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in schwarze Tücher gehülltes weibliches Wesen, jedenfalls der Stimme nach, grinste mich aus einem Sehschlitz, ergriff meine rechte Hand und legte mir den Chip in die Handinnenseite.

      „Guten Tag, einen guten Einkauf und bis zum nächsten mal. Ich helfe immer gerne, OK!“

      Wie sollte ich dieses Wesen wiedererkennen, womöglich sogar treffen?

      Jede vierte Frau war in Datca so schwarz in Tücher gehüllt, das im, für mich, Hochsommer, unbegreiflich für mich Nordeuropäer.

      Alles Weitere lief ohne Begegnungen und Ansprechversuch.

      Vier große Plastiktragetaschen, bis obenhin gefüllt, war das Ergebnis meiner ersten Einkaufstour im Migros Supermarkt.

      Wieder draußen auf dem Parkplatz, blickte ich mich suchend um.

      Was nun, wie weiter?

      Der Kram in den Tüten musste in unser Ferienhaus.

      Alles tragen, schleppen?

      Dafür fühlte ich mich schwach.

      Ein Taxi musste her! Nein das gibt’s doch gar nicht.

      Können die Taxifahrer in Datca hellsehen?

      Ein Mercedes-Kombi fuhr auf mich zu und hielt genau neben mir.

      Die Fahrertür wurde aufgerissen, ein Schwarzbärtiger Mann in Jeans und weißem Hemd sprang aus dem Wagen, nahm mir meine vier Tüten mit Leichtigkeit aus den Händen, ließ dem Kofferraum Deckel aufspringen, war imnu wieder neben mir, streckte mir freundlich die rechte Hand mit einer Kopfverneigung entgegen und machte mir Zeichen bitte einzusteigen.

      Ich war geschockt, haben die mich, war meine letzte Stunde gekommen?

      Was tun, sollte ich aus der Taxe rausspringen?

      Laut um Hilfe schreien?

      Was wäre richtig, was wäre falsch?

      Fragen über Fragen schon jetzt für mich als Islamgeschädigten.

      Der freundliche Türke startete die Taxe und ließ sie langsam anrollen.

      Wie von Geisterhand gelenkt murmelte ich vor mich hin,“Beril Sitesi Nr. 1“

      Das war nur ein paar Straßen weiter und imnu erreicht.

      Der Fahrer stieg aus, öffnete den Kofferraum, ergriff meine 4 Einkaufstüten und stellte sie mir vorsichtig vor die Haustür.

      Ich drückte ihm einen Geldschein in die Hand und erhielt von ihm eine Handvoll Türkischer Münzen wieder zurück.

      Sollte das so stimmen?

      Fragen über Fragen!

      Ich fühlte mich Elend und unsicher.

      Hatten die mich aufgespürt, den Feind des Islam?

      Da piepste es in meinem Ohr: „He Alter mach dir nicht in die Hosen ,es ist alles in bester Ordnung.

      Das war Bülent, mein Freund.

      Auf den kann ich mich und du, immer verlassen, in Ordnung?

      Ich habe ihn dir geschickt.

      Der Bettler vorm Supermarkt hat eine Ahnung ,also Vorsicht, meide ihn möglichst.

      Er kann dich noch nicht einordnen.

      Er gehört zum harten Widerstandskern, der ist nicht arm, ist alles nur eine Verkleidung.

      Nebenbei gesagt, fährt er das neuste VW-Golf Modell und wohnt in seiner Eigentumswohnung unten am Hafen.

      So, nun hast den Ersten, den du unbedingt meiden solltest.

      Ich kenne alle unsere Pappenheimer in Datca.

      Brauchst keine Angst haben, du kannst ruhig mit deinem Bestseller Roman beginnen.

      Zusammen kann uns keiner etwas, OK!“

      Na, das fing ja schon gut an!

      Ein Schritt vor die Haustür und ich bekam es mit der Angst.

