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       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Kapitel 31

       Kapitel 32

       Kapitel 33

       Kapitel 34

       Kapitel 35

       Kapitel 36

       Kapitel 37

       Kapitel 38

       Kapitel 39

       Kapitel 40

       Kapitel 41

       Kapitel 42

       Kapitel 43

       Kapitel 44

       Kapitel 45

      Vorwort von J.R. Jackson

      Nachdem ich in den vergangenen Jahren zahllose Weltuntergangsromane gelesen habe, die sich um die drohende Ausrottung der Menschheit durch Zombies oder Infektionskrankheiten ranken, fühle ich mich geehrt, das Vorwort zu Rich Restuccis erstem Buch schreiben zu dürfen. Dabei handelt es sich nicht um typische Kost zum Thema Zombie-Offenbarung. Sicherlich tauchen Zombies darin auf, genauso wie Panik und Chaos vorherrschen, nicht zu vergessen Endzeitstimmung gemäß üblicher Vorstellungen, also alle wesentlichen Zutaten eines Romans im thematischen Dreieck aus Horror, Action und Apokalypse.

      Was indes fehlt, sind die erwartbaren Klischees, Standarddialoge und programmatisch eindimensionalen Charaktere; nein, hier findet man nichts von alledem, was Literatur oder Filme aus diesem Genre bestimmt. Stattdessen tut sich eine Welt voller facettenreicher Figuren, unverhoffter Ereignisse und Wendungen auf, bei deren Erkundung niemand still sitzen kann.

      Rich, den ich schon eine Weile persönlich kenne und schätze, weil er ähnlichen Interessen nachgeht wie ich, hat diesen Roman sozusagen während seiner Mittagspausen zu Papier gebracht. Was sagt uns das? Es bedeutet, dass in seiner Kantine offensichtlich etwas auf der Speisekarte stand, das ihn anspornte, einen Text in seiner Freizeit zu schreiben, der andere Werke aus diesem Bereich bei Weitem übertrifft.

      Solltet ihr seinem Schaffen hiermit zum ersten Mal begegnen, lehnt euch zurück, macht es euch bequem und seid darauf gefasst, gut unterhalten zu werden.

       J.R. Jackson, Autor der Reihe »Up From The Depths« und militärischer/technischer Berater anderer Schriftsteller.

      

      Prolog

      Fassungslosigkeit kann sich als mächtiger Gegner herausstellen. Im Ernst, was würdet ihr tun, wenn ein verlotterter Typ in bluttriefenden Klamotten taumelnd mit ausgestreckten Armen aus einer Gasse oder einem Gebäudeeingang auf euch zukäme? Mancher mag ihm helfen wollen und somit sein eigenes Schicksal besiegeln, denn solang noch kein Übergriff wandelnder Leichen begonnen hat, würde niemand Mist, Zombies! denken und die Flucht ergreifen. Tote laufen einfach nicht durch die Gegend, das ist ein grundlegendes Naturgesetz. Folglich hält man den anstößigen Fleischfresser eventuell für nichts weiter als einen Obdachlosen, der Kleingeld schnorren will, und geht weiter. Natürlich folgt euch die Kreatur daraufhin: stöhnend und schweren Schrittes, ja überhaupt geistlos in ihrem Auftreten. Weil er so penetrant ist, dreht man sich zu ihm um und versucht die alte Masche: »Hör mal, Kumpel, ich hab nichts für dich.« Der Untote nähert sich jedoch unentwegt, also richtet man einen Zeigefinger auf ihn und verlangt, er solle sich verpissen. Das tut er nicht. Einige Menschen würden es mit der Angst zu tun bekommen und vor dem Verfolger davonlaufen, andere hingegen lassen sich dieses Nachstellen möglicherweise nicht gefallen und bieten dem Inkognito-Zombie die Stirn – aus die Maus: Ein Biss, manchmal sogar nur ein Kratzer, und ihr spielt binnen vierundzwanzig Stunden für die gegnerische Mannschaft. Selbstverständlich streckt man im Falle eines Bisses entweder sofort die Waffen oder rennt weg, während man denkt: Hoffentlich ist der Kerl nicht aidskrank oder so … Dann sucht man ein Krankenhaus auf oder kehrt nach Hause zurück, verbindet die Wunde und isst mit der Familie zu Abend. So oder so ist man geliefert.

