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      Ich habe ja oben mein eigenes Reich. Wenn ich spät nach Hause kam ging ich leise die Treppe hoch, dann hat er nie mitbekommen wann ich heimkam. Wir gingen uns halt so gepflegt aus dem Weg, jeder macht was er meint solange es keinen Ärger gibt. Sah ich ihn mal haben wir schon bisschen nett zusammen gequatscht, aber so richtig fanden wir nie den Draht zusammen.

      Wichtig für mich sind Mopeds.

      Früher hochgradig getunte Roller, gleich wo ich 18 wurde hab ich richtig aufgerüstet. Neben einem Roller für den gewöhnlichen Alltag kam eine Huzuki GSXR 750. Mit 34 PS – auf dem Papier wegen dem Stufenführerschein. Real fast das fünffache.

      Meine Kumpels sind auch alle Need for Speed. Schon immer. Einfach nur Mopedfahren, am See paar Bierchen knallen und paar Würstchen grillen, bisschen Musik und das Leben ist in Ordnung. So einfach kann es sein.

      Glücklicherweise sind die sonst ganz Anständig, also keine krummen Sachen und so. Nur Moped. Und da haben sie uns früher auch noch nie erwischt. Denn entweder dein Moped ist original Lahm oder so schnell dass die Sherriff's nur blöd schauen.

      Zwischendrin gibt’s nix.

      Zu der Zeit verdiente ich mein Geld als Azubi in einer Spedition, bald hätte ich ausgelernt. Taschengeld gibt’s immer noch, Dad hat anscheinend vergessen den Dauerauftrag zu löschen. Ist mir recht. Heute muß ich auch nicht mehr zur Türe reinschleichen, ich darf offiziell ausbleiben so lange ich noch früh zur Arbeit aufstehen kann.

      So hätte es eigentlich noch ewig weiter gehen können.

      Bis sich langsam dunkle Wolken zusammenbrauten. In Form einer Frau. Erst sah ich sie ewig nicht, hab nur gehört wie sie manchmal unten geredet haben. Oder gefickt – aber das war nicht sehr oft und beschämend kurz.

      Von der Stimme her schien es immer die Gleiche zu sein. Und im Treppenhaus standen immer mehr Schuhe vor Dad's Türe. Eine kleine Größe. Wie gesagt ist mir egal was Dad unten macht, ich bin eh kaum Zuhause.

      Man sah sie nun auch öfters im Ort zusammen. Und die Leute tuschelten.

      Der Keller ist der einzige Raum den wir zusammen nutzen, weil da die Waschmaschine steht. Im Heizraum hing jetzt oft auch ihre Wäsche auf der Leine. Und meine Klamotten daneben, die hatte sie wohl offensichtlich mit gewaschen.

      Soll mir recht sein.

      Irgendwann sah ich sie dann doch mal, wie sie zusammen neben der Garage aus seinem Auto ausstiegen. Da wurde sie mir offiziell vorgestellt: Misaki. Eine Reisfrau. Also eine Quergeschlitzte, wenn du weißt was ich meine.

      Bisschen jung für seine Verhältnisse vielleicht, keine Ahnung wo er die her hatte. Ich meine die sind ja schon immer irgendwie ganz süß, vielleicht aus Thailand importiert, wie man so oft von älteren Männern hörte? Meine Hand wollte sie aber dann doch nicht schütteln, nur wegen dem bisschen schwarzen Kettenfett an der Pfote. Na ja, Frau halt. Wenn ich die künftig so oft sehe wie das letzte halbe Jahr kann es mir eh egal sein.

      Anfangs schien mein Dad wohl öfters Zuhause zu sein, irgendwann ging er seinem alten Trott wieder nach.

      Genau jenem, der auch meine Mutter zur Weißglut und damit aus dem Haus trieb. Ich denke er mochte Misaki durchaus, genau wie meine Mutter, er war nur zu Bequem seine Gewohnheiten anzupassen oder zu Egoistisch etwas Rücksicht zu Nehmen.

      Natürlich muß man sich in meinem Alter auch öfters einen Abschütteln wenn man keine Freundin hat. Sonst fängt man bei absolut jedem Rock zu sabbern an, wird man im Alltag auf Dauer einfach unerträglich und tendiert auch dazu sich wegen Mädchen zu Blamieren. Stichwort Notgeil.

