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      Mississippi, Louisiana, USA 29° 57‘ 17“ Nord / 90° 04‘ 30“ West

      IMG MISSISSIPPI-DAMPFER, HAMBURGER HAFEN

      53° 32‘ 46“ NORD / 09° 58‘ 00“ OST

       Übersichtskarte

      WENN DIE »MS LOUISIANA STAR« an Sommerabenden flussabwärts in den Sonnenuntergang gleitet, dabei der Rauch aus den schlanken Schornsteinen in den Himmel aufsteigt und das Wasser vom großen Heckrad des Schiffes unermüdlich aufgeschaufelt und plätschernd wieder in die Elbe fallen gelassen wird, zweifelt man für einen Augenblick wirklich: Ist man hier in Hamburg – oder vielleicht doch in den Südstaaten der USA gelandet? Wer jetzt weiter in Romantik schwelgen möchte, sollte die kommenden Zeilen überspringen. Denn die nüchterne Wahrheit lautet: Das Schaufelrad, das die »Louisiana Star« scheinbar so kraftvoll und mühelos durch die Fluten schiebt, ist in Wirklichkeit nur Dekoration. Tatsächlich wird das Schiff von zwei Dieselmotoren mit einer Leistung von über 1000 PS angetrieben. Gleiches gilt für die »MS Mississippi Queen«, die ebenfalls im Hafen ihre Runden dreht und sich sogar mit einem Doppel-Heckrad schmückt. Während Raddampfer heute fast nur noch als Touristenattraktionen eingesetzt werden, spielten sie früher eine wichtige Rolle im Waren- und Personenverkehr. Im 19. Jh. waren sie in Nordamerika nicht nur auf dem Mississippi, sondern auch auf vielen anderen Flüssen unterwegs und wurden zu ihrer Blütezeit mit pompösem Interieur ausgestattet. Wer hier an Bord ging, reiste nicht um anzukommen, sondern um einem besonderen Status Ausdruck zu verleihen. Mit dem Siegeszug der Eisenbahn verloren die Raddampfer dann aber schnell an Bedeutung. Der größte Schaufelraddampfer, der heute in den USA in Betrieb ist, ist die »American Queen«, die erst 1994 vom Stapel lief. Seither schippert sie als schwimmendes Luxushotel betuchte Gäste durch die Landschaften von Mark Twain und Huckleberry Finn. Auch die Hamburger Schaufelradschiffe wurden erst in der zweiten Hälfte des 20. Jh. gebaut und bieten unter Deck elegante Säle mit rotem Teppichboden und glänzendem Messing. Vor allem als Veranstaltungsorte für Partys, Musicals und Dinner-Shows sind sie sehr beliebt. Wer sich das nicht leisten kann oder will, winkt ihnen vom Ufer aus zu – und träumt dabei von New Orleans und dem Mississippi.

      www.abicht.de (Louisiana Star), www.kapitaen-pruesse.de (Mississippi Queen)

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      Südstaatenflair an der Elbe: An Bord des Schaufelradschiffes »MS Louisiana Star« fühlt man sich wie auf dem Mississippi – und kann gleichzeitig die Elbphilharmonie aus nächster Nähe bestaunen.

      RESTAURANTS

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      OBERHAFENKANTINE

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      Schief wie ein gestrandeter Kahn liegt sie an der Südseite des Oberhafens und trotzt seit mehr als 90 Jahren dem Zahn der Zeit. Hier gibt es ehrliche, traditionelle Hamburger Küche: Auf die Teller kommen Aalsuppe, Pannfisch, Frikadellen – und in die Tasse guter Filterkaffee. Stockmeyerstr. 39, 20457 Hamburg, Tel. 040/32 80 99 84, Di–Sa 12–22, So 12–17.30 Uhr, www.oberhafenkantine-hamburg.de

      SONNTAGSBRUNCH IN DER FISCHAUKTIONSHALLE

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      Der Sonntagsbrunch mit Live-Musik ist ein echtes Highlight. Ab 5.30 Uhr treffen sich Frühaufsteher und Nachteulen zum Frühstücken, Tanzen und Singen. Nicht umsonst heißt eine Spezialität »Dem Kater zuliebe«. Große Elbstr. 9, 22767 Hamburg, Tel. 040/570 10 52 00, www.fischauktionshalle.com

      ÜBERNACHTUNGEN

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      HOTEL HAFEN HAMBURG

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      Wer hätte gedacht, dass aus einem Seemannsheim ein Hotel mit so viel Charme und Flair entsteht? Das Haus oberhalb der Landungsbrücken begeistert mit hanseatischer Aura, Tradition und moderner Lebensart und tollem Hafenblick. Seewartenstr. 9, 20459 Hamburg, Tel. 040/31 11 30, www.hotel-hafen-hamburg.de, DZ ab 80 €

      FRITZ IM PYJAMA

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      Zentraler geht es kaum: Fußläufig zum Messeviertel und direkt gegenüber des S-Bahnhofs Sternschanze. Minimalistisch im Design, individuell in der Gästebetreuung. Schanzenstr. 101–103, 20357 Hamburg, Tel. 040/ 82 22 28 30, www.fritz-im-pyjama.de, DZ ab 70 €

      ELBPHILHARMONIE UND HAFENCITY

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      Der Rest der Republik ist neidisch, und das völlig zu Recht: Auf einem ehemaligen Kakaospeicher erhebt sich die Elbphilharmonie – ein fast überirdisch schönes Konzerthaus. Jahrelange Verzögerungen, irre Kostensteigerungen? Vergessen. Besucher stürmen die »Elphi« Tag für Tag, sei es, um im Großen Saal auf einem der 2150 Sessel Platz zu nehmen, sei es, um auf der Plaza den fantastischen Rundumblick zu genießen. Am Fuße des grandiosen Neubaus erstreckt sich die HafenCity, das ambitionierteste Stadtentwicklungsprojekt in Europa. 2008 hat man begonnen, den ehemaligen Freihafen aufzuwerten und umzugestalten; bis 2030 sollen hier Zehntausende Menschen wohnen und arbeiten können. Was jetzt schon fertig ist, hat sich zum richtig gut funktionierenden Viertel gemausert, mit Hotels, Restaurants, Bars und Cafés, Läden und Flanierwegen.

      Elbphilharmonie: Platz der Deutschen Einheit 1, 20457 Hamburg, Aussicht Plaza tgl. 9–24 Uhr, www.elbphilharmonie.de InfoCenter der HafenCity: Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 20457 Hamburg, Di–So 10–18, im Sommer Do bis 20 Uhr, www.hafencity.com

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      Wenn im Miniatur Wunderland der Hamburger Michel bemalt wird, entwickeln Hamburger Jungs einen Sinn für Ästhetik.

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