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so negativ.

      In seiner Atemnot, die sie beim Tanzen an Paul nicht gespürt hatte, flüsterte er ihr zu, dass er später etwas Butter und was immer sie brauchen würde, aus dem Speicher holen würde.

      »Später«, wiederholte er mit einer Bestimmtheit, die seine Hände bestätigten. Ihr Mantel lag längst im Stroh und das Kleid, das sein Interesse am Knöpfen noch verstärkt hatte, befand sich nicht mehr dort, wo es hingehörte.

      Maria wusste nicht, wohin das alles führen würde, aber in diesem Moment war sie Paul sehr dankbar für das Angebot, das er ihr nicht hätte machen müssen. Auf diese Weise kam ihr Ausflug auch den Kindern zugute, Hannes‘ Kindern.

      Trotz ihrer ungewissen Erwartung schämte sie sich noch immer für ihre erste Einschätzung, die sie zu oberflächlich getroffen hatte. Er war nicht der pomadige Stenz mit der niederträchtigen Geste, den sie in ihm gesehen hatte. Er war ein Mann mit viel Liebe im Herzen und mit Händen wie jeder Mann sie hatte. Diese Hände suchten jede Rundung ihres Körpers. Irgendwann gestand er: »Ich hatte noch nie eine so zarte Frau bei mir. «

      »Oh, wie viele waren es denn?«

      Auch wenn ihm das Sprechen immer schwerer fiel, antwortete er in die Dunkelheit: »Ach, im Grunde nur meine Mutter und meine Schwester, aber … na ja, man ist ein Mann und man sucht etwas fürs Leben. «

      Fürs Leben suchte Maria auch, insofern verstand sie ihn sehr gut. Bei Paul gab es nur den einen Umstand. Sie konnte sich nicht vorstellen, auf einem Bauerngut zu leben und zu arbeiten. Davon hatte sie keinen Schimmer. Und überhaupt. Paul würde ihre drei Kinder niemals akzeptieren. Wenn sie sich nachher trennen, würde es für ihn — egal was noch passierte — ein Abschied sein.

      Paul fand alles aufregend, was er berührte, und das sagte er immer wieder. Er zog sie rittlings auf seinen Schoß und feuerte tausend atemlose Schwüre in ihre Ohren, die Maria teils beflügelten, teils erschreckten.

      »Eine wie du sollte immer zu mir gehören. Hörst du? Immer!«

      Wenn sie je eines wollte, dann war es Beständigkeit. Aber in dieser Nacht ging es ihr dann doch ziemlich schnell mit seinem Blick in die Zukunft. Das Ganze erschien ihr so absurd, so verrückt, um nicht verrucht zu sagen. Aber es war kein Traum. Ihr Verstand arbeitete normal und es war trotzdem geschehen, was sie in einsamen Nächten erträumt, ja erlebt hatte, aber eben nur im Traum.

      »Unsere Schatten sind eins. Das wolltest du doch, nicht wahr?«

      So sehr ihr seine Zuwendung gefiel, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann wusste sie, dass sie noch vor zwei Wochen fest überzeugt war, jeder andere Mann würde ihre Liebe und Treue zu Hannes zerreißen, würde sie innerlich ihrer Selbstachtung berauben. Niemals hätte sie sich verziehen, was sie an diesem Tag — in dieser Nacht — zuließ, ja geradezu mit ihrer Singerei von den verschmolzenen Schatten herausgefordert hatte und nun bis zum letzten Zuge genoss. Noch vor zwei Wochen war sie bereit gewesen, sich in Lumpen und Asche zu hüllen, nur weil sie einem Mann zu gefallen schien. Nun lag sie hier mit einem wildfremden, wenn auch begehrenswerten Mann, um den sie von anderen Frauen, totsicher auch von Lotte, beneidet wurde. Sie selbst hatte sie nur einen Gedanken: Das Leben. Das Leben ist wieder in mich gedrungen. Es hat sich zwischen mich und Hannes geschoben, aber es wird sich nicht zwischen mich und die Kinder schieben. Niemals. Es wird mich vielleicht viel Kraft kosten, vor den Leuten im Dorf mit der neuen Liebe zu bestehen, aber wer sollte es mir verübeln, wenn ich die Last des gewöhnlichen Lebens abstreifen will oder wenigstens auf vier Schultern verteilen, so, wie Paul es angedeutet hatte.

      Ziemlich rasch brachte Paul Maria zurück zum Lokal. Er lief schnell, zu schnell, wie sie fand. Er dürfte sie ruhig noch ein paar Mal küssen, ehe sie wieder ins Licht traten, doch er sagte nur, er mache sich Sorgen, ob Lotte noch da sei, damit sie, Maria, nicht alleine nachhause müsse. Wohin sie genau musste, fragte er nicht und sie drängte ihm ihr Leben auch nicht auf. Noch nicht.

      Die Kapelle saß noch an einem Tisch und trank, was der Wirt spendiert hatte. Sonst waren kaum noch Gäste da. Lotte und ihr Kerl saßen auf den kalten Stufen und stritten, bis Lotte wutentbrannt das Fahrrad schnappte und Maria hinter sich herzog.

      Nach zwei Stunden kamen sie zuhause an, gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Hahnenschrei. Mit Lotte war die ganze Fahrt über nicht gut Kirschen essen, weshalb Maria vermied, über ihr eigenes neues Glück zu reden, schon gar nicht darüber, wie dankbar sie Lotte im Grunde für deren Hartnäckigkeit war.

      Die Kinder schliefen fest, und in der Wohnung hatte es nicht einmal ein Chaos gegeben. Maria fand keine Lust, noch ins Bett zu schlüpfen, zu sehr hingen ihre Gedanken an dieser Nacht mit Paul, der ersten mit einem Mann nach Hannes. Paul Zimmer, formten ihr Lippen, die zwar nur spärlich, aber immerhin auch wieder einmal geküsst worden waren. Maria Zimmer?

      Nun stand sie da und etwas hatte sich grundlegend verändert. Es hatte ihr in letzter Zeit allen Mut geraubt zu glauben, sie könnte nie wieder lieben, was sie dazu bewogen hatte, sich von jedem Mann zurückzuziehen, um ihren tristen Weg ausschließlich für ihre Kinder, für Hannes‘ Kinder, weiterzugehen. Sie sah diesen Weg der Entbehrung jeglicher Liebe viel zu lange als richtig und zwingend an und war sogar entschlossen gewesen, ihn nicht zu verlassen.

      Doch jetzt gab es Paul…

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