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1. Kor. 6,15.18-20 (Gal. 5,24 / Eph. 4,1 / 5,1-9 / Kol. 3,8-10)

      Wenn Du schon ein Glied am Leib von Jesus Christus, ein Zuhause für den Heiligen Geist und ein teuer erkauftes Eigentum Gottes bist, dann ist es doch Unsinn und unpassend, wenn Du Dich weiterhin wie ein Untergebener der Sünde benimmst.

      Und aus dem Leben von Mose lernen wir:

      • "Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten, sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen mißhandelt werden, als eine Zeitlang den Genuß der Sünde haben, und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung." Hebr. 11,24-26

      Die Bibel überrascht uns in diesem Text mit einer Aussage, die wir im stillen schon lange in uns trugen: Sünde kann auch ein Genuß sein. Nicht immer, aber auch. Sünde bietet etwas an. Die Frage ist nur: Wieviel bietet sie an? Bietet sie langfristig genug, oder bin ich am Ende doch wieder der Übertölpelte und Betrogene? Genau diese Überlegungen machte Mose und kam zum Ergebnis: Sünde ist zwar in einiger Hinsicht faszinierend, aber sie hält nicht, was sie verspricht. Ganz anders ist es mit dem Gehorsam gegenüber Gott. Er führt mich in eine alles überstrahlende Belohnung hinein, die sich spätestens im Himmel als gewaltige, ewige Herrlichkeit entfalten wird: ein Leben ohne Tränen, ohne Zerfall, ohne Schmerzen, ohne Kampf und ohne Krieg. Es wird ein Leben in unmittelbarer und ungestörter Harmonie mit Gott sein (Offb. 21,1-8). Erst als Mose auf diese Belohnung sah, war er bereit, auf das Sündigen zu verzichten. So ist es bis heute: Wir können zur Versuchung und Sünde erst nein sagen, wenn wir zu etwas weit Besserem ja sagen (Ps. 119,104.127-129 / Hebr. 12,1.2).

       2) Persönliche Veränderung aus Liebe zu Gott

      Viele Christen wissen nicht, wie sie Gott lieben können. Einige warten jahrelang auf eine "Jesusliebe", die vielleicht einmal in ihnen aufsteigt. Sie meinen damit ein emotionales Hoch, ein Verliebtsein wie bei ihrer ersten Liebe zu einer Frau oder zu einem Mann, durch das sie sich dann so richtig zu Jesus hingezogen fühlen würden. Andere haben diese Hoffnung längst aufgegeben, da sie auch nach vielen Ganz-Hingabe-Versuchen keinen dauerhaften "geistlichen Liebesrausch" erfuhren.

      Aber die Bibel weist in eine komplett andere Richtung: Deine Liebe zu Gott zeigt sich in Deinem Gehorsam gegenüber Gott und Seinem Wort! - Wer Gott schätzt, Ihn achtet, ehrt, ernst nimmt und Ihn beschenken will, d.h. Ihn lieben will, der tut das, wozu ihn Gott in der Bibel auffordert. So beschreibt es uns Gott in Seinem Wort:

      • "Jesus antwortete…: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten… Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht." Joh. 14,23.24 (Joh. 14.15)

      • "Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten…" 1. Joh. 5,3

      Achtung: Dieser Gehorsam ist kein Abspulen kalter Gesetzlichkeit, sondern Gehorsam aus Liebe, aus Liebe zu Gott. Es geht nicht um willenloses Anpassen an die Ideen Gottes. Es ist kein Zwangsgehorsam, sondern der Liebesgehorsam eines Kindes, das weiß: Mein Vater hat den Überblick; er weiß, was gut für mich ist, und deshalb vertraue und gehorche ich ihm.

       3) Persönliche Veränderung als Schutz und Hilfe für Dich

      Gott schuf Seine Gebote, Ermahnungen und Ratschläge aus Liebe zu uns Menschen. Durch sie will Er unser Leben schützen. Innerhalb ihrer Grenzen kann unser Leben sinnvoll gedeihen. Gott ruft uns zu:

      • "Laß dein Herz meine Worte aufnehmen; halte meine Gebote, so wirst du leben." Spr. 4,4 (Ps. 1 / Spr. 28,13.14 / 3. Mo. 18,5/ Jer. 6,16 / 7,23 / Hes. 20,11 / Amos 5,4 / Röm. 10,5)

      Mit den Zehn Geboten will uns Gott nicht schikanieren, sondern unser Leben schützen. Siegfried Kettling schreibt dazu treffend:

