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üblicherweise sitzt?«

      Lucy senkte verschämt den Kopf. »Schon gut. War nur eine Frage.«

      »Aber Hallo, Süße, wir räumen mein Konto leer! Das bedeutet, dass wir knapp vierhundert Dollar zur Verfügung haben, und damit werden wir es krachen lassen!«

      In Lucys Bauch stieg ein Kribbeln auf. War es das Adrenalin, ausgelöst durch die Angst vor dem Neuen, oder wegen der Vorfreude, was heute noch geschehen würde?

      Beim Verlassen der Laborräume erlaubte sie sich einen kurzen Blick zu dem Mann, der sie schon lange durcheinanderbrachte. Sie rechnete damit, dass er wie immer sein Pult aufräumte. Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass sich ihre Blicke trafen. Seine braunen Augen schienen sie zu durchbohren.

      Schnellen Schrittes verließ Lucy den Raum.

       Kapitel 10

      »Ich hoffe, du trägst in diesem Moment Unterwäsche«, sagte Stella, während die Frauen mit der U-Bahn in die Stadt fuhren.

      »Nein«, antwortete Lucy knapp.

      Wenig später erreichten sie die City und gingen in die hiesigen Bekleidungsgeschäfte. Natürlich war Lucy schon früher einkaufen gewesen, nur eben nicht so, so direkt, so unnütz. Ja, genau, das war das richtige Wort. Der Einkauf war eigentlich unnütz. Aber ein ihr fremdes Gefühl drängte sie dazu.

      »Lucy«, rief Stella, »komm mal zu mir rüber, und sieh, was ich entdeckt habe.«

      Sie lief zu ihr und stand plötzlich vor einer Wand aus Dessous. Kein einziges dieser knappen Teile hatte auch nur einen Hauch von Feinripp verarbeitet. Sie war überwältigt.

      »Hier, nimm den mal.« Ihre Freundin hielt ihr ein Höschen entgegen.

      »Da fehlt eine Menge Stoff …«, stellte Lucy trocken fest. »Jetzt mal im Ernst: Wie kann das bequem sein, wenn eine Schnur durch die Poritze gezogen wird?«

      »Das ist eine Frage, die ich dir heute ausnahmsweise durchgehen lasse.« Stella schüttelte leicht den Kopf und nahm ihre Nasenwurzeln zwischen Daumen und Zeigefinger. »Einatmen, ausatmen. Lucy, wenn du das hier wirklich willst, dann heißt es, dass du lockerer werden musst. Du bist eine wunderschöne junge Frau, die bisher ihr Leben falsch priorisiert hat. Natürlich bist du ein Genie. Keiner aus unserem Semester, und bestimmt auch aus den höheren, kann dir das Wasser reichen. Aber du musst dir auch Raum zum Erleben geben. Du wohnst nicht mehr bei deinen Eltern. Du kannst machen, was du willst. Und wenn du ohne Unterwäsche in den Unterricht kommen willst, dann mach das! Wobei ich sagen muss, dass das schon sehr gewagt war. Süße, ich glaube, hier und heute entscheidet sich, welchen Weg du weiter gehst. Den normalen Anständigen, oder nimmst du den, der dir eine Welt zeigt, die du bisher nicht kanntest. Wie zum Beispiel diesen roten Tanga aus Spitze, dessen Rückseite dir zwischen deinen Arschbacken reiben wird.« Stella unterstrich ihre Rede, indem sie ihre Augen theatralisch aufriss und am Stoff des Höschens zupfte.

      Lucy brauchte nicht lange, um ihren inneren Schweinehund endgültig zu überwinden. »Wo ist der passende Büstenhalter dazu?«, fragte sie.

      Stella gab ein leises Quieken der Freude von sich und suchte ihr den passenden BH.

       Kapitel 11

      An diesem Abend überblickte Lucy ihr Bett und Stolz erfüllte sie. Sie hatten tatsächlich fast das ganze Geld von Stella auf den Kopf gehauen. Auf ihrer Bettdecke lagen mehrere Sets aus BHs und Slips. Sie waren aus den verschiedensten Materialien und Schnittformen. Zudem hatte Stella darauf bestanden, dass Lucy sich sogenannte Jeggings kaufte, die ihre langen, geraden Beine betonten. Dazu gab es noch einige Blusen und Shirts mit Ausschnitt.

      »Rundhals ist für dich ab heute tabu«, lauteten heute Mittag die bestimmenden Worte ihrer Freundin.

      Neben der ganzen Wäsche hatte Stella zudem energisch geraten, dass Lucy sich ein auffälligeres Make-up zulegen sollte, damit ihre türkisfarbenen Augen mehr zur Geltung kamen.

