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altersfleckigen Arme des Greises zitterten bereits unter der schweren Last einer gewaltigen Spiralfeder, die er heranschleppen sollte. Als er sich nun bemühte dem neuerlichen Befehl nachzukommen, stolperte er über den herausragenden Kopfstein, mit dem Globoli am Vortag bereits Bekanntschaft geschlossen hatte, und ließ die Spule beinahe fallen.

      Sofort war Raffnuss zur Stelle. „Kannst du nicht besser aufpassen?“, rief er. Eine helfende Hand reichte er dem Muhrling jedoch nicht.

      „Ich weiß ja, dass Veränderung seine Zeit braucht, aber haben sie denn überhaupt nichts gelernt?“, murmelte der Schneckenreiter in seinen Bart. Globoli schluckte.

      „Doch schon“, antwortete die Stimme Guinees. Das Mädchen hatte sich unbemerkt an seine Seite gestohlen. „Die drei streiten kaum noch untereinander“, gab sie Auskunft und strich sich die Zöpfe zurück. „Dafür behandeln sie die anderen wie Sklaven. Sie scheuchen sie schon seit dem Aufstehen herum, um Ersatzteile herbeizuschaffen. Immerhin sind sie sich darin einig.“

      „Geht denn wenigstens die Reparatur voran?“, erkundigte sich der Schneckenreiter und beobachtete das Treiben.

      „Nein. Die Sorge wächst …“

      Guinee wurde unterbrochen, als eine neue Akteurin die Bildfläche betrat. Mit zorngeröteten Wangen marschierte eine Fruhrling auf das Befehlstrio zu. Ihr hinterher eilten weitere Fruhrlinge, von der jede mit Pfannenwender oder Kelle bewaffnet war.

      „Oh je, meine Mama“, sagte Guinee leise und flitzte hinterher.

      Der Schneckenreiter legte sich die Hand über die Augen.

      Globoli blubberte verwundert. Erst das Mädchen und jetzt war auch noch mir nichts dir nichts der alte Laberkopf verschwunden. Er reckte seine Augtentakel, blickte hinter sich und um sich herum, verdrehte sie zu einem Knoten. Nein, er sah nur schwebende Hände. Die musste er von nahem betrachten. Fliegende Hände, cool!

      Als der Schneckenreiter seine Finger einen Spalt breit öffnete, um hindurchzublinzeln, glotzte ihn Globoli aus unmittelbarer Nähe an. Froh, ihren Reiter wiedergefunden zu haben, leckte die Schnecke ihm über die Nase, lächelte verschämt und zog die Tentakel ein paar Zentimeter zurück.

      „Hast du nach mir gesucht?“, fragte der Schneckenpostillion. Er hatte völlig vergessen, dass Globoli immer wieder auf diesen Kindertrick hereinfiel, senkte die Hand und tätschelte damit seinem Begleiter den leicht schleimigen Kopf. Den Schneckenschlabber streifte er am kratzigen Wollrock ab und spazierte an seinem Stock mitten in das Geschehen hinein, um der Fruhrling besser lauschen zu können.

      „Hört auf euch wie Schafsköpfe zu benehmen und versucht es mal mit einer unserer Ideen! Eure Reparaturmaßnahmen haben nichts gebracht und wir dulden diese sture, herablassende Rumkommandiererei keine Sekunde länger.“

      „Als wüsstest du jetzt noch wie lang eine Sekunde ist, Theorosa“, gab Rufus kleinlaut zurück.

      „Oh, mein Lieber, das brauche ich gar nicht, ich habe noch die Rechnung in Kuchen gelernt!“

      Bei Erwähnung des K-Wortes zuckten sämtliche Uhrlinge zusammen und eine der Uhralten trat vor, um eines ihrer mystischen Mantras abzuspulen.

      „Wenn keine Wahl bleibt, Ofen an,

      so er denn noch feuern kann.

      Der Teig gequillt, der Teig geschlagen,

      wie zuletzt in alten Tagen.“

      Die Falten der Uhralten runzelten sich, während sie ihre grimmigen Gesichter neigten.

      „Ach, Papperlapapp! Das ist ja Meuterei!“

      „Na und ob“, stimmte Guinees Mutter zu. „Die ist längst überfällig.“

      Doch Rufus widersprach. „Keiner von euch ist geschult genug für höhere denn unsere Dienerdienste. Wie sollte es besser gehen als unter unserem Drill?“

      „Hmmhrrmm.“ Wie am Tag zuvor erklang ein Räuspern und dieses Mal erbrachte es sofort die gewünschte Wirkung. „Nun, vielleicht gäbe es da ja eine andere Möglichkeit“, äußerte der Schneckenreiter.

      Er nahm auf der zum Stuhl umfunktionierten Werkzeugkiste vom Vortag Platz.

      Guinee begriff sofort, pfiff auf ihren Fingern und folgte ihm, die vollständige Schar Kuhrlinge im Schlepptau. Die kleinsten aller Uhrlinge hatten vorgesorgt und breiteten nun eine fröhliche Ansammlung kleiner und großer, runder und eckiger, grauer und bunter Kissen im Halbkreis zu seinen Füßen aus. Sie riefen ihre Mütter herbei, bevor sie sich auf die Polster plumpsen ließen. Die nahmen ihre Küchenutensilien, trieben damit die Muhrlinge vor sich her und waren gewillt den weisen Worten des Besuchers erneut Gehör zu schenken. Auch Willy Bold gesellte sich hinzu und lehnte sich etwas abseits gegen eine, wie sollte es in Clockville auch anders sein, Uhr. Der sonnenerwärmte Uhrenkasten schmiegte sich perfekt an seine Rückenlinie. Nur das massierende Ticken blieb leider weiterhin aus. Er seufzte und spitzte die Ohren, in der Hoffnung, zwischen den Worten des Reiters eine Lösung für seine Stadt zu entdecken.

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