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dich ganz der Stille und Fülle in dir hin. Wisse, dass du Gott bist und es keine Grenzen für dich gibt. Lass los und sei ganz da im Hier und Jetzt. Du fühlst dich ruhig und entspannt und vertraust deinem göttlichen Geist. Du bist sicher und geschützt.

      Gott in dir lässt dich die Einheit und Liebe spüren. Du bist frei und Herr (Frau) jeder Lage in deinem Leben. Alles wendet sich zu deinem Besten. Dieses Stillwerden und in dich gehen bewirkt, dass du die nötigen Informationen für deinen nächsten Schritt bekommst. Der Gott in dir antwortet manchmal sehr direkt durch eine Idee, eine Lösung, eine Möglichkeit und manchmal sehr indirekt, indem dir Energie zugeführt wird und du dich intuitiv dorthin bringst, wo dir weiter geholfen wird, ... In Zukunft weißt du, dass alles was du brauchst und wünschst, in dir ist. Du suchst nicht mehr außerhalb von dir selbst, beim anderen, was dir scheinbar fehlt. Und wenn du Liebe suchst, dann fließt sie automatisch zu dir, sobald du sie in dir entdeckt hast und verströmst.

      Gerade hörte ich das Liebeslied: „When I need love.“ Wahrscheinlich kennst du es. Setze dich nun in eine Zeit zurück, in der du bis über beide Ohren verliebt warst und dir die Welt fröhlich, lieblich und bunt erschienen ist. Fühle deine Liebesenergie, die durch einen anderen Menschen in dir geweckt wurde.

      Bist du soweit? Spürst du deine Liebe fließen? Dann denke nun bei den folgenden Zeilen statt an deinen Partner an Gott in dir. Wenn du dieses Gefühl oft wiederholst und in dir verankerst, strahlst du bald Liebe aus und sie fließt im Überfluss zu dir zurück. Du bist eins und im Fluss der Liebe.

      „When I nee you,

      I just close my eyes and I am with you,

      and all that I saw I want to give you,

      its only a heartbeat away.

      When I need love,

      I hold out (better „on”) my hands,

      and I touch love.

      Never now there was so much love,

      keeping me warm night and day...”

      Wenn du Gott in dir brauchst, dann schließe einfach die Augen und sei mit ihm. Und in dieser Liebe, die du dann spürst, möchtest du alles geben, was du siehst (denn diese Liebe ist Fülle, Freude, ... und du kannst gar nicht mehr anders, als zu geben). Es ist nur einen Herzschlag entfernt. (Diesen braucht der Mensch, um sich seine Göttlichkeit immer wieder bewusst zu machen).

      Wenn du Liebe brauchst, strecke die Hände aus (lege sie auf deinen Körper) und berühre die Liebe. Niemals zuvor war da so viel Liebe, die mich warm hält Tag und Nacht.

      Natürlich wird auch in diesem Lied das Gewünschte draußen beim anderen gesucht. Und das kostet viel Energie und wir werden oft durch die verschiedensten Erwartungen enttäuscht und wieder auf uns selbst zurückgeworfen, bis wir endlich anerkennen, dass bereits alles da ist. Durch diese Bewusstheit und neue geistige Ausrichtung auf die eigene Liebe, Macht und Fülle, kann im Außen nur Gleiches angezogen werden. Dies ist ein kosmisches Gesetz, das in allen Angelegenheiten genau so funktioniert. Wir können uns nun entscheiden, ob wir uns einzig auf die materielle Welt ausrichten oder ob wir vor allem zuerst den Gott in uns finden und von dieser geistigen Instanz aus, die Welt mit all ihren Schönheiten und natürlichen Abläufen im Fluss der Liebe, genießen möchten.

      Äußerlich bleibt wahrscheinlich vieles gleich, doch die innere Wahrnehmung, die Wertigkeiten, die innere Sicherheit und Bewusstheit und das Erleben der Liebe in ganz banalen Dingen, ändern sich.

      Du siehst auf einmal das Lächeln der Verkäuferin beim Bäcker nebenan und erwiderst es gerne. Du freust dich über die Rose vor dir auf dem Tisch und du hörst die Vögel zwitschern und die Kinder vor dem Haus lachen. Wenn etwas zu tun ist, dann gehst du fröhlich an die Arbeit, weil sie deinem Gott in dir entspricht, dein Potenzial herausholt und du nach deinem Rhythmus lebst. Du weißt, was für dich gut ist und trennst dich nach und nach, von all dem, was dich nervt (unfrei macht) und dir Ärger bereitet. Und so fort bis du dich selbst verwirklicht hast und erleuchtet bist, weil dein göttliches Licht nicht nur erkannt sondern auch angezündet und zum Strahlen gebracht wurde. Brennt dieses Licht einmal, ziehst du automatisch Menschen an, die sich auch nach diesem, ihrem Licht sehnen und du gibst gerne, was du erfahren hast und lebst.

