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Salvator. Александр Дюма
Читать онлайн.Название Salvator
Год выпуска 0
isbn
Автор произведения Александр Дюма
Жанр Зарубежная классика
Издательство Public Domain
Camille athnte, als er einen Mann traf, der zehn Worte mit ihm sprach, ohne daß der Name Colombau mit diesen zehn Worten Vermischt wurde.
Es versteht sich von selbst, daß er mit allem Eifer das Anerbieten von Herrn von Valgeneuse annahm.
Die zwei jungen Leute eilten in die Tanzsalons; man hatte zu einem Walzer präludirt. Sie traten gerade in dem Augenblicke ein, wo der Walzer anfing.
Die erste Person, der sie in den Solon eintretend begegneten, – man hätte glauben sollen, ihr Bruder habe ihr hier Rendez-vous gegeben, so sehr schien sie zu warten! – war Fräulein Susanne von Valgeneuse.
»Mein Herr,« sagte Lorédan, »erlauben Sie mir, Ihnen meine Schwester, Fräulein Susanne von Valgeneuse, vorzustellen.«
Alsdann, ohne die Antwort von Camille abzuwarten, die man übrigens in seinen Augen lesen konnte, fügte der Graf bei:
»Meine liebe Susanne, ich stelle Ihnen einen neuen Freund, Herrn Camilla von Rozan, einen amerikanischen Edelmann, vor.«
»Oh!« erwiderte Susanne, »Ihr neuer Freund, mein lieber Lorédan ist für mich ein alter Bekannter.«
»Gut! und wie dies?«
»Was!« rief Camille mit einer stolzen Freude, »sollte ich die Ehre haben, Ihnen bekannt zu sein, mein Fräulein?«
»Oh! genau, mein Herr,« antwortete Susanne.
»In Versailles, in der Pension, wo ich vor nicht langer Zeit noch war, stand ich in enger Verbindung mit zwei Von Ihren Landsmänninnen.«
In diesem Augenblicke traten Regina und Frau von Marande, nachdem sie der Sorge einer Kammerfrau Carmelite, welche aus ihrer Ohnmacht wieder zu sich gekommen war , anvertraut hatten, in den Ballsaal ein.
Lorédan machte seiner Schwester ein unmerkliches Zeichen, worauf ihm Susanne mit einem unmerklichen Lächeln antwortete.
Und während zum dritten Male an diesem Abend Lorédan mit Frau von Marande die immer unterbrochene Conversation wieder anzuknüpfen suchte, stürzten sich Camille und Fräulein von Valgeneuse, um weitere Bekanntschaft zu machen, in den schwindelerregenden Wirbel des Walzers und verloren sich unter einem Ocean von Gaze, Atlaß und Blumen-.
XIX
Wie das Liebesgesetz gestorben war
Machen wir ein paar Schritte rückwärts; denn wir bemerken, daß wir, weil es uns drängte, in den Salon von Frau von Marande einzutreten, cavalièrement über Ereignisse und Tage weggestiegen sind, welche ihren Platz in dieser Erzählung haben müssen, wie sie ihn schon in der Geschichte haben.
Man erinnert sich des Scandals, der sich bei der Beerdigung des Herzogs de la Rochefoucauld zugetragen hatte.
Da Einige von den Personen, welche den ersten Rang in unserer Geschichte einnehmen, eine Rolle dabei spielten, so haben wir es versucht, in allen ihren Einzelheiten diese entsetzliche Scene zu erzählen, bei der die Polizei zu dem Resultate gelangt war, das sie sich vorgesetzt hatte: Herrn Sarranti verhaften und erforschen, welchen Grad von Widerstand die Bevölkerung der unglaublichsten Beschimpfung, die man dem Leichname eines Mannes, welchen sie mit ihrer Ehrfurcht und ihrer Liebe umgab, entgegenzusetzen fähig wäre.
Die Macht war dem Gesetze geblieben! wie man in der Regierungssprache sagt.
»Noch ein solcher Sieg,« sprach Pyrrhus, der kein constitutioneller König, aber ein verständiger Tyrann war, »und ich bin verloren!« Das hätte sich Karl X. nach dem traurigen Siege, den er auf den Stufen der Himmelfahrts-Kirche davon getragen, sagen müssen.
In der That, sie war tief gewesen, die nicht nur bei der Menge, – von der der König wenigstens momentan zu weit entfernt war, um das Schauern durch die verschiedenen socialen Schichten zu fühlen, welche ihn von ihr trennten, – sondern auch auf die Pairskammer, von der er nur durch den auf den Stufen des Thrones ausgebreiteten Teppich getrennt war, hervorgebrachte Aufregung.
