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5 mörderische Herbst Thriller - Krimi Sammelband 5003 September 2019. Cedric Balmore
Читать онлайн.Название 5 mörderische Herbst Thriller - Krimi Sammelband 5003 September 2019
Год выпуска 0
isbn 9783745210286
Автор произведения Cedric Balmore
Жанр Зарубежные детективы
Издательство Readbox publishing GmbH
"Wahrscheinlich ja, Reiniger!" Er schlug Bount auf die Schulter und versuchte etwas, das so aussehen sollte wie ein Lächeln. "Kommen Sie, Reiniger, seien Sie ein fairer Verlierer..."
"...wie bei den anderen Opfern dieser Ritualmord-Serie! Alles ungeklärte Bandenmorde, ja?"
Als Bount das gesagt hatte, war es zwei volle Sekunden lang völlig still in Chief Terrance' Büro.
Dann fragte der Polizist: "Hat Milland Ihnen das erzählt?"
"Spielt das eine Rolle?"
Er zuckte die Achseln. "Vermutlich nicht. Er hört sich eben gerne reden. Das mit den Ritualmorden war eine Vermutung. Sie kam von Milland und er hat bis zum Schluss daran geglaubt. Wir haben uns eben geirrt, Reiniger! Ist doch menschlich, oder?"
"Leider, ja."
Bount sah seine Chancen schwinden, hier irgendetwas zu bewegen. Die Zeit drängte. Wie sehr konnte niemand sagen - niemand außer jenem mysteriösen Hohepriester vielleicht, der die Sekte anführte.
"Geben Sie's zu, Mister Reiniger! Sie haben nichts in der Hand! Nichts, was es rechtfertigen würde, eine Polizeiaktion durchzuführen! Vermutlich würde ich noch nicht einmal einen Durchsuchungsbefehl bekommen!"
"Wie wär's, wenn Sie es wenigstens versuchen!"
"Nein!"
Bount richtete den Zeigefinger auf ihn. "Eines Tages wird man Sie vielleicht für Ihre Ignoranz zur Rechenschaft ziehen, Chief!"
"Tucson ist nicht New York. Aber wissen Sie, wie viele Morde, Einbrüche, Vergewaltigungen und so weiter es hier gibt? Wir haben jede Menge Arbeit."
"Dann tun Sie gefälligst Ihre Arbeit, bevor es zu spät ist!"
"Wenn es Sie beruhigt: Ich kann ja morgen früh mal dort draußen bei diesem Studienzentrum vorbeischauen. Ganz informell."
Bount erkannte, dass er gegen eine Wand rannte. Es hatte keinen Sinn, das ging ihm mehr auf.
Er ließ den Chief stehen und wandte sich zur Tür.
"Reiniger..."
Bount hatte die Klinke schon heruntergedrückt. Ohne sich umzudrehen fragte er: "Was ist noch, Chief? Ich denke, es ist alles gesagt..."
"Nein, durchaus nicht. Sie haben vielleicht alles gesagt, aber ich noch nicht! Hören Sie mir gut zu!"
"Machen Sie es kurz!"
"Wenn Sie irgendetwas auf eigene Faust versuchen sollten, Reiniger, dann werde ich Ihnen kräftig auf die Füße treten! Haben Sie mich verstanden?"
"War ja deutlich genug!"
"Es existiert übrigens eine Anzeige gegen Sie." Bount drehte sich jetzt doch herum. Er hob verwundert die Augenbrauen. Das wurde ja immer doller!
"So?"
"Unbefugtes Betreten von Privatgelände. Der Leiter des Zentrums für esoterische Studien hat sich beschwert..."
"Interessant. Kann ich mal sehen?"
"Können Sie nicht."
Vielleicht bluffte er nur. Und selbst wenn nicht, es interessierte Bount im Augenblick nur in zweiter Linie.
"War das alles?"
"Lassen Sie sich nicht mehr dort blicken, klar? Wenn Sie ein Schild sehen, dass Sie darauf hinweist, dass Sie sich auf privatem Grund und Boden befinden, drehen Sie augenblicklich ab!"
"Leben Sie wohl,...Chief!"
"Reiniger!" Chief Terrance streckte seinen Zeigefinger aus wie eine Pistole. "Ich warne Sie! Spielen Sie hier nicht den wilden Mann! Am besten, Sie gehen nach New York zurück lassen mich hier meinen Job machen!"
