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drückte ihre Hand dankbar.

      Hora, war einer meiner drei Künstlernamen.

      Unter diesem Namen hatte ich einen sehr kritischen Roman veröffentlicht, der in Lybien spielt und von einer Frau handelt, die sich gegen strenge Regeln im Islam auflehnt und zu Protesten auffordert.

      Das wurde von der strengen islamischen Seite sehr kritisiert, als anstößig bezeichnet und zu Widerstand und Rache aufgefordert.

      Von bestimmten Gruppierungen drohte man mir jetzt mit Tod und Verderben.

      Sollte ich das wirklich glauben?

      Aber ernst sollte ich es nehmen und bestimmte Schutzregeln beachten, was mir nur sehr ungerne in meinen Kram passte.

      Ich brauchte viel Nähe zu den Menschen und konnte mich unmöglich irgendwo verkriechen.

      Zurück zu meiner Busfahrt und dem Halt am Winterhuder-Marktplatz in Hamburg.

      Da hatte ich verdammtes Glück gehabt!

      Das wurde mir erst am kommenden Morgen so richtig klar, als ich vor dem Badezimmerspiegel stand und mir selber ins Gesicht schaute, in das Gesicht von Hora.

      Die Meute war so in Rasche und einige hatten bestimmt ein Messer in der Kleidung versteckt und warteten nur auf eine günstige Gelegenheit um zuzustechen.

      Man oh man, da hatte ich mehr als Glück.

      Aber was ist, wenn die rauskriegen das ich in Norderstedt mich verkrochen habe.

      Dann gab es keinen Schutzengel mehr und der sicherste Platz wäre dann für mich, eine Zelle auf der Polizeiwache in der Rathausallee.

      Na, hm, ich weiß nicht, auch bei den Polizisten habe die ihre V-Männer, davon bin fest überzeugt.

      Aber da ich als Buchstabenverdreher eben ein wenig verrückt bin und das Risiko liebe, wollte ich unbedingt so weitermachen, wie bisher, nämlich Versteck spielen mit dem Islam.

      Nach reichlichem Bierkonsum und einer unruhigen Nacht, hatte ich die Lösung, warum weglaufen vor dem Islam, nein, mitten reinsetzen in die islamische Bevölkerung.

      Unter ihnen leben und feiern!

      Wozu hatten wir unser Ferienhaus in Datca bei Marmaris in der wunderschönen Türkei.

      Ich packte das nötigste zusammen und fuhr nach einer Recherche im Internet und einer Buchung für einen Hinflug zum Hamburger Flughafen.

      Das Glück war auf meiner Seite.

      Ich erwischte gerade noch eine Maschine nach Dalaman / Türkei.

      Nach einem problemlosen Flug, wenn ich die paar Luftlöcher über der Tschechei nicht berücksichtige, kam ich entspannt und zufrieden in Dalaman an.

      Vor dem Flughafengebäude erwischte ich eine Taxe mit einer Frau als Fahrerin.

      Wenn das man gut geht, dachte ich zuerst.

      Frauen am Steuer, sind für mich die besseren Autofahrer, so war meine Erfahrung aus Deutschland.

      Das musste auch für die Türkei gelten, oder hatte man mich schon wieder entdeckt und die Kopftuchdame fährt mich nicht an mein angegebenes Ziel, sondern irgendwo in die Berge, wo man mich schon sehnsüchtig erwartete, um mit mir ……..> sie wissen schon!

      Überschrift 2

      Aber alle meine Befürchtungen war aus der Luft gegriffen und sinnlos.

      Wir beide stoppten in einem mir bekannten Waldrestaurant und stärkten uns mit herrlich geräucherten Forellen und Pommes.

      Die Fahrerin ließ sich freudig von mir einladen.

      Wir unterschieden uns nur in der Getränkebestellung.

      Sie wählte den berühmten türkischen Tschaitee und ich genoss mein Efes Bier.

      Nach einer weiteren Stunde kam ich wohlbehalten an meinem Zielort in Datca / Türkei an.

      Die türkischen Nachbarn freuten sich über mein unverhofftes Erscheinen und luden mich zu einem Plausch ein, was ich höflich dankend annahm.

