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Salvator. Александр Дюма
Читать онлайн.Название Salvator
Год выпуска 0
isbn
Автор произведения Александр Дюма
Жанр Зарубежная классика
Издательство Public Domain
Es waren überdies alle die in Trauer gekleideten Personen, die wir im Hofe der Präfectur, die letzten Befehle von Herrn Jackal und das Signal zum Abgange erwartend, gesehen haben.
In dem Augenblicke, wo sich die Soldaten mit gefälltem Bajonnet dem Sarge näherten, warfen sich etliche und zwanzig Personen, einer ersten Bewegung des Edelmuths nachgebend, zwischen sie und die Zöglinge der Schule von Chalons, die den Leichnam trugen.
Der Officier, aufgerufen, ob er den Muth hätte, sich der Bajonnete seiner Soldaten gegen junge Leute zu bedienen, deren einziges Verbrechen es sei, daß sie ihrem Wohlthäter ihre Ehrfurcht bezeigen, der Officier antwortete, der Befehl sei förmlich, und er wolle nicht seiner Stelle entsetzt werden.
Nun forderte er seinerseits und ein letztes Mal diejenigen, welche ihn an der Erfüllung seiner Pflicht verhindern wollten, auf, sich zurückzuziehen, und sich an die durch diese lebendige Mauer beschützten Träger wendend, befahl er diesen, den Sarg auf die Erde niederzusetzen.
»Thut es nicht! gehorcht nicht!« rief man von allen Seiten. »Wir sind da, um Euch zu unterstützen!«
Und die jungen Leute schienen wirklich durch ihre festen Worte und ihre kräftige Haltung entschlossen, eher Alles zu wagen, als zu gehorchen.
Der Officier gab seinen Leuten den Befehl, die Bewegung fortzusetzen. Die Bajonnete, die sich wieder einen Augenblick erhoben hatten, senkten sich aufs Neue.
»Tod dem Commissär! Tod dem Officier!« brüllte die Menge.
Der schwarze Mann hob den Arm empor: das Pfeifen eines Casse-tête wurde hörbar, und an den Schlaf getroffen, stürzte ein Mann, in seinem Blute gebadet, zu Boden.
Wir hatten zu jener Zeit noch nicht die furchtbaren Aufstände vom 5. und 6. Juni, vom 13. und 14. April durchgemacht, und ein erschlagener Mann war noch Etwas.
»Mord! Mord!« rief die Menge.
Als hätten sie nur auf diesen Ruf gewartet, zogen zwei- bis dreihundert Agenten unter ihren Ueberröcken ihre Casse-têtes hervor, welche dem ähnlich, dessen Wirkung man so eben gesehen hat.
Der Krieg war erklärt.
Diejenigen, welche Stöcke hatten, hoben sie auf, diejenigen, welche Messer hatten, zogen sie aus ihren Taschen.
Gut geschürt, wie man mit dem Kunstausdrucke sagt, kam der Aufstand zum Ausbruche.
Jean Taureau, der Mann mit dem sanguinischen Muthe, das heißt der Mann der ersten Bewegung, Jean Taureau vergaß die stummen Ermahnungen von Salvator.
»Ah! Ah!« sagte er, indem er den Arm von Fisine losließ und in seine Hände spuckte, »ich glaube, wir werden uns messen.«
Und, als wollte er seine Kräfte versuchen, nahm er bei den Flanken den ersten den besten Agenten, der sich in seinem Bereiche fand, und schickte sich an, ihn gleichviel wohin zu werfen.
»Herbei! zu Hilfe!l zu Hilfe, Freunde!« rief der Agent mit einer Stimme, welche immer mehr unter dem Drucke der eisernen Hände von Jean Taureau erlosch.
Brin-d’Acier hörte diesen Nothschrei, und wie eine Schlange durch die Menge schlüpfend, näherte er sich von hinten und hob schon gegen Jean Taureau einen kurzen, ausgebleiten Stock auf, als sich Sac-à-Plâtre zwischen den Mouchard und den Zimmermann stürzte und den Stock packte, während der Lumpensammler, der, bei der Gruppe angelangt, wahrscheinlich seinen Namen rechtfertigen wollte, Brin-d’Acier ein Bein unterschlug und ihn rückwärts fallen machte.
Bon diesem Augenblicke an war es ein entsetzliches Gemenge, und man fing an schrille Schreie der mit der Volksmasse vermischten Weiber zu vernehmen.
