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      Als er über die so halbwegs bekannten Titel scrollte, fragte ich: „Was ist Sister Act?“

      „Es geht um eine Sängerin, die Probleme mit der Mafia bekommt, sie geht in ein Kloster mit Nonnen. Sie bringt ihnen das Singen bei und sie werden alle Freunde und reiten zusammen in den Sonnenuntergang.“

      Das klang nett. „Cool. Mach das an.“

      Ich hätte wissen müssen, dass irgendwas nicht stimmte, als er kicherte.

      „Dein Wunsch ist mir Befehl.“

      Die Eröffnungssequenz zeigte zwei hübsche blonde Frauen, die sich unterhielten. Sie brauchten Geld, um Rechnungen zu bezahlen. Ich runzelte die Stirn. Ich hatte mir zwar etwas anderes vorgestellt, aber okay. In dem Film klingelte es an der Haustür und der Vermieter tauchte auf. Er war nicht nett. Es schien, als würde er die Frauen hinauswerfen, wenn sie nicht bezahlten. Als sie anfingen zu weinen, sagte er ihnen, dass er sich wünschte, sie würden sich etwas einfallen lassen. In dem Moment gingen die Frauen auf die Knie.

      Ich sah zu Connor und wusste, dass ich verwirrt aussah. Er sah mich nur ermutigend an und ich sah wieder auf den Bildschirm. Die Frauen knöpften die Hose des Mannes auf und als seine riesige Erektion frei lag, schoss ich in die Höhe und warf ein Kissen auf Connor.

      „Connor, das ist ein Porno!“, rief ich schrill.

      Er warf den Kopf nach hinten und lachte laut.

      Ich schüttelte den Kopf und wollte weggehen, doch er griff nach meiner Hand und zog mich zurück. „Tut mir leid, ich wusste nicht, dass es der falsche Sister Act Film ist. Es war ein Versehen, echt jetzt.“

      Ich versuchte, nicht auf den Bildschirm zu sehen und sah ihn finster an. „Das ist gelogen.“

      Er grinste. „Ein bisschen.“ Mit Daumen und Zeigefinger zeigte er eine kleine Lücke an, durch die er hindurchlinste. „Nur so viel.“

      Fest stand, dass Connor es liebte, mich zu ärgern. Man konnte Stöhnen hören und ich wurde rot. „Schalte das aus.“

      „Okay, ich mach ja schon.“ Er drückte einen Knopf und der Fernseher war still. „Meine Güte. Du benimmst dich, als hättest du noch nie Sex gehabt.“

      „Ich … ich hatte schon einen … Sex.“ In meinem Gehirn war wohl ein Kurzschluss.

      Er hob die Augenbrauen. „Du hattest einen Sex?“

      „Ja.“ Oh mein Gott. „Oft.“

      Warum, Emily, warum?

      Connor biss sich auf die Zunge, in der Art wie ich es so gern an ihm mochte, und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sprich nur weiter.“

      „Nein.“ Ich stand schon wieder auf. Schnaubend schnappte ich mir meinen Tee und versteckte mich in meiner Koje, bis der Bus anhielt.

      Kapitel 7

       Rock You Like A Hurricane

       Emily

      „Okay ihr Maden, das war eine lange Fahrt, aber wir sind da. Willkommen in Arlington, Texas“, sprach Craig durch die Lautsprecher, sowie der Bus zum Stehen kam.

      Die Jungs jubelten und gaben Pfiffe von sich. Ich klatschte mit ihnen gemeinsam Beifall, denn es war aufregend. Der erste Teil war der längste unserer Reise. Laut dem Plan, den Amber mir zukommen ließ, würden wir nur noch längstens neun Stunden am Stück im Bus verbringen. Nachdem wir auf dieser beeindruckenden, aber dennoch langweiligen und sechsunddreißig Stunden langen Busreise, hier eingesperrt gewesen waren, war das mehr als in Ordnung für mich.

      Es war an der Zeit, im Hotel einzuchecken. Als Amber Hotels erwähnte, verstand ich das zunächst nicht. Ich war davon ausgegangen, dass der Sinn und Zweck einer Bustour darin lag, diese Räumlichkeit zu nutzen. Aber nach Ambers Erklärung ergab es einen Sinn. Sie sagte, dass die Jungs immer die Nächte in einem Hotel verbrachten, besonders nach einem Auftritt. Es half ihnen, gut zu schlafen und die Badezimmer dort zu benutzen. Der Bus war nur zum Reisen da. Auf diese Weise konnten sie richtig gut ausschlafen, ausgewogen essen, vernünftig duschen und waren dann bereit für den nächsten Tag.