      Bei den Nachbarn war ich bekannt als selbständiger Zimmermann mit einem mittelgroßen Betrieb in Hamburg.

      Den Betrieb hatte ich schon lange verkauft und hatte mein Hobby, schreiben zu meinem Beruf gemacht.

      Das wusste hier natürlich niemand!

      Immer sich mit Holz rum prügeln, ganz gleich wie groß oder wie lang, in meiner Werkstatt war genug Platz.

      Hinter jedem möglichen Auftrag herrennen, nein, nicht mehr mit mir!

      Ich hatte eine stressfreiere Schiene gefunden, wo ich auch sofort mit gewaltigem Erfolg zugeschüttet wurde.

      „Na bitte, warum nicht schon viel früher, du Arschloch!“ beschimpfte ich mich selber.

      Endlich war ich an meinem Ziel angekommen.

      Meine liebe Frau wollte lieber nicht mit.

      „Du bist mal wieder total bekloppt!“ Meinte sie und hatte auch irgendwo Recht.

      Unsere beiden Töchter waren erwachsen, verlobt und verheiratet.

      Also, alles in bester Ordnung, oder?

      Mein Verlag kannte meinen richtigen Namen und Wohnsitz und eine Anwaltskanzlei meines Vertrauens, hatte alles rechtlich abgesichert und kümmerte sich um mein ständig wachsendes Vermögen bei einer ausländischen Bank.

      Meinem Verlag hatte ich versprochen, weiterhin nur mit ihm zusammen zu arbeiten und alle schriftstellerischen Rechte weiterhin in deren Hand zu legen.

      So hatte ich, wie es so treffend heißt, mein Testament vorbereitet.

      Ich hoffte nur, es würde nicht so schnell eingelöst werden müssen.

      In unserem Ferienhaus angekommen, holte ich dreimal tief Luft, ließ mich glücklich in das Sofa im Wohnzimmer fallen und kramte eine Dose Efes Bier aus meiner Reisetasche.

      „Ah, welch ein Genuss, endlich biste in Sicherheit!“ Und schwupp, hatte mich die Erschöpfung überrumpelt und ich viel in einen kurzen Tiefschlaf.

      Ich wurde plötzlich geweckt, irgendetwas kroch über mein verschwitztes Gesicht.

      „Puh, verdammt, wer bist du?“ Plötzlich hatte ich eine ungewöhnlich langbeinige Spinne zwischen den Fingern meiner rechten Hand.

      Naturfreund, der ich nun einmal war, ging ich zur Terrassentür, schloss sie auf, trat auf unsere im Halbschatten liegende Terrasse.

      „So, du kleiner Schlingel, hier hast du deine verdiente Freiheit wieder und kannst dich laben an den vielen Insekten in der Türkei.“ Ich setzte die Spinne behutsam auf eine Nadel von einem Rosmarienstrauch. Zuerst hatte sie nicht so recht Lust, aber dann erkannte sie die wunderbare Natur und konnte sich gar nicht schnell genug auf den Weg machen, um ein neues Zuhause zu finden.

      Ja,ja, Datca in der Türkei war schon ein besonders schöner Ort auf unserer Welt und für mein Versteckspiel mit den radikalen Islamisten der ideale Ort.

      So, jetzt erst mal runter mit den Reiseklamotten, ein Blick in meinen Kleiderschrank in einem der drei Schlafzimmer, verteilt über drei Etagen.

      Da, es war Mittag und draußen bestimmt so um die 35 Grad im Schatten, kurze Hose, ein Tieschirt und barfuß in die Sandalen, die es immer noch gab, meine treuen Begleiter über Stock und Stein.

      Endlich war ich in unserem Garten.

      Unser Grundstück war ein Teil einer von einem Gärtner betreuten sogenannten Sietesi und an einem Berghang gebaut.

      So erstreckte sich der Garten über drei Ebenen und für mich als Hobby Landschafts Gestalter eine reizvolle Herausforderung.

      Das Grundstück war zu der Straße hin mit einer urigen Natursteinmauer versehen, die fast einen Meter

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