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Ursprung Gott ist. Alle Wahrheiten sind widersinnig, d. h. paradox, weil sie die Polarität aufheben und zu einem dritten Punkt, der außerhalb und innerhalb der Dualität liegt, zusammenführen. Das bedeutet, dass wir aus der polaren Sicht die Widersprüche spüren und leben. Wenden wir uns jedoch auf keine der beiden Seiten oder haben wir beide Seiten in uns integriert, können wir uns zu einer weit umfassenderen Sicht hin zur Mitte und jenseits des Polaren, wenden. Dann lösen sich die Gegensätze und Widersprüche auf und wir können unsere eigene Göttlichkeit und Liebe erahnen, erkennen und irgendwann fühlen und leben.

      So ergibt sich der Standpunkt aus der Dualität, unserem irdischen Dasein und gleichzeitig kannst du von innen heraus, in der Mitte jenseits von Gut und Böse, Gott in dir spüren als nicht außerhalb von dir. Nur aus deiner Mitte, aus einem universalen Blickfeld der Natur, aus deinem Ursprung und deiner inneren Quelle ist das „Ich bin Gott“ fühlbar und verständlich. Aus den in dir widerstreitenden Kräften, aus der Erdensicht allein oder aus dem Verstand, wirst du Gott in dir vorerst nicht finden. Deshalb ist es für viele Menschen so schwer, diese Wahrheit aufzunehmen, weil das Für und Wider zu einem Ganzen vereint und integriert werden muss. Aus diesem großen Ganzen, das uns alle erfasst und verbindet, ist es möglich, das Göttliche als die Quelle allen Seins zu ehren.

      Der Weg dorthin führt immer durch die irdische Polarität, indem wir beide Seiten der Medaille kennen und akzeptieren lernen, um uns dann endlich zu erheben und in unserer Liebe heil und ganz zu werden. Da gibt es keine Abkürzungen und zuerst müssen die Probleme gelöst werden, die sich aus der Dualität ergeben. Wir müssen auf der Erde völlig verankert sein und uns immer wieder dem irdischen Leben mit allen angenehmen und unangenehmen Erfahrungen stellen. Dies geschieht viel leichter, wenn wir uns aufmerksam nach innen wenden. So erreichen wir das Paradies in uns über die persönliche Meisterschaft, hier und da und jetzt, wo wir gerade sind, bis wir erkennen, dass wir uns die Probleme selber gemacht haben und machen. In der Wahrheit, auf der göttlichen Ebene, gibt es gar keine Probleme, denn diese waren Illusion, eine Kreation des rein horizontal lebenden Menschen, und diese löst sich mit der Vertikalität unseres Seins nach und nach auf - bis wir lieben und das göttliche Licht in uns aufnehmen und fühlen können.

      Dann ist das „Gott, ich bin“, das immer schon da war, in uns geboren. Es kann erfahren und als Potenzial, als Charisma offenbart werden.

      Rebelliere und prüfe meine Worte in deinem Herzen. Wenn es in dir irgendetwas bewegt, egal wie es sich jetzt anfühlt, dann studiere alle meine Zeilen genau, suche das Verborgene zu entdecken und fühle, was es für dich bedeutet und mit dir macht. Nur die intellektuelle Seite in dir arbeiten zu lassen, ist zu wenig. Lass dich mit deinem ganzen Sein, mit deiner Wildnatur und deiner Intuition ein und beobachte gleichzeitig, was mit dir und in dir passiert.

      Dies ist kein Lesebuch, sondern die Annäherung deines Selbst, Gott in dir mit all deinen Schätzen und göttlichen Begabungen anzuerkennen.

      Lass sie nicht brach und unbeachtet liegen, denn sie sind der Schlüssel zu deiner Geborgenheit, deiner echten Fülle, dem inneren und äußeren Reichtum, deiner Sinnfindung und Glückseligkeit und es gibt noch weit mehr, als das, was du gerade lebst, denkst, fühlst und was du jetzt noch gar nicht für möglich hältst, weil es hinter deinen derzeitigen geistigen Grenzen liegt.

      So offenbare ich hiermit meinen derzeitigen Bewusstseinsstand im Wissen, dass sich meine und auch deine Grenzen ständig erweitern in der Erfahrung, dass wir miteinander verbunden, eins mit Gott sind. So stehen wir ständig im geistigen Kontakt und unterstützen uns gegenseitig bei unserer Entwicklung.

      Die innere Einstellung zu „Ich bin Gott“ oder zur „Ich bin Präsenz“, spielt wie bei allem eine wesentliche Rolle. Fühlen wir dabei bewusst und liebevoll die Ehrfurcht und Demut vor allem Göttlichen und dienen wir mit unserem ganzen Potenzial und Willen dem Willen Gottes oder stellen wir uns über das Ganze und meinen, nun so mächtig zu sein wie Gott? Vorsicht vor der Ego-Falle! Das Paradoxe ist, dass wir in der Polarität niemals so mächtig sein werden wie Gott und dennoch entspringt unsere Allmacht dem Göttlichen und kann sich in gleicher Weise offenbaren, wenn wir bereit dazu sind.

