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Stadt, sondern die künftige suchen wir« (Hebräer 13,14; Luther). »Wir aber erwarten den neuen Himmel und die neue Erde, die er versprochen hat« (2. Petrus 3,13).

      Ist der ewige Himmel ein wirklicher Ort?

      Viele können der Versuchung nicht widerstehen, alles, was die Bibel über den Himmel sagt, im übertragenen Sinn zu deuten. Ein evangelikaler Theologe vertritt den Standpunkt: »Der Himmel ist zwar ein Ort und ein Zustand, doch in erster Linie ein Zustand.«6 Aber was bedeutet das? Ein anderer Theologe schreibt: »Paulus denkt an den Himmel nicht als einen Ort, sondern als Sein in der Gegenwart Gottes.«7 Doch wird nicht die Vorstellung von einem Ort erweckt, wenn eine Person »gegenwärtig« ist?

      Jesus hat nicht gesagt, dass der Himmel »in erster Linie ein Zustand« oder eine »geistliche Beschaffenheit« ist. Er sprach von einem Haus mit vielen Räumen, in dem er einen Platz für uns vorbereitet (Johannes 14,2). In Offenbarung 21-22 werden die neue Erde und der neue Himmel als tatsächliche Orte geschildert, mit ausführlichen, konkreten Beschreibungen.

      Jesus sagte seinen Jüngern: »Dann … werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin« (Johannes 14,3). Er benutzt alltägliche, irdische und räumliche Begriffe, um den Himmel zu beschreiben.

      Hätte Jesus gesagt, dass der Himmel ein Platz, ein Ort, ist, wenn dem nicht so wäre? Wenn wir den Himmel zu etwas weniger oder zu etwas anderem als einen Ort machen, dann berauben wir die Worte Christi ihrer Bedeutung.

      Sind wir nur auf der Durchreise?

      Der alte Gospelsong »Diese Welt ist nicht meine Heimat, ich bin nur auf der Durchreise« ist eine Halbwahrheit. Wir gehen von der Erde durch den Tod, aber schließlich kehren wir zum Leben auf die wiederhergestellte Erde zurück.

      Die Erde hat durch unsere Sünde Schaden erlitten (1. Mose 3,17). Deshalb ist die Erde so, wie sie jetzt ist (nämlich unter dem Fluch), nicht unser Zuhause. Die Welt, wie sie war und wie sie sein wird, ist unser Zuhause. Wir haben noch kein Leben ohne Sünde, ohne Leid und ohne Tod erlebt. Und doch sehnen wir uns nach einem solchen Leben und einer solchen Welt. Wenn wir einen tosenden Wasserfall, herrliche Blumen, ein wildes Tier in seinem natürlichen Lebensraum oder die Freude in den Augen unserer Haustiere sehen, dann spüren wir, dass diese Welt unser Zuhause ist – oder zumindest dafür bestimmt war, unser Zuhause zu sein.

      Die biblische Lehre von der neuen Erde weist auf etwas Überraschendes hin: Wenn wir wissen wollen, wie der endgültige Himmel, unser ewiges Zuhause, sein wird, dann betrachten wir am besten unsere Umgebung. Wir sollten in unsere Vorstellung von der neuen Erde nichts von dem übernehmen, was mit der jetzigen Erde nicht in Ordnung ist. Aber warum sollten wir uns nicht vorstellen können, wie es sein wird, nicht mehr von Krankheit und Tod bedroht zu sein? Können wir uns nicht die Schönheit einer Natur vorstellen, die nicht von Zerstörung verunstaltet ist?

      Die Vorstellung von der neuen Erde als gegenständlichem Ort ist nicht die Erfindung kurzsichtiger menschlicher Fantasie. Er ist vielmehr die Erfindung eines transzendenten Gottes, der körperliche menschliche Wesen geschaffen hat, die auf einer gegenständlichen Erde leben sollen, und der beschlossen hat, selbst Mensch auf dieser selben Erde zu werden.

      Die drei Stufen der Geschichte der Erde

      Um eine biblische Sicht der Welt zu bekommen, müssen wir ein Verständnis für unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und unsere Zukunft gewinnen und wissen, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Wenn wir Gottes ursprünglichen Plan für die Menschheit und die Erde nicht verstehen, dann können wir auch seinen künftigen Plan nicht verstehen.