      Ich nutzte die bewährte Methode der Wixvorlage am Laptop aus dem Netz, bisschen Titten gucken und unter dem Schreibtisch oder in der Dusche mit der Hand ausleeren.

      Dann ist wieder Ruhe für paar Tage und man kann Mädchen gelassener gegenüber treten. Seit wir eine Quergeschlitzte im Haus hatten erweiterte sich mein Interesse mehr auf Bildchen und Filmchen mit dieser Rasse, aus purer Neugierde. Sind schon echt ganz lecker diese Frauen. Ob die wohl in echt beim Ficken auch immer so Quietschen? Von meinem Dad unten höre ich nur manchmal das Bett rumpeln und sein blödes Grunzen.

      Eher zum Abgewöhnen.

      Keine Ahnung was Misaki unten im Haus so machte, einer meiner Kumpels sah sie in der Stadt mal morgens in eine Sprachenschule gehen. Fast täglich ging sie Joggen. Oder fuhr mit meinem alten Mountainbike. Manchmal kam Misaki an der Garage vorbei und wollte bisschen Quatschen, aber ich verstehe die ja kaum.

      Über was soll ich mit der auch reden? Wenigstens schien sie in Reisland auch ein Moped zu haben. Eine 400-er Sonda. Sagte sie. Drüber raus gab's kaum Berührungspunkte.

      Trotzdem kam sie immer wieder mal vorbei. Nicht dass sie unsympathisch war, sogar ganz im Gegenteil. Aber eine andere Welt eben.

      Eines Sonntag Abends kam sie mal mit zwei Bier zur Garage, meine Kumpels waren gerade alle gefahren. Das hört man immer recht deutlich, noch zwei Häuserblocks weiter.

      Misaki setzte sich auf mein Moped und fragte ob wir reden können. Wenigstens mal eine Frau die genau weiß wie man sich auf ein Moped am Seitenständer setzen muß, damit es nicht versehentlich umkippt. Das mit der 400-er Sonda glaube ich jetzt eher.

      Ich saß auf einer umgedrehten Bierkiste und musste zu ihr aufsehen. So wie sie am Bock flezte hätte sie auch beim Fotoshooting für ein Bikermagazin sein können.

      Zumindest sah sie so aus, das erste Mal dass ich sie genauer ansah. Schwarze lange Haare bis an den Arsch, hellbraune ebenmässige Haut, schmale dunkle Augen, ziemlich dünn und klein im Körperbau. Ihre Bekleidung stand etwas im Kontrast zu ihrem Auftreten, sie schien bei genauerem Betrachten eher über 30 zu sein, war stets sehr konservativ gekleidet.

      „Klar können wir reden Misaki, was gibt’s?“

      „Macht es dir etwas aus ohne Dialekt zu sprechen, ich verstehe dich dann besser?“

      „Kann ich machen, Misaki. Was willst du quatschen?“

      „Sieht wohl so aus als wenn ich nun öfters da wäre.“ begann sie etwas zögerlich, ich musste genau zuhören um sie zu verstehen und sah dabei auf ihren Mund.

      Schöne volle Lippen, gute weisse Zähne. Angenehme harmonische Stimme.

      „Ja, sieht wohl so aus. Auf was willst du hinaus?“

      „Weisst du dass ich mit deinem Vater verheiratet bin?“

      „Gulp…..“ fast hätte ich den letzten Schluck Bier auf den Boden gespuckt.

      „Er hat dir das nicht gesagt?“

      Kopfschütteln.

      „Kann es sein dass du mir etwas aus dem Weg gehst, Mike?“

      Längeres Überlegen. „Nein Misaki, aus dem Weg gehen ganz sicher nicht.

      Es ist eine gepflegte Gleichgültigkeit. Sonst nix, also nix persönliches. Ich kenne dich ja kaum. Wo kommst du überhaupt her? Woher kennst du meinen Vater?“

      „Aus der Arbeit.

      Ich komme daher wo deine Huzuki her kommt. Hamamatsu Shizuoka.“

      „Japan?“

      „Japan!“ Längeres Zögern. Dann fuhr Misaki fort: „Weisst du, bei uns ist die Familie ein sehr hohes Gut. Ich will dich nicht nerven, wenn du mir aus dem Weg gehen willst respektiere ich das.

      Es tut mir nur etwas weh. Dein Vater ist auch etwas Abweisend geworden.“

      Jetzt tat sie mir direkt Leid. Es hatte sie sicher ziemlich Überwindung gekostet mich anzusprechen.

      „Das

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