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Übermittlung von Botschaften. Im Gegenteil: Sprachliche Kommunikation löst kein Transportproblem. Vielmehr dient sie uns als Mittel, unsere kommunikativen Ziele erreichen zu können. Damit das von Fall zu Fall individuell gelingen kann, muss Sprache offen und dynamisch sein. Eine geschlossene und statische Sprache wie das Ithkuil ist also zwar exakt, aber zum Kommunizieren nicht geeignet – ganz abgesehen davon, dass es wohl fast unmöglich wäre, eine solche Sprache zu erlernen.

      Halten wir daher als Grundsatz für die Möglichkeit bzw. hypothetische Unmöglichkeit sprachlichen Wandels in einem Sprachsystem fest:

      [bad img format]Je exakter und formalisierter eine Sprache ist, desto weniger Wandel ist möglich. Und: Je weniger Variationsmöglichkeiten ein sprachliches System bereithält, desto weniger eignet es sich als zweckrationales Mittel sprachlichen Ausdrucks.

      Sprachen, die sich nicht eignen, werden erfunden, aber nicht gesprochen. Eine Sprache nicht zu sprechen ist die beste Möglichkeit, sie so zu bewahren, wie sie ist: Dadurch, dass niemand diese Sprache verwendet, ist sie statisch – sie verändert sich nicht.

      Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass eine natürliche Sprache nie etwas Stabiles ist. Dies gilt für den individuellen Sprachgebrauch, vielmehr jedoch für die Sprache in ihrer Gesamtheit als System und die auf dieser Basis entstehenden Texte. Für natürliche Sprachen gilt daher:

      [bad img format]Natürliche Sprachen sind exakt genug, damit Missverständnisse weitgehend ausgeschlossen werden und zugleich offen genug, um das Potenzial der Anpassung an veränderte Nutzungsbedingungen in sich zu tragen.

      Das bedeutet: Sprachen, die verwendet werden, wandeln sich. Sprachwandel ist dabei ein Resultat der Sprachverwendung. Sprachwandel ist also ein deutliches Zeichen für die kommunikative Tauglichkeit einer Sprache; er ist kein Zeichen für Unvollkommenheit.

      3.3 Weiterführende und vertiefende Literatur

      [bad img format]Beiträge zum Themenfeld Wandel mit dem Schwerpunkt Sprachwandel gibt es zahlreiche. Hier eine Empfehlung auszusprechen ist schwer, denn Wandel als Grundbegriff wird in den einschlägigen Publikationen selten isoliert betrachtet, sondern entweder in seinen Grundzügen als bekannt vorausgesetzt oder nur am Rande thematisiert. Wenn Sie sich für den Wandel in sozialen Systemen interessieren, kann ich Ihnen die Schriften von WILLIAM F. OGBURN aus dem Jahr 1965 mit dem Titel Kultur und sozialer Wandel ans Herz legen. Darin enthalten sind viele kluge Gedanken, die sich auch auf den Wandel in der Sprache übertragen lassen.

      Lesenswert ist der Beitrag von JAN WIRRER (2009) zum Wandel von Sprache, denn dort werden sowohl die Begriffe SynchronieSynchronie und DiachronieDiachronie anschaulich erklärt als auch die Prinzipien des internen und externen SprachwandelsSprachwandelexterner näher beleuchtet, die wir in diesem Kapitel unter dem Aspekt des endogenen und des induzierten KulturwandelsKulturwandelinduzierter nur angerissen haben.

      Daneben empfehle ich Ihnen für einen raschen Überblick dazu, wie man Wandel in der Sprache definieren kann, die Lektüre von KELLER/KIRSCHBAUM 2003: 7ff. sowie KELLER 2003: 30ff. und BECHMANN 2013: 77ff. Prinzipien des Kulturwandels werden hier anschaulich mit Sprachwandel in Verbindung gebracht.

      Sollten Sie mehr über künstliche Sprachen wissen wollen, kann ich Ihnen raten, die Internetseite von JOHN QUIJADA (www.ithkuil.net) aufzusuchen und dort die