      Offenbar hatte das einzige Mal, als sie im Bus übernachtet hatten, in einem Desaster geendet, da Noah aufgrund der ständig laufenden Klimaanlage im Bus seine Stimme verloren hatte. Kein Noah, bedeutete kein Auftritt, bedeutete eine böse Sache.

      Verstanden.

      Als sich die Türen vom Bus öffneten und wir ausstiegen, begann das Kreischen. Es war so laut und so plötzlich, dass es mich wie hundert Paintballs auf die Brust traf. Die schrillen Schreie von etwa hundert Frauen und ein paar Männern, schallten durch die Luft, und während die Jungs das nicht zu stören schien, konnte ich kaum durchatmen. Ich legte mir die Hand auf die Brust und folgte ihnen hinaus. Die Schreie hörten aber nicht auf. Es war überraschend, so viele Menschen hier auf sie warten zu sehen. Die Männer verteilten sich, liefen zu den Absperrungen, um Fotos mit den Leuten zu machen und Fanartikel zu signieren, die die Leute mitgebracht hatten. Ich stand nur da und staunte. Das war irre.

      Hinter mir hörte ich jemand meinen Namen sagen. Ich drehte mich um und sah einen Mann im Anzug, der mich freundlich ansah.

      „Sind Sie Emily?“

      Ich hielt meinen Media-Pass hoch, der um meinen Hals hing. Mein Name und mein Foto waren darauf und der Mann winkte mich zu ihm.

      „Ich bin Martin. Wir hatten miteinander gemailt.“

      „Ah, ja.“ Ich drehte mich um zu den Jungs, um mich zu versichern, dass genügend Sicherheitspersonal da war, das nach ihnen sah, und folgte dem Mann ins Gebäude. „Ich nehme an, dass alles für sie vorbereitet ist?“

      „Selbstverständlich“, sagte er mit einem selbstsicheren Lächeln. „Das ist nicht mein erstes Rodeo.“ Nun, meins schon. Und ich war übereifrig. „Sie müssen hier nur unterschreiben und ich gebe Ihnen die Zimmerschlüssel. Fünf für das Penthouse und zwei für die anderen, so wie bestellt. Alles ist auf den Zimmern, wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie einfach Bescheid.“

      „Extra Handtücher, bitte.“ Ich erinnerte mich an Ambers strikte Anweisung, dass jeder von den Jungs drei frische Handtücher pro Tag benötigte. „Viele.“

      „Okay, kein Problem“, sagte er nickend.

      Ich nahm die Schlüssel an mich und die Sicherheitsleute begleiteten die Jungs gerade herein. Als sie an mir vorbeigingen, schloss ich mich ihnen an und wir betraten den Aufzug. Mit der Schlüsselkarte, die man mir gerade gegeben hatte, fuhr ich durch den vorgesehenen Schlitz auf dem Bedienfeld und drückte den goldenen P-Knopf. Die Türen schlossen sich und als ich sicher war, dass man uns nicht mehr sah, drehte ich mich zu ihnen um.

      „Das war irrsinnig.“ Sie grinsten mich breit an. „Ist das immer so?“

      „Schlimmer noch“, sagten sie alle zusammen.

      „Wow.“ Ich hatte Probleme mir das vorzustellen. „Ihr seid echt eine größere Nummer, als ich dachte.“

      Sie lachten über meinen staunenden Unglauben. Die Aufzugtüren öffneten sich, ich trat zuerst hinaus, schloss das Penthouse auf und betrat die Räumlichkeiten. Langsam ging ich durch die Suite.

      „Oh mein Gott“, sagte ich und sah zu Noah hinter mir. Ich musste lachen. „Ihr seid echt eine viel, viel größere Nummer, als ich dachte.“

      Die Penthouse Suite war alles, was ich erwartet hatte und mehr. Es gab vier Schlafzimmer, jeweils mit einem riesigen Bett darin und eine Dachterrasse, komplett mit Essplatz. Außerdem zwei Badezimmer und begehbare Schränke. Insgesamt waren drei große Fernseher an den Wänden angebracht und es gab eine Sofaecke, die aussah, als wären das die bequemsten Couchen, die jemals hergestellt wurden, sowie einen Bürobereich und eine geräumige Küche.

      Während die Jungs sich ihre Zimmer aussuchten, stellte ich sicher, dass im Kühlschrank alles eingeräumt

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