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       Epilog

       Die Magie des Schreibens / Danksagung

       Über den Autor

      ERSTER TEIL

      ZWEITER TEIL

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Alle in diesem Buch geschilderten Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären zufällig und nicht beabsichtigt. Die Aussagen über Träume und deren Deutung entspringen der gängigen Praxis; ebenso die Aussagen über die Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie die Schilderungen wissenschaftlicher Erkenntnisse der Neurowissenschaften, Biochemie, Schlaf- und Traumforschung und Parapsychologie, die gleichermaßen recherchierbar und in Fachbüchern nachlesbar sind. Einige psychische, parapsychologische und Traumphänomene wurden zur Erzeugung einer fiktiven Handlung weitergedacht.

      „Alle Zeiten existieren jetzt, und Erinnerungen und Vorausnahmen sind Botschaften aus parallelen Welten, die es in der Zukunft und Vergangenheit gibt, in der Gegenwart jedoch immer gleichzeitig sind.“

       Dr. Fred Alan Wolf, amerikanischer Physiker und

       Bewusstseinsforscher

      Prolog

      Erhaben betrachteten sich die mit Schnee behangenen Berggipfel in den Wellenbewegungen des kristallenen Seewassers, das den goldgelben Strahlen der aufstrebenden Morgensonne erlaubte, sich in ihnen zu verzaubern und abertausende glitzernde Tänzer zu gebären, deren Rhythmus Nadine Borchardt an jenem Frühlingsmorgen tief im Herzen berührte.

      „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin“, flüsterte sie und verlor sich in seinen Augen. „Die Zeit war überreif. Nur du und ich. Wie früher. Weit weg von allem. Jeden Tag danke ich Gott dafür, dass du an meiner Seite bist.“

      Martin Borchardt berührte ihre Hand und erwiderte ihren Blick mit der gleichen Intensität und Wärme.

      „Es war auch gar nicht so schwer ohne Samira, oder?“

      „Ja, ich hatte es mir schwerer vorgestellt.“

      „Aber, je mehr ich sie vermisse, umso tiefer begreife ich immer wieder, welch wunderbare Tochter wir haben“, freute sie sich.

      „Ja, sie ist der Beweis für unser Glück.“

      „Und du bist der Mann, der mir diese hübsche und intelligente Tochter geschenkt hat. Ich danke dir. Für alles.“

      „Nichts entsteht aus sich selbst heraus“, zwinkerte er ihr zu. „Deshalb, meine Liebe, ganz meinerseits.“

      „Ich kann es kaum fassen, dass sie nächstes Jahr schon 18 wird. Dann ist sie eine erwachsene Frau.“

      „Ja, so ist es. Nichts im Leben ist von Dauer, mein Engel“.

      „Doch! Unsere Liebe“, stellte sie richtig, während sie sich zart von seinen Augen löste und einen letzten Blick auf den Tegernsee warf. Die Bewegung der funkelnden Wellentänzer hatte sich verändert. Die Sonne übernahm nun die Regie. Sie saßen auf der stilvollen Restaurant-Terrasse des eleganten Seehotels Überfahrt an der Südspitze des Sees. Beide hatten sich eine luxuriöse Auszeit gewünscht - in Ruhe und Abgeschiedenheit.

      „Ich liebe diesen klaren See und diese faszinierenden Alpen. Man fühlt sich so beschützt. Als ob die Hektik des Alltags an ihnen abprallt. Ich habe das Gefühl, die Zeit steht still.“

      „Warum bleibst du nicht doch noch bis morgen? Dann hätten wir noch eine gemeinsame Nacht“, brannte es auf seinen Lippen.

      „Martin, ich möchte einfach morgen früh zu Hause sein und mich in Ruhe auf den Abend vorbereiten.“

      „Das verstehe ich ja.“

      „Was ist los, Martin?“

      „Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl.“

      „Weil du von mir nicht genug bekommen kannst“, lächelte sie, als sie entschlossen aufstand. „Und außerdem könntest du ja mit mir fahren, aber nein, du musst ja noch unbedingt Theodor einen Besuch abstatten.“

      „Schau mal“, lächelte er verkrampft, „wenn du morgen früh gegen 7:00 Uhr losfährst, dann bist du mit Sicherheit um 13:00 Uhr in Berlin, und…“

      „…und ich muss jetzt los“, beharrte sie.

      Auf dem Parkplatz umarmten sie sich lange und innig. Borchardts Bedürfnis, sie nicht wieder loszulassen, stieg ins Unermessliche. Er versank in ihrem blumenhaft seidigen Körper und drückte ihn entschlossen an seinen. Wie gerne hätte er sie jetzt überredet zu bleiben. Er atmete tief ein und aus und stellte sich vor, ihr mit jedem Ausatmen Kraft und Energie für die bevorstehende Fahrt zu geben. Wie vertraut sie ihm war. Ihre Wärme, ihre Energie und ihr Duft betörten ihn. Ihre Herzen schlugen synchron.

      Du wirst eine gute Fahrt haben, wünschte er ihr in Gedanken, und trotz des steigenden inneren Widerstandes, sie loszulassen, redete er sich ein, dass dieser Moment genauso war, wie er sein sollte.

      „Mach es mir bitte nicht so schwer“, flüsterte sie anschmiegsam wie eine Katze.

      Ich mache es dir nicht schwer, dachte er und drückte sie fester an sich.

      „Es war eine so herrliche Zeit mit dir“, schwärmte sie erneut und kniff in seine Taille.

      „Melde dich zwischendurch, hast du gehört?“

      Sie waren gemeinsam mit einem Auto angereist, und da Borchardt mit dem Zug über Darmstadt zurück nach Berlin fahren würde, hatten sie vereinbart, dass Nadine alleine zurückfahren sollte und Borchardt noch für zwei weitere Tage im Hotel bliebe.

      Sie startete den Motor, ließ die Fensterscheibe runter und gab ihm einen letzten Kuss. „Ja, ich melde mich zwischendurch“, versprach sie und rollte langsam los.

      Nadine hatte München bereits mehrere Kilometer hinter sich gelassen und befand sich auf der A9 kurz vor Ingolstadt. Es war genau halb elf und die Autobahn rappelvoll. Dennoch war der Verkehr fließend. Auf der linken Spur durchschnittliche 120 km/h. Die rechte Spur gehörte den LKWs und Sattelschleppern, die eine unendliche Reihe bildeten. Dazwischen ruhten vereinzelt kleinere PKWs mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 km/h.

      „Vielleicht hätte ich doch besser auf Martin hören sollen“, befürchtete Nadine, die ein generelles Misstrauen gegenüber LKWs hegte. Was ist, wenn ein Fahrer übermüdet ist oder einfach nur die Kontrolle verliert? Es fiel ihr schwer, wie Borchardt mit unverminderter Geschwindigkeit ununterbrochen auf Überholspur

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