      Es ist nicht so wichtig was wir machen, sondern wie wir es machen. Dieselbe Handlung kann bei unterschiedlicher Motivation völlig verschiedene Resultate bringen. Sind wir in Achtsamkeit in unserer Mitte, in der Verbindung mit dem Göttlichen, auch wenn uns die Bewältigung unserer Probleme noch nicht so gelingt, brauchen wir uns um die Resultate nicht zu kümmern. Sie stellen sich in ihrer Richtigkeit für uns von ganz alleine ein. Indem wir uns selbst erkennen, erkennen wir Gott in uns!

      Wenn wir nicht wissen, wer, was und wie wir sind, woher wir kommen und was wir hier zu tun haben, ist unser Leben mühsam und schwierig. Wir leben durch und mit unseren Gefühlen und Emotionen. Sie sind unsere innere Realität, die durch unsere Vergangenheit geprägt und durch das Jetzt wahrgenommen werden.

      Wir sind auf der Erde, um die Liebe in uns zu wecken und ich bitte dich, dieses wunderbare Leben nicht mit unnötigen Dingen zu vergeuden und Unwichtigem nachzulaufen, während du das Wesentliche, die reine Liebe, Gott in dir, versäumst.

      Dieser letzte Satz wird oft falsch verstanden. Viele Menschen meinen, sie müssten sich selbst aufgeben oder opfern und nennen es auch noch Liebe, anstatt anzuerkennen was da ist und was sie sind, sich dementsprechend auszudrücken und Liebe zu sein.

      Wenn du immer noch an dem „Ich bin Gott“ hängst, dann ist das sehr leicht verständlich, weil uns Gott so lange als etwas außerhalb von uns selbst erklärt wurde. Er wurde als drohender Vater dargestellt, moralisierend, als Götzenbild angebetet. Wir sollten uns selbst verleugnen, nach Regeln anderer leben, einer fremden Autorität dienen - und nun soll genau dieser Gott als unendliche und bedingungslose Liebe in uns selbst sein?

      Religio bedeutet eigentlich „zurück zum Ursprung“ und dieser liegt gut versteckt in uns selbst. In dieser Bedeutung kann ich Religion anerkennen.

      Damit es dir leichter fällt, Gott in dir anzunehmen, kannst du auch auf den letzten Seiten die Ich-bin-Präsenz oder die Quelle anstelle des Wortes Gott setzen. Ich-bin-Präsenz meint unsere völlige Präsenz im Hier und Jetzt, die Totalität, das Tao, den Buddha, Allah und führt genauso zu deiner inneren Freiheit du selbst zu sein und dem völligen Gewahrsein des Augenblicks.

      Gott steht für Freude, Lebenskraft, für Fülle und Überfluss, für die Meisterschaft deines Lebens auf der Erde, für Geborgenheit, für Liebe und Schutz.

      Mein Wunsch war es und ist es für dieses Leben, lieben zu lernen, Liebe zu sein und Gott durch mich und um mich herum, in mir und für andere spürbar wirken zu lassen. Dieser Wunsch hat mich auf meinen Weg gebracht, mir meine inneren Gaben und Reichtümer gezeigt, mich meine Freude spüren und mich wachsen lassen.

      Durch stete Reinigung und Wandlung, durch meine Lernbereitschaft und Stärke, durch den Glauben an mich selbst und meine Steh-auf-Weibchen-Fähigkeit, in der ich jede Erfahrung als Lektion und Bereicherung meines Lebens ansehe, wurde meine Suche abgelöst durch ein Anerkennen dessen, was immer schon da war, Gott und die Liebe in mir.

      Und diese Liebe ist das „Alles“, was ich suchte, weil aus dieser Liebe einfach alles hervorgeht - egal wohin wir uns wenden. Das Alles ist gleichzeitig das Nichts, die göttliche Leere, ein Paradoxon, weil sich das scheinbar Widersprüchliche der Dualität aufhebt.

      Unser Reichtum ist demnach die Liebe in uns, die uns dorthin führt und uns tun lässt, was uns Freude bereitet, was unserer Berufung entspricht und jene Menschen anzieht, die unsere Gaben gebrauchen können. Dies verschafft uns Geborgenheit, Gelassenheit und mehr als genügend Mittel für unseren Unterhalt und ein zufriedenes, einfaches Leben.

      An diese Stelle setze ich ein Gedicht aus meinem ersten Buch mit einer kleinen Ergänzung, um es noch deutlicher zu machen.

      REICHTUM

      Reich ist,

      wer sich leer gemacht,

      zu suchen, was da ist,

      an Liebe, Licht und Lebensfreude,

      an Fertigkeiten als einzigartiges Wesen,

      an Besonderheiten als

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