      "Die Gebote lassen sich vergleichen mit einem Geländer, mit Leitplanken, mit einer Ampel, die auf Rot steht. 'Du sollst nicht …!' heißt also: Bleib doch ja in dem Lebensraum! Verlaß ihn nur nicht! Es wäre dein Tod! So machen die Weisungen weise im Blick auf die wichtigsten Lebensbereiche. Sie schützen das Leben, die Ehe, das Eigentum, die Ehre, alle zwischenmenschliche Gemeinschaft. Die Weisung Gottes will also keinesfalls das Leben einengen, hemmen, will nicht die Luft abschnüren. Sie will weiten Raum zum Atmen schaffen." (Biblisches Wörterbuch / S.126)*

      Wer die Brutalität der Sünde vergleicht mit der heilenden Wirkung von Gottes Wort, der wird motiviert sein, sich gegen die Sünde und für das Wort Gottes zu entscheiden:

      • Die Brutalität der Sünde:

      – Sie richtet uns zugrunde (Eph. 4,22 / Spr. 16,18 / 18,12 / 29,23).

      – Sie belügt uns (Obad. 1,3 / Joh. 8,44 / Hebr. 3,13).

      – Sie erniedrigt uns (Mat. 23,12).

      • Die heilende Wirkung von Gottes Wort:

      – Es will uns vor Sünden bewahren (Ps. 119,11).

      – Es befreit (Joh. 8,30-36).

      • Genauere Angaben zur verwendeten Literatur in Band I und Band II sind im Literaturverzeichnis auf Seite 176 zu finden.

      – Es bringt Freude in unser Leben (Joh. 15,9-11 / Ps. 119,47.130).

      – Es tröstet (Ps. 119,52.92).

      – Es bringt Zuversicht und Stabilität (Ps. 119,96).

      – Es bringt Weisheit und Klugheit (Ps. 119,98.99.130).

       4) Persönliche Veränderung ist möglich

      • "Bei Gott ist kein Ding unmöglich." Luk. 1,37 (Jer. 33,2.3)

      So steht es in der Bibel. Deshalb ist für Gott kein Mensch ein hoffnungsloser Fall! Besonders der durch Jesus Christus erlöste Mensch hat hervorragende Grundlagen für persönliche Veränderung: Er besitzt eine völlig neue Stellung und Beziehung zu Gott. Er hat das Wort Gottes und den Heiligen Geist. Dieser Geist will jedem erlösten Menschen zu einem neuen Verhalten und Erleben verhelfen. Die Bibel bezeichnet dieses Neue als "Frucht des Heiligen Geistes" (Gal. 5,22). Mehr dazu in späteren Lektionen.

       ZUSAMMENFASSUNG

      Vier Gründe, weshalb persönliche Veränderung (Heiligung) notwendig und möglich ist:

      ■ Sündigen paßt nicht mehr zu einem Menschen, der durch Jesus Christus erlöst ist:

      – Es paßt nicht mehr zu seiner gegenwärtigen neuen Identität.

      – Es paßt nicht mehr zu seiner zukünftigen Herrlichkeit im Himmel.

      ■ Durch Gehorsam gegenüber Gott können wir Gott zeigen, wie lieb wir Ihn haben.

      ■ Gehorsam gegenüber Gott und seinem Wort schützt und hilft uns, denn Seine Gebote, Ermahnungen und Ratschläge hat Er sich als Schutz und Hilfe für uns ausgedacht.

      ■ Veränderung ist möglich, weil für Gott "kein Ding unmöglich ist". Es gibt Hoffnung für jeden. Hoffnung für Dich. Hoffnung für mich. Nicht wegen uns, sondern wegen IHM!

       Du kannst zur Versuchung und Sünde erst nein sagen, wenn Du zu etwas weit Besserem ja sagen kannst.

       1) Bearbeite den Vertiefungsteil in dieser Lektion

       2) Projekt "persönlich"

      Ab dieser Lektion lade ich Dich zum Projekt "persönlich" ein. Es ist ein Projekt, das für manchen Kursteilnehmer lebensverändernd sein wird. Es soll Dir helfen, persönliche Veränderung durch biblische Erneuerung von innen nach außen konkret zu erleben.

      Und so funktioniert es: Bis zur Lektion 20 erscheint jeweils im Erlebnisteil unter der Überschrift Projekt "persönlich” eine Aufgabe. Indem Du diese Aufgabe bearbeitest, soll der jeweilige Lektionsinhalt

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