      Konnte ich so überhaupt nachts ruhig schlafen, oder wurde ich ständig von Alpträumen verfolgt und gepeinigt?

      Warten wirs ab.

      Man sagt, solche ständigen Bedrohungen, machen einen stark.

      Es wäre zu schön, würde es bei mir auch funktionieren.

      Ich verstaute meinen Einkauf in Kühl-, Gefrierschrank und Vorratskammer.

      So, verdursten und verhungern könnte ich schon mal nicht, dafür hatte ich jetzt gemeinsam mit Bülent gesorgt.

      Ich war geschafft, kaputt.

      Es gab nur eines, alles verschließen und ab nach oben auf unsere Sonnenterrasse.

      Markise raus gedreht, Liegestuhl ausgeklappt, Oberkörper freigemacht und rein in unseren Liegestuhl.

      Es dauerte keine 5 Minuten und ich fiel in einen Tiefschlaf, zur Abwechselung, ohne einen Traum. Ich war begeistert.

      Irgendwann hat der Menschen dann auch mal ausgeschlafen, genau so ging es mir auch.

      Ich reckte, dehnte mich in alle Himmelsrichtungen, soweit es eben mein notdürftiges Bett, unser Liegestuhl hergab.

      Endlich raffte ich mich dann auf, zog mir etwas Passendes, nach langem Suchen in meinem Kleiderschrank, an und zockelte durch unser enges Treppenhaus nach unten.

      Die große Mittagshitze war vorbei.

      Ich wollte ans Mittelmeer.

      Mal sehen, was sich da so im Laufe der Zeit verändert hatte.

      Mein Fußweg ans Meer verlief ohne irgendwelche Besonderheiten.

      Ich fühlte mich endlich wohl in meiner Haut.

      Viele Fußgänger waren unterwegs zu einem lauschigen Plätzchen am Meer um das erfrischende Nass zu genießen.

      Das beruhigte mich immens und erzeugte ein Glücksgefühl in meinem Inneren.

      Steinpeter wusste Bescheid, war immer bei mir und sorgte für meine Sicherheit.

      Er hatte, da oben im Universum, eben die besseren Möglichkeiten, als ein Mensch auf Erden.

      Na bitte, also, hin zu unserem Familienbadeplatz unter einer alten Kokospalme, in einer Bucht, wo man nur zu Fuß hinkam.

      Es gab nur einen Weg und etliche Trampelpfade, die man eben kennen musste.

      Die Türken mussten immer einen Parkplatz direkt am Strand haben, nur wenig zu Fuß laufen, war ihre Parole, da fühlten sie sich dann richtig wohl und hatten ihren Luxus, das Auto, ständig im Blickfeld.

      Deswegen hatten fast alle Türken so schlanke Beine. Das könnte der Grund sein, stimmt es?

      So, endlich an unserem vertrauten Picknickplatz angekommen, bekam ich einen fürchterlichen Schreck.

      Während unserer Abwesenheit, etwas 1 Jahr, wurde unser Platz am Strand umfunktioniert, es war jetzt eine gute Mischung aus Müll- und WC Platz geworden, wie fürchterlich!

      Da konnte ich meine Kleidungsstücke und mein Handtuch nicht hinlegen, pfui, schimpfte ich innerlich.

      Aber, ich war eben erfinderisch und einfallsreich, ich schaute mich um, denn es gab bestimmt noch viele freie, saubere Plätze.

      Und richtig, da lag ein Handtuch!

      In gebührendem Abstand breitete ich mein Handtuch aus, legte meine ausgezogenen Kleidungsstücke darauf und rannte freudig über den feinkörnigen Kieselsand ins Wasser.

      Ach war das herrlich!

      Endlich das Mittelmeerwasser auf meiner Haut.

      Es war herrlich warm und ich blieb bestimmt über eine Stunde im Wasser.

      Dann bekam in meiner Magengegend so ein Gefühl und meine Kehle fühlte sich trocken an.

      Also,

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