      Und Lucy wollte es so. Ein kurzer Seufzer entfuhr ihr bei dem Blick gen Boden, denn dort standen zwei Paar Stöckelschuhe. In Bezug auf dieses Schuhwerk, kamen ihr zwei Dinge in den Sinn: Bänderzerrung und Bänderriss.

      Um auf schmerzfreie Gedanken zu kommen, räumte sie ihr Bett frei, nahm ihren Laptop und setzte sich an den Schreibtisch. Nachdem ihr PC hochgefahren war, schaute sie in ihr E-Mailprogramm und erwartete, das Übliche zu sehen. Werbung der Pharmazie, Spams und diverse Mails von Mitstudenten, die sie oft mit der Bitte um Hilfe bei schwierigen schulischen Aufgaben anschrieben. Doch da war eine Mail von Mrs Johnson. Lucy öffnete diese und war von deren Inhalt absolut überrascht:

      Hallo Miss Smith,

      ich habe Ihre Emailadresse durch Dr. Miller erfahren. Ich hoffe, ich maße mir hier nicht zu viel an. Aber ich habe es mit meinem Herrn abgesprochen.

      Um Ihnen einen tieferen Einblick in unser Sexualleben zu gewähren, schicke ich Ihnen eine Datei. In dieser Datei befindet sich mein Sub-Tagebuch. Hier habe ich für meinen Meister und mich einige Eindrücke und Gedanken festgehalten. Sie dienen dazu, an unserem Tun zu wachsen, uns weiter zur inspirieren und auch, uns erneut der Lust hinzugeben.

      Wir freuen uns bereits auf unseren nächsten Termin.

      Liebe Grüße

      Dean und Melissa

      Nach dem Lesen hielt Lucy für einen Moment die Luft an.

      Drück den Button, drängte ihr Geist sie.

      Und so öffnete Lucy das Tagebuch einer Sklavin.

      Sex-Tagebuch:

      Ich habe mich dazu entschlossen, unser neues gemeinsames Abenteuer nicht nur in meinen Erinnerungen, sondern für uns beide festzuhalten.

      Seit Jahren sind wir ein Paar. Wir haben uns ein normales Leben aufgebaut, das den allgemeinen Regeln entsprach. Wir waren vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Wir gaben uns damit zufrieden und stumpften ab.

      Aber seit diesem Abend, als deine Hand meine Kehle berührte und leicht zudrückte, änderte sich unsere Welt. Ich hätte nie zu träumen gewagt, dass diese Art von Berührung meine Möse dermaßen zerfließen lassen würde.

      Wir entdeckten unsere Partnerschaft neu.

      Ich hätte nie im Leben gedacht, das es mich so geil machen würde, sich dominieren zu lassen. Dank meines Herrn konnte ich mich komplett fallen lassen. Fallen lassen in meine eigene Welt der Lust. Du siehst vor Verlangen nichts und musst dich auf all deine anderen Sinne verlassen. Ich war noch nie so nass. Das sagt doch schon viel darüber aus, wie geil ich wegen meines Meisters und meiner Gier war.

      Wir recherchierten und hielten uns an die allgemeinen Vorgaben. Zu Anfang des neuen Spiels einigten wir uns auf ein Code-Wort. Danach stellte mein Herr ein paar Regeln auf. Diese lauten wie folgt:

      1. Das Vibroei mitführen. Und wenn der Meister es möchte, muss ich es mir einführen.

      2. Ihm täglich meine Fotze zeigen.

      3. Jeden Tag muss ich meine Fotze rasieren.

      Das waren die ersten Regeln. Wenn ich gegen diese verstoße, erwartet mich meine Disziplinierung.

      Meinen ersten Verstoß und die darauf folgende Bestrafung habe ich bereits erhalten.

      Es lag Spannung in der Luft, als mein Herr mir befahl, mein Oberteil auszuziehen. Ich stand mit nacktem Oberkörper vor ihm. Er kam auf mich zu, stellte sich direkt vor mich und schaute mir mit einer Strenge, die mir seine Dominanz zeigte, in meine Augen. Dann legte er mir das erste Mal die Nippelklemmen an. Das glatte, kalte Metall machte mich so geil, das meine Muschi erneut auslief.

       Kapitel 12

      Es sind bereits einige Tage ohne Sex vergangen, aber heute war unser freier Tag. Alle vierzehn Tage unternehmen wir als Paar etwas zusammen.

      Heute wollten wir mir ein Outfit für die anstehende Erotikmesse kaufen. Leider habe ich nichts für mich gefunden.

      Als

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