      Die folgende Darstellung schildert die Geschichte und die Zukunft der Menschen. Sie zeigt den ununterbrochenen Zusammenhang zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und den ununterbrochenen Zusammenhang zwischen dem Leben auf der alten Erde und dem Leben auf der neuen Erde. Wenn man jede Reihe von Aussagen mit den anderen vergleicht, erkennt man die deutlichen Unterschiede zwischen diesen drei Zeitabschnitten.

      Die drei Zeitabschnitte der Menschheit und der Erde

      Im ersten Buch Mose pflanzt Gott den Garten Eden, in der Offenbarung bringt er das neue Jerusalem mit einem Garten im Zentrum auf die neue Erde herunter. Im Garten Eden gibt es keine Sünde, keinen Tod und keinen Fluch, auf der neuen Erde gibt es keine Sünde, keinen Tod und keinen Fluch mehr. Im ersten Buch Mose wird der Erlöser versprochen, in der Offenbarung kommt der Erlöser zurück. Das erste Buch Mose berichtet vom verlorenen Paradies, die Offenbarung berichtet vom wiedererlangten Paradies. Im ersten Buch Mose wird die Haushalterschaft der Menschen verschleudert, in der Offenbarung ist die Haushalterschaft der Menschen erfolgreich, befähigt durch den menschlichen und göttlichen Jesus als König. Diese Parallelen sind so auffallend, dass sie beabsichtigt sein müssen.

      Die Erde ist wichtig, unser Körper ist wichtig, die Tiere und Bäume sind wichtig, die Materie ist wichtig, weil Gott sie geschaffen hat und weil er will, dass sie seine Herrlichkeit verkündet. Wie wir in den folgenden Kapiteln sehen werden, hat Gott, der sie geschaffen hat, sie genauso wenig aufgegeben wie uns.

      KAPITEL 9

      Es fällt auf, dass im Grunde genommen alle grundlegenden Wörter, mit denen in der Bibel die Errettung beschrieben wird, eine Rückkehr zu einem ursprünglich guten Zustand zu verstehen geben. Erlösung ist ein gutes Beispiel dafür. Erlösen bedeutet »freikaufen«, wörtlich »zurückkaufen«. (…) Der entscheidende Punkt bei der Erlösung ist, dass der Gefangene aus der Knechtschaft befreit, dass ihm die Freiheit zurückgegeben wird, die er früher einmal besaß.

       Albert Wolters

      Das ganze materielle Universum wurde zu Gottes Ehre geschaffen. Doch die Menschen lehnten sich auf, und das Universum fiel unter die Last unserer Sünde. Aber die Verführung Adams und Evas durch die Schlange hat Gott nicht überrumpelt. Er hatte schon einen Plan, mit dem er die Menschheit – und die ganze Schöpfung – von Sünde, Verdorbenheit und Tod erlösen wollte. So wie er verspricht, die Menschen neu zu machen, verspricht er auch, die Erde selbst zu erneuern.

      • Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen (Jesaja 65,17; Luther).

      • Wir aber erwarten den neuen Himmel und die neue Erde, die er versprochen hat. Dort wird Gottes Gerechtigkeit herrschen (2. Petrus 3,13).

      • Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der alte Himmel und die alte Erde waren verschwunden (Offenbarung 21,1).

      Viele andere Stellen spielen auf den neuen Himmel und die neue Erde an, ohne diese Begriffe zu benutzen. Der Höhepunkt von Gottes Heilsplan ist nicht die Wiederkunft Christi und auch nicht das Tausendjährige Reich, sondern die neue Erde (Offenbarung 21,1-4).

      Bedenken Sie Folgendes: Wenn es Gottes Plan wäre, die Menschen einfach in den jetzigen Himmel, also den Zwischenhimmel, zu holen oder in einen Himmel, der der Wohnort von Geistwesen ist, dann bräuchte man keinen neuen Himmel und keine neue Erde. Er könnte seine ursprüngliche Schöpfung einfach zerstören und von ihr Abstand nehmen. Doch das will er nicht.

      Er wird sie nicht aufgeben. Er wird sie wiederherstellen. Gott wird den Himmel und die Erde in ein und derselben Dimension zusammenbringen, ohne Trennwand und ohne bewaffnete Engel, die die Vollkommenheit des Himmels vor der sündigen Menschheit schützen (1. Mose 3,24). Gottes vollkommener Plan besteht darin, »alles im Himmel und auf der Erde der Vollmacht von Christus zu unterstellen« (Epheser 1,10).

      Gottes

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