Von Jean Taureau, wie Antäus von Hercules, um den Leib gepackt, ließ der Agent seinen Casse-tête los, und er rollte zu den Füßen von Fisine. Diese hob ihn auf, und, den Aermel bis an den Ellenbogen zurückgestreift, die blonden Haare im Winde flatternd, schlug sie, nach rechts und nach links, auf Alles, was sich ihr zu nähern versuchte. Zwei bis drei Schläge, männlich von der Bradamante versetzt, konzentrierten auf ihr die Aufmerksamkeit von ein paar Polizeimännern, und sie wäre unfehlbar todtgeschlagen worden, als sich Copernic und Fasiou einen Durchgang zu ihr öffneten.
Der Anblick von Fasiou, der sich Fisine näherte, machte, daß Jeau Taureau einen gewaltsamen Entschluß faßte. Er schleuderte den Agenten durch die Menge, wandte sich gegen den Pitre um und sagte:
»Das ist Einer.«
Und den Arm ausstreckend, packte er Fasiou beim Kragen.
Doch kaum hatte die Hand das Kleid berührt, als Jean Taureau einen Streich mit einem ausgebleiten Stocke empfing, der ihn Fasiou los lassen machte.
Er erkannte die Hand, die ihn geschlagen hatte.
»Fisine!« rief er schäumend vor Zorn, »Du willst also, daß ich Dich umbringe?«
»Du, großer Feiger!« sagte sie; »wage es doch ein wenig, Deine Hand gegen mich zu erheben!«
»Nicht gegen Dich« sondern gegen ihn.«
»Seht doch diesen Taugenichts,« sagte sie zu Sac-à-Plâtre und zu Croc-en-Jambe, »will er nicht einen Mann erwürgen, der mir das Leben gerettet hat?«
Jean Taureau stieß einen Seufzer aus, der einem Gebrülle glich; dann sprach er zu Fasiou:
»Geh! und ist Dir Dein Leben lieb, so zeige Dich so wenig als möglich auf meinem Wege!«
Während diese Dinge rechts in der Gruppe von Jean Taureau und seinen gewöhnlichen Wirthshauskameraden vorgingen, wollen wir sehen, was sich links in der Gruppe von Salvator und unseren vier jungen Leuten zutrug.
Salvator hatte, wie wir gesehen, Justin, Petrus, Jean Robert und Ludovic die strengste Neutralität empfohlen, und dennoch hatte Justin, dem Anscheine nach der Ruhigste von Allen, dieser Ermahnung zuwider gehandelt.
Sagen wir, wie sie gestellt waren.
Justin stand links von Salvator, die drei anderen jungen Leute standen hinter ihnen.
Plötzlich hörte Justin drei Schritte von sich einen schmerzlichen Schrei, sodann eine Kinderstimme, welche ihm zurief:
»Zu Hilfe, Herr Justin! Herbei!«
Bei seinem Namen angerufen, eilte Justin vorwärts, und er erblickte Babolin zu Boden geworfen und mit gewaltigen Fußtritten von einem Agenten mißhandelt.
Mit einer Bewegung rasch wie der Gedanke stieß er den Agenten heftig zurück und neigte sich, um Babolin sich wieder auf seine Füße stellen zu helfen. Doch in dem Augenblicke, wo er sich bückte, sah Salvator, wie sich der Casse-tête eines Agenten über ihm erhob. Er stürzte auch vor und streckte dabei die Hand aus, um Justin mit seinem Arme einen Wall zu machen, doch zu seinem großen Erstaunen blieb der Casse-tête aufgehoben, ohne niederzufallen, während eine Stimme freundlich zu ihm sagte:
»Ei! guten Morgen, Herr Salvator! wie freut es mich, daß ich mit Ihnen zusammentreffe!«
Diese Stimme war die von Herrn Jackal.
VIII
Die Verhaftung
Herr Jackal hatte Justin als den Freund von Salvator und den Geliebten von Mina erkannt und war, die Gefahr wahrnehmend, die ihn bedrohte, zugleich mit Salvator vorgestürzt, um ihn dieser Gefahr zu entreißen.
So waren ihre zwei Hände zusammengetroffen.
Hieraus sollte sich aber die Protection von Herrn Jackal nicht beschränken.
Er gab durch einen Wink seinen Leuten den Befehl, die Gruppe der jungen Leute zu respektieren, zog Salvator beiseit und sagte zu ihm, indem er seine Brille emporhob, um, während er sprach, nichts von dem zu verlieren, was in der Menge vorging.
»Mein