      Von dem Eindruck abgesehen, den umherziehende Leichen hinterlassen – was schon für sich genommen seltsam anmutet –, werden die Grundprinzipien des Waffengebrauchs beim Kampf gegen Untote aufgehoben. Waffen sollen durch Verletzung töten, doch da der Gegner, gegen den man diese richtet, schon tot ist, bleibt so gut wie jeder körperliche Schaden wirkungslos. Messerstiche führen bei normalen Menschen zu ernsten Verletzungen, doch einem Untoten eine Klinge in die Brust zu rammen bringt wenig. Schießt man ihm in die Schulter, wird er herumgerissen und geht vielleicht zu Boden, wird aber nicht lange liegen bleiben. Dieser Sachverhalt lässt sich schwerlich begreifen, weshalb zu Beginn einer Zombie-Epidemie viele sterben, weil sie glauben, mit einer 9mm-Pistole in der Hand auf der sicheren Seite zu sein. Schüsse verpuffen, außer sie treffen in den Kopf, aber mal ehrlich: Habt ihr je eine Knarre abgefeuert, während ihr eine Heidenangst vor jemandem habt, der euch unbedingt verspeisen will? Angenommen, die Untoten haben es auf euch abgesehen und ihr berücksichtigt folgende Faktoren beim Anlegen: Ihr versteht nichts vom Umgang mit Feuerwaffen, seid entsetzt und vom Laufen außer Atem, hungrig wie durstig und habt seit Tagen nicht geschlafen … Versucht nun, eure fünfzehn schwankenden Angreifer aus einer Entfernung von fünfzig Fuß in die Köpfe zu schießen. Falls ihr nicht zufällig ausgebildete Schützen mit regelmäßiger Übung seid, trefft ihr höchstens eine Rübe. Dann müsst ihr nachladen, und der Abstand beträgt nur noch zwanzig Fuß; das ist näher, also schaltet ihr noch vier aus. Erneut nachladen; bei einer Distanz von zehn Fuß geratet ihr in Panik und schießt aufs Geratewohl, wobei ihr euch wünscht, so sicher zielen zu können wie mit doppeltem Abstand. Nach zwei weiteren Kopfschüssen weiden sich die übrigen acht Kreaturen an euren Eingeweiden; dennoch gelingt es euch, ihre Zahl auf sechs zu dezimieren. Daraufhin glaubt ihr, nicht mehr richtig rechnen zu können, denn schließlich habt ihr sieben gefällt, aber da ihr jetzt selbst auf deren Seite mitmischt, waren es im Grunde nur sechs. Das ist eigentlich gar nicht so übel – gut gemacht, also jetzt mal abgesehen von der Sache mit den Eingeweiden. Unter gewöhnlichen Umständen wäre eine Trefferquote von sechs zu eins ausgezeichnet; fragt einen beliebigen Videospieler. Leider handelt es sich hierbei nicht um gewöhnliche Umstände, und dass Kopfschüsse das einzig wirksame Gegenmittel sind, wurde erst verstanden, als Boston bereits verloren war.

      Ebendort ging es nämlich los. Niemand weiß genau, wie es dazu kam – die genaue Stelle kennt im Grunde genommen auch niemand –, dass sich der erste Zombie anschickte, Nahrung zu suchen, doch dort begann der Untergang der modernen Zivilisation. Andernorts auf der Welt rechnete kein Mensch damit, dass die Aggressoren tot seien – ich meine, das ist schlichtweg lächerlich –, aber die Betroffenen nahmen es an. Scharenweise eilten sie in Krankenhäuser oder Polizeidienststellen, um zu melden, dass Personen übereinander

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