Die Pairs hatten sich, wie gesagt, vom Ersten bis zum Letzten beleidigt gefühlt durch die den Ueberresten des Herzogs de la Rochefoucauld angethane Beschimpfung. Die Unabhängigsten hatten ganz laut ihre Entrüstung kundgegeben; die Ergebensten hatten sie in die Tiefe ihres Herzens verschlossen; hier aber brudelte sie beim Hauche des furchtbaren Rathgebers, den man den Stolz nennt. Alle warteten auf eine Gelegenheit, entweder dein Ministerium oder sogar dem Königthum diesen unfläthigen Fußtritt, den die hohe Kammer von der Polizei erhalten hatte, zurückzugeben.
Der Liebesgesetzes-Entwurf sollte diese Gelegenheit bieten.
Er war der Prüfung der Herren von Broglie, Portalis, Portal und le Bastard unterworfen worden.
Wir haben die Namen der anderen Mitglieder der Commission vergessen: – es sei dies gesagt ohne die Absicht, die Ehrenwerthen auf irgend eine Art zu verletzen.
Die Prüfungs-Commission schien schon bei ihren Sitzungen weit davon entfernt, eine Sympathie für den Entwurf zu hegen.
Die Minister selbst fingen an mit demselben Schrecken, der Reisende ergreift, welche, ein unbekanntes Land durchwandernd, sich plötzlich am Rande eines Absturzes finden, die Minister selbst fingen an zu bemerken, daß unter der politischen Frage, welche die Hauptfrage zu sein schien, eine individuelle viel ernstere Frage verborgen war.
Das Gesetz gegen die Preßfreiheit wäre in der That vielleicht durchgegangen, hätte es sich nur an den Rechten der Intelligenz vergriffen. Was lag an den Rechten der Intelligenz dem Bürgerthum, der höchsten Macht jener Zeit? Doch das Gesetz gegen die Preßfreiheit vergriff sich an den materiellen Interessen, was eine viel gewichtigere Lebensfrage für alle Subscribenten auf Voltaire-Touquet war, welche das Dictionaire philosophique lasen und dabei eine Prise aus einer Tabaksdose à la charte nahmen.
Was ihnen allmählich die Augen öffnete, diesen armen Blinden mit hunderttausend Franken Gehalt, war der Umstand, daß alle die Preßfreiheit und die Interessen der Industrie verletzenden Dispositionen einstimmig von der Commission der Pairskammer verworfen wurden.
Da fingen sie an eine absolute Verwerfung zu fürchten.
Was ihnen am wenigsten Unangenehmes begegnen konnte. war, daß der Entwurf vor der Kammer mit solchen Amendements erschien, daß es diesen Amendements gelang, die Wirkung davon zu zerstören.
Man mußte zwischen einem Rückzuge und einer Niederlage wählen. Es fand eine Berathung statt; Jeder theilte Allen seine Befürchtungen mit, und man kam überein, die Diskussion sollte auf die nächste Sitzung verschoben werden.
Herr von Villèle übernahm es, durch eine von jenen Combinationen, mit denen er vertraut war, mittlerweile dem Ministerium in der hohen Kammer eine Majorität so botmäßig und so regelmäßig diszipliniert zu geben, als die war, auf welche er in der Kammer der Abgeordneten zählen konnte.
Am 12. April, – einem der Tage, über die wir so cavalièrement hinweggestiegen sind, – war der Jahrestag der ersten Rückkehr von Karl X. Nach Paris am 12. April 1814. An diesem Tage gab die Nationalgarde den Militärdienst der Posten in den Tuilerien und ersetzte so die anderen Truppen des Palastes.
Das war eine Gunst, mit der der König die Ergebenheit der Nationalgarde belohnte, welche mehrere Wochen lang seine einzige Garde gebildet hatte; es war endlich ein Zeichen von Vertrauen, das er der Bevölkerung von Paris gab.
Doch dieser Tag, was man unmöglich hatte verhindern können, fiel im laufenden Jahre auf den grünen Donnerstag.
Am grünen Donnerstag konnte aber der König, der sich ganz seinen Andachten widmete, seinen Geist keiner politischen Beschäftigung hingeben: man verschob also den Dienst der Garde vom 12. auf den 16. vom grünen Donnerstag auf den Ostermontag.
Dem zu Folge stieg, am 16. Morgens, in dem Augenblicke, wo die Wache bezogen wurde, als es eben neun Uhr im Pavillon de l’Horloge schlug, König Karl X. die Freitreppe der Tuilerien in der Uniform eines Generals der Nationalgarde herab. Er erschien in Begleitung des Herrn Dauphin und war umgeben von einem zahlreichen Generalstabe.
Er kam auf den Carrouselplatz, wo sich von allen Legionen der Nationalgarde, die Cavalerie-Legion im begriffen, gelieferte Detachements versammelt