdiegelassenheit

      Tipp für die Gelassenheit

       Heu wird zu Kompost

      Im ersten Moment erschreckt man, wenn man die hochgewachsene Blumenwiese mäht: Wohin mit dem Schnittgut? Ob mit Sense oder Motorsense, die Menge bleibt beinahe gleich und schrumpft nach dem Abtrocknen deutlich. Dann kommt das Heu bei mir (mangels Haustieren) auf den Kompost. Der wird damit schön abgedeckt und vor der zu dieser Zeit meist sommerlichen Hitze vor dem Austrocknen geschützt. Innerhalb weniger Wochen reduziert sich das Schnittgut auf eine wenige Zentimeter dicke Schicht und bildet mit all den anderen organischen Stoffen eine hervorragende Basis für einen guten Humus.

Скачать книгу