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Neuen Welt und brachen von Bremerhaven aus auf. Die »Galerie der sieben Millionen» gibt diesen Menschen Gesicht und Biografie und beleuchtet die historischen Hintergründe der europäischen Massenauswanderung. Vom emotionalen Abschied – inklusive Stimmengewirr an der Gangway – über die beschwerliche Reise unter Deck, die Einreiseformalitäten in New York bis zur weiteren Lebensgestaltung der Nachkommen – das Auswandererhaus entführt den Besucher mit einem elektronischen Boardingpass in detaillierte Erlebniswelten. Das Studio Migration behandelt aktuelle Ereignisse und Debatten rund um das Kernthema dieses faszinierenden Museums.

      Columbusstr. 65, 27568 Bremerhaven, März–Okt. tgl. 10–18, Nov.–Feb. bis 17 Uhr, www.dah-bremerhaven.de

      STADTSPAZIERGANG BREMEN

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      Tipp für den Start des Stadtspaziergangs: Mit einem Schiff an der Weserpromenade landen und am Fluss entlang zum Bremer Roland laufen. Auf dem Weg zu diesem 1404 errichteten Wahrzeichen auf dem Marktplatz geht es durch historische Gassen, vorbei an Fragmenten und sorgsam sanierten Bauten der im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstörten Stadt.

      Tourist Info: Langenstr. 2–4, 28195 Bremen, Tel. 04 21/308 00 10, Mo–Fr 9.30–18.30, Sa 9.30–17, So 10–16 Uhr, www.bremen-tourismus.de

      KUNSTHALLE BREMEN

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      Das bedeutende Kunstmuseum befindet sich in unmittelbarer Nähe der Bremer Altstadt in den Wallanlagen an der Kulturmeile. Die umfangreiche Sammlung des 14.–21. Jh. zeigt u.a. 200 000 Handzeichnungen und druckgrafische Blätter im sog. Kupferstichkabinett und ist Deutschlands einziges Museum in privater Trägerschaft. Sehenswert in dem imposanten Gebäude sind auch die zeitgenössische Medienkunst und die mit Hingabe ausgewählten und gestalteten Sonderausstellungen.

      Am Wall 207, 28195 Bremen, Mi–So 10–17, Di 10–21 Uhr, www.kunsthalle-bremen.de

      KÜNSTLERDORF WORPSWEDE UND TEUFELSMOOR

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      Fritz Mackensen, Hans am Ende, Otto Modersohn, Fritz Overbeck und Heinrich Vogele waren die Ersten: Sie gründeten 1889 in Worpswede die Künstlerkolonie, die Besucher noch heute in die Museen, die Galerien und Werkstätten am Teufelsmoor zieht. Die Magie des Ortes mit seinen faszinierenden Wolkenformationen und seinem ungewöhnlichen Licht hat nichts von ihrer Wirkung verloren. Das größte zusammenhängende Moor im Norden machte es seinen ursprünglichen Bewohnern nicht leicht: Der Boden war unfruchtbar, der Alltag schwer. Auf einer Fahrt in einem Torfkahn, bis zum Beginn des 20. Jh. einziges Transportmittel in der Gegend, kann man nachempfinden, wie sich die Lebensumstände angefühlt haben müssen. Auch auf naturkundlichen Fahrradtouren und Moorwanderungen lässt sich das einzigartige Gebiet erkunden.

      Tourist Info: Bergstr. 13, 27726 Worpswede, Tel. 047 92/93 58 20, Apr.–Okt. Mo–Sa 10–17, So 10–15, Nov.–März tgl. 10–15 Uhr, www.worpswede-touristik.de, www.kulturland-teufelsmoor.de

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      Nyhavn, Kopenhagen, Dänemark 55° 40‘ 47“ Nord / 12° 35‘ 26“ Ost

      IMG HUSUMER BINNENHAFEN

      54° 29‘ 02“ NORD / 09° 03‘ 36“ OST

      Übersichtskarte | Online-Karte

      NOT UND FRUST machen erfinderisch. Und die dänischen Bauern im Husumer Umland hatten die Faxen einfach dicke. So erzählt es zumindest der Volksmund. Schlimm genug, dass ihr Königreich 1864 den Deutsch-Dänischen Krieg und mit ihm Nordfriesland an Preußen verloren hatte. Jetzt wollte man ihnen auch noch ihre Heimatliebe nehmen! Seit der Besetzung waren dänische Flaggen in der Öffentlichkeit jedenfalls tabu. Widerstand zwecklos? Nicht ganz. Denn den Landwirten gelang tatsächlich eine kleine Revolte: Sie züchteten einfach eine neue Schweinerasse – mit krausem, rot-weißem Fell. Es dauerte bis zur Jahrhundertwende, dann tummelten und suhlten sich die zum Leben erweckten dänischen Nationalfarben für jedermann sichtbar in den Bauerngärten. Leider ist das »Rotbunte Husumer Schwein« mittlerweile ausgestorben. Dass es existierte, ist jedoch historisch belegt. Und noch heute steckt in Nordfriesland jede Menge Dänemark. Im hübschen Husum spürt man das besonders deutlich. Der malerische Binnenhafen des Städtchens mit seinen bunten Giebelhäusern, den vielen Cafés und Kneipen wirkt wie eine Miniaturausgabe des berühmten Nyhavn in Kopenhagen. Den schönsten Blick auf die Boote und Silhouette an der Hafenstraße hat man vom neuen Rathaus. Doch Husum und Nyhavn ähneln sich nicht nur in punkto Architektur und Flair: An beiden Orten, nur einen Steinwurf vom Wasser entfernt, lebten und wirkten Mitte des 19. Jh. berühmte Dichter. Am Nyhavn war es Hans Christian Andersen, in Husum der nur zwölf Jahre jüngere Theodor Storm. Beide faszinieren Leser bis heute mit ihren Gedichten und Geschichten, die in unzählige Sprachen übersetzt wurden. Theodor Storms Wohnhaus (www.storm-gesellschaft.de) kann man in der Wasserreihe 31 besuchen. Sehr sehenswert ist aber auch das Husumer Schloss – das einzige Residenzschloss Nordfrieslands – mit herrlichem Park, der sich im Frühjahr in ein Meer aus blühenden Krokussen verwandelt.

       www.husum-tourismus.de

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      Lust auf ein Fischbrötchen? Der Husumer Binnenhafen ist touristischer Hotspot des Städtchens. Für die maritime Wirtschaft spielt er keine Rolle mehr – Frachter und Krabbenkutter legen am industriellen Außenhafen an.

      RESTAURANTS

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      ROTER HAUBARG

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      Auf der Terrasse dieses historischen Bilderbuchbauernhofs aus dem 17. Jh. zwischen Husum und Friedrichstadt schmecken nordfriesische Spezialitäten besonders lecker. Berühmt ist der Haubarg für seine Lammgerichte und Eintöpfe. Fleisch und Gemüse stammen natürlich aus der Region. Sand 5, 25889 Witzwort, Tel. 048 64/845, Di–So 11 bis 21 Uhr (Winter: Mi–So), www.roterhaubarg.de

      DRAGSETHS

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