23
June holte Bount vom Polizeipräsidium ab. Sie hatte bei der Autoverleihfirma einen neuen Wagen besorgt. Es war ein hochbeiniger Toyota. Bount musterte das Gefährt kurz und nickte.
"Sieht geländegängig aus!", meinte er.
"Genau, wie du gesagt hast, Bount! Erst wollten sie mir gar keinen Wagen ausleihen, als ich das mit dem Chevy beichten musste."
Bount lachte rau. "Und, wie hast du sie überredet?"
"Mein Augenaufschlag hat da leider nicht ausgereicht. Ich musste ihm schon die Kreditkarte präsentieren und ihm versichern, dass wir alle Kosten übernehmen, was den Chevy angeht."
Bount zuckte mit den Schultern.
"Was soll's", meinte er leichthin. "Der gute Mister Morgan wird es auf die Spesenabrechnung draufbekommen!"
Sie fuhren erst einmal in Richtung Hotel.
"Ich sehe dir an, dass es nicht so gelaufen ist, wie du dir das gedacht hast, Bount!"
Bount schlug wütend gegen das Lenkrad.
"Dieser Terrance, der hiesige Polizei-Chief will einfach nichts unternehmen. Die Sache sei zu dünn, meinte er."
"Sie ist auch, dünn, Bount."
"Das Ganze würde mich nicht so aufregen, wenn ich mit Gewissheit wüsste, dass Kimberley Morgan nicht mehr am Leben ist. Dann hätten wir Zeit genug, einen Stein auf den anderen zu setzen und am Ende auch etwas Handfestes zu präsentieren. Aber so..."
"Du hast doch etwas vor, Bount!"
Das Lächeln, das in diesem Augenblick auf seinem Gesicht erschien, ging fast von einem Ohr zum anderen.
"Dreimal darfst du raten, was!"
Sie hatten das Hotel erreicht. Bount parkte den Toyota und als sie wenig später das Foyer durchquerten, erregten sich nicht wenig aufsehen. Das lag vor allem an Bount, dessen Kleider noch mit Morris Clansings Blut besudelt waren.
Als sie oben in ihrer Suite waren, machte Bount sich gleich daran, sich umzuziehen. Als er fertig war und aus dem Bad herauskam, ging er an die Automatic und lud das Magazin nach.
"Von diesem betriebsblinden Polizei-Chief können wir keinerlei Hilfe erwarten, June. Eher schon, dass er uns irgendwelche Knüppel zwischen die Beine wirft."
"Das kann ja heiter werden!"
"Es war ganz seltsam. Jeden Verdacht gegen dieses Studienzentrum hat er gleich abgeblockt. Fast hätte man denken können, dass er in irgendeiner Verbindung mit Satans Kindern steht."
"Wahrscheinlich ist einfach nur zu sehr von sich überzeugt", meinte June.
Bount nickte. "Vermutlich hast du recht." June sah ihren Chef ernst an.
"Dir schwebt ein Alleingang vor, nicht wahr? Ich kenne dich doch. Wir arbeiten ja schließlich nicht erst seit gestern zusammen!"
Bount lächelte matt.
"Fällt dir vielleicht was Besseres ein?"
"Nein. Glaubst du denn wirklich, dass Kimberley Morgan noch am Leben sein könnte? Schließlich wurde Clansing auch einfach so erschossen, ohne dass diese Satansanbeter dafür auf eine bestimmte Mondstellung gewartet haben..."
"Clansing wurde ihnen zu gefährlich", meinte Bount.
"Sie wussten, dass es sehr heiß für sie werden würde, wenn er vielleicht vor Gericht ausgepackt hätte. Vielleicht haben wir diese Mörder sogar auf ungewollt auf seine Spur gebracht. Aber bei Kimberley liegt der Fall anders. Wenn sie sie in ihrer Gewalt haben, dann können getrost abwarten bis Mond und Sterne richtig stehen."
Bount holte jetzt die Landkarte von dem Landstrich, auf dem sich das Hauptquartier von Satans Kindern befand, und breitete sie auf dem niedrigen Tisch aus, während June zunächst beim Zimmer-Service etwas zu essen bestellte und sich dann etwas frisch machte. Bount hörte sie unter der Dusche singen und lächelte.
Und