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zetteln einen Krieg an

      7 Als die Regierungsmacht der Philister davon Wind bekam, dass sich alle Israeliten in Mizpa getroffen hatten, riefen sie ihre ganze Armee zusammen, um gegen sie in den Krieg zu ziehen. Die Israeliten bekamen voll den Schiss, als die Nachricht im Radio kam. 8 Bei Samuel ging in einer Tour das Telefon: „Bitte hau jetzt nicht ab!“, oder: „Du musst bei Gott ein gutes Wort für uns einlegen!“, oder: „Gott muss uns jetzt retten!“, sagten die Leute zu ihm. 9 Samuel organisierte erst mal ein Lamm und verbrannte das als Abfackelopfer für Gott ab. Dabei betete er volles Rohr zu Gott. Er fragte ihn, ob eine Rettung von Israel nicht drin sei. Gott hörte auf seine Gebete. 10 Die Philister rückten mit ihrer Armee immer näher an die Israeliten ran. Samuel war die ganze Zeit dabei, Opfer für Gott durchzuziehen. Plötzlich gab es einen total krassen Donner am Himmel, der direkt über den Philistern losbrach. Das Ding kam so heftig, dass die Philister voll die Panik bekamen, umdrehten und durcheinander wegrannten. 11 Die Soldaten der israelitischen Armee zogen dann von Mizpa aus ins Schlachtfeld und verfolgten sie bis hinter Bet-Kar. Das Ganze endete in einer vernichtenden Niederlage für die Philister. 12 Samuel ließ zwischen Mizpa und Jeschana ein Denkmal errichten. Auf dem Stein wurde der Satz eingemeißelt: „Bis hierher hat Gott uns geholfen“. Daher hat der Stein auch seinen Namen „Eben-Eser“, denn das bedeutet so viel wie „Stein der Hilfe“. 13 Die Niederlage der Philister war so derbe, dass sie sich nicht mehr trauten, in das Land von den Israeliten einzufallen. In der ganzen Zeit, wo Samuel an der Macht war, kamen die Philister nicht wieder richtig klar, Gott sorgte dafür. 14 Die ganzen Gebiete zwischen Ekron und Gat, die die Philister den Israeliten weggenommen hatten, wurden wieder zurückerobert, inklusive der Städte. Mit den Amoritern vor Ort lebten sie dabei die ganze Zeit in Frieden. 15 Samuel hatte sein ganzes Leben den Job als Richter für die Israeliten an der Backe. 16 Einmal im Jahr machte er eine Tour und besuchte Bet-El, Gilgal und Mizpa. Dort hielt er auch immer öffentliche Gerichtsverhandlungen ab und sorgte so für Recht und Ordnung. 17 Den Rest der Zeit hatte er seinen Amtssitz in seiner Heimatstadt Rama. Hier baute er auch einen Altar für Gott auf.

      Israel will auch einen Präsidenten haben

      8 1Sam 1 Als Samuel in Rente ging, wurden seine Söhne als Richter über die Israeliten eingesetzt. 2 Sein ältester Sohn hieß Joel, der jüngere Abija. Beide hatten ihre Büros in Beerscheba. 3 Leider waren sie nicht so drauf wie ihr Vater. Sie versuchten die ganze Zeit die Leute abzuziehen und ließen sich mit Kohle bestechen, und so wurden ihre Urteile beeinflusst. 4 Die Chefs der Familienstämme organisierten deswegen ein Treffen mit Samuel, was in Rama angesetzt wurde. 5 „Du bist jetzt echt schon im Rentenalter, Samuel“, sagten sie zu ihm. „Aber deine Söhne leben nicht nach deinem Vorbild. Wir wären dafür, dass es bei uns ab sofort auch einen Präsidenten gibt. Der soll dann für Recht und Ordnung sorgen. Die anderen Völker haben das ja auch alle! Organisierst du das für uns?“ 6 Samuel war aber von der Idee, einen Präsidenten zu haben, überhaupt nicht begeistert. Er betete und wollte von Gott eine Ansage hören, was er über diese Pläne denkt. 7 Gott sagte ihm: „Mach das ruhig, Samuel. Ist doch nicht so, dass die keinen Bock auf dich haben, sondern auf mich! Sie wollen nicht mehr, dass ich bei ihnen die Macht habe. 8 Das war schon immer so. Seit ich sie aus Ägypten rausgeholt habe bis heute, sind sie mir immer wieder untreu geworden. Ständig haben sie mit irgendwelchen Plastikgöttern rumgemacht. Pass auf, dir werden sie genauso untreu werden. 9 Also von mir aus tu das, was sie sich so wünschen. Aber sag ihnen vorher glasklar, was das für sie in Zukunft bedeuten wird, wenn dann ein Präsident bei ihnen die Macht hat. Klär sie da drüber auf, was für Rechte der hat und was er damit alles anstellen kann, wenn er will.“ 10 Samuel erzählte den Leuten alles, was Gott ihm gesagt hatte. 11 „Leute, ihr müsst euch echt klarmachen, was so ein Präsident dann alles machen kann, wenn er lustig ist! Er hat das Recht eure Söhne dazu zu zwingen, für ihn zu arbeiten. Die können sich nicht dagegen wehren. Wenn er einen Kfz-Mechaniker braucht, dann holt der sich den einfach, und glaubt nur nicht, dass ihr für die Arbeit dann auch Kohle seht. 12 Und er wird sie zur Bundeswehr einziehen, sie müssen Soldaten werden. Andere kann er dazu zwingen, sich um Verwaltungssachen zu kümmern. Wieder andere müssen auf seinen Befehl in der Rüstungsindustrie arbeiten, Panzer und Handgranaten bauen und so. 13 Er könnte eure Töchter dazu bestimmen, in seinem Regierungssitz als Köchin zu arbeiten, oder als Krankenschwester. 14 Er hat auch das Recht, sich von jedem das beste Stück Land abzugreifen. Felder, Weinberge, Apfelplantagen könnte er sich unter den Nagel reißen und sie seinen Beamten geben. 15 Und Steuern wird er von euch ohne Ende einziehen, von allem auf jeden Fall mal 10 Prozent. Von der Kohle wird er dann seine Dienstreisen und auch seine Villen finanzieren. 16 Er wird die besten Mitarbeiter von eurer Firma abziehen und sie für sich arbeiten lassen. 17 Auch von eurer Viehwirtschaft wird er Steuern verlangen, ihr müsst ihm alle irgendwie dienen. 18 Und wenn es dann so weit ist und ihr ein Problem habt, dann könnt ihr noch so oft bei Gott anklingeln. Ihr werdet von ihm keine Hilfe mehr bekommen, denn ihr habt jetzt ja den Präsidenten an der Backe, den ihr euch selbst gewählt habt.“ 19 Aber die Israeliten hörten Samuel gar nicht richtig zu. Sie riefen laut: „Wir wollen einen Präsidenten, wir wollen einen Präsidenten! 20 Die anderen Nationen haben ja auch einen! Wir wollen einen Präsidenten, der bei uns für Gerechtigkeit sorgt. Und er soll uns im Krieg anführen!“ 21 Samuel hörte ihnen zu. Dann ging er zu Gott und redete noch mal mit ihm da drüber. 22 „Lass sie doch. Gib ihnen ihren Präsidenten!“, sagte Gott zu ihm. Samuel ging dann wieder zurück zu den Männern und schickte sie erst mal nach Hause.

      Jetzt kommt Saul

      9 1Sam 1 In dem Gebiet, wo der Familienstamm Benjamin zu Hause war, gab es so einen Bonzen, der Kisch hieß. Vor Kisch hatten die meisten Leute Respekt. Sein Familienstammbaum sah so aus: Er war ein Sohn von Abiel, der war ein Sohn von Zeror, der war ein Sohn von Bechorat, und der war ein Sohn von Afiach. 2 Kisch hatte einen Sohn, der den Namen Saul bekommen hatte. Saul war so ein Model-Typ, er war jung, knackig und hatte eine echt geile Figur. Vermutlich hätte er jede „Mr. Israel“-Wahl gewonnen. Dazu war er auch noch einen Kopf größer als die meisten anderen Männer. 3 An einem Tag wurde dem Papa von Saul mal die Harley am Bahnhof geklaut. Er sagte seinem Sohn: „Kannst du mal bitte mit einem Angestellten von unserer Firma losgehen und die Harley suchen? Vielleicht haben sie die ja wieder irgendwo abgestellt.“ 4 Die beiden gingen los und fuhren durch die ganze Stadt, aber sie konnten die Maschine nicht finden. Eine Anzeige bei der Polizei brachte auch keinen Erfolg. Sie weiteten die Suche auf die umliegenden Städte aus. In der Gegend von Schalischa, von Schaalim und im Gebiet von Benjamin waren sie unterwegs, aber die Harley war wie vom Erdboden verschluckt. 5 Als sie in die Gegend von Zuf kamen, meinte Saul zu seinem Angestellten: „Lass uns umdrehen. Sonst macht sich Papa am Ende noch mehr Sorgen um uns als um die dumme Harley.“ 6 „Warte mal, ich hab noch ne Idee“, meinte der Typ zu ihm. „Ich kenn hier so einen Mann in der Stadt, der einen voll guten Ruf hat. Das Krasse ist, dass der so Sachen aus der Zukunft weiß, die dann auch alle eintreffen. Wollen wir nicht mal bei dem reinschneien? Vielleicht kann der uns ja weiterhelfen?“ meinte der Typ zu ihm. 7 „Hm, keine schlechte Idee. Wir haben bloß kohletechnisch ein kleines Problem, denn das Bargeld ist alle, und EC-Karte akzeptiert der bestimmt nicht. Und was anderes als Bezahlung haben wir auch nicht dabei“, antwortete Saul. 8 „Ich hab noch einen Fuffi von meinem privaten Geld in der Tasche. Den kann ich ihm ja geben, damit er uns eine Auskunft gibt.“ 9 Zu der Zeit nannte man diese Prophetentypen noch „Seher“. Wenn man eine Frage an Gott hatte, die über ein Ding in der Zukunft war, sagte man: „Komm, wir gehen zu einem Seher.“ 10 Saul sagte: „Okay, ich glaub, das ist eine gute Idee. Let’s go!“ Also gingen sie in die Stadt, wo dieser Typ wohnte. 11 Als sie gerade auf der Zufahrtsstraße in die Stadt waren, trafen sie ein Mädchen, das auf dem Weg in den Getränkemarkt war. Sie fragten es: „Entschuldigung, hast du eine Ahnung, wo dieser Seher wohnt und ob der gerade zu Hause ist?“ 12 „Klaro“, antwortete es. „Der wohnt gleich da vorne. Beeilt euch, denn er ist gerade heute in die Stadt

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