      Der Geist beinhaltet unseren Verstand, die Gefühle und den Körper, die ausgerichtet auf Gott zu einem harmonischen Ganzen funktionieren. Das Ego-Selbst richtet die Aufmerksamkeit nach außen, um dort haben zu wollen, was benötigt wird und das Geist-Selbst ist auf den Gott in uns zentriert und von dieser Fülle und Liebe heraus wird das Benötigte herangezogen. Das ist ein wesentlicher Unterschied!

      Dämon und Lilith

      In meinem Fremdwörterbuch steht unter Dämon: „griechisch: göttliches Wesen, das Numinose; lateinisch: Wesen zwischen Mensch und Gott; das Böse im Menschen, böser Geist, Teufel.“ Unter dämonisch: urgewaltig, überirdisch, vom Teufel oder bösen Geist besessen.

      Hier wird noch einmal die Trennung zwischen Gott und dem Menschen klar – als Dämon bezeichnet. Dämonisch ist demnach alles, was uns an uns selbst fremd ist, was wir nicht sehen, pervertieren oder projizieren und wir in der Polarität nicht als Ganzes anerkennen können. Es ist unsere Trennung von Gott, weil wir aus unserem Ego-Selbst reagieren, unser Verstand zerstreut und unsere Gefühle verwirrt sind oder wir im Kampf (Krampf) befinden. Was da fehlt ist die Liebe zu uns selbst und anderen, und die Einheit, die harmonische Zusammenarbeit aller unserer Wesensanteile, weil wir die Verbindung zu Gott in unserem Inneren noch nicht hergestellt haben.

      Das Wort Dämon erzeugt bei vielen Menschen Angst. Es gilt wie das Wort „weiblich“ als negativ und führt oft in unserem Sprachgebrauch zur Verurteilung und zum Widerstand in uns. Wenn du die biblische Geschichte von Lilith kennst, der ersten Frau von Adam, wird dir auch klar, warum dies so ist. Lilith war die erste Frau von Adam und zwar aus der gleichen Erde wie Adam geschaffen. (In der Astrologie ist Lilith der schwarze Mond).

      Ja, du liest richtig, Adam hatte vor Eva noch eine Frau, die in der heutigen Bibel nicht vorkommt. Im Alten Testament finden wir eine Analogie bei Abrahams Frau, die ursprünglich Sarai (Herrin) hieß und die zur Sara (die Gezähmte) wurde. Die stolze Herrin wird zum braven Weibchen degradiert und Lilith wird durch Eva und aus der Rippe des Mannes ersetzt.

      In der Kabbala finden wir Lilith als dunklen Binah-Aspekt. Binah steht für den weiblichen Aspekt Gottes, der mit dem Patriarchat dämonisiert - d. h. sie wurde als Muttergottheit vom Männlichen getrennt und verdrängt. Dieses Thema - der weibliche Aspekt Gottes - ist sehr wichtig und deshalb gehört Lilith und Eva in einer sehr einfachen und kurzen Erläuterung zu unserem besseren Verständnis hier dazu.

      Lilith war eine starke, leidenschaftliche und instinkthafte Frau, und sie wollte gleichberechtigt mit dem Adam sein, weil sie ja so wie er aus derselben Erde geschaffen wurde. Beim Geschlechtsverkehr wollte sie ebenso oben liegen und sie sehnte sich nach einem ihr ebenbürtigen Mann. Adam war ihr auf geistiger Ebene nicht gewachsen, denn er wollte ihr überlegen sein, und sie als gleichwertige Partnerin nicht anerkennen. So erbat Adam vom Herrgott eine andere Frau und Lilith wurde enttäuscht in die Unterwelt abgedrängt (vielleicht zog sie auch freiwillig oder zornig dorthin), dem Reich der Dämonen. All ihre urgewaltigen, intuitiven, weiblichen und tiefgründigen Anteile wurden durch die Vertreibung und Trennung dämonisiert und zeigten sich im Reich der Unterwelt blutrünstig, mörderisch, unkontrolliert und vernichtend - für uns heute als seelische Verletzung und als tiefer Schmerz spürbar.

      Danach bekam Adam die Eva, sicherheitshalber aus seiner eigenen Rippe, damit sie nicht solche Ansprüche und Allüren hatte wie Lilith und ihm untertänig war.

      Eva ist das getreue Weibchen, die Folgsame, die Vater-Tochter, die ihrer Wildnatur, Intuition und Instinkthaftigkeit beraubt wurde und dem Manne ergeben und ausgeliefert ist. Zweitausend Jahre Geschichte zeigen die Negation des ursprünglichen Weiblichen, die Vergewaltigungen bis hin zur Hexenverbrennung jener Frauen, die ihre Rückverbindung zur Natur in dieser Zeit zu leben versuchten.

      Doch auch für den Mann hat diese Pervertierung erhebliche Nachteile, denn auch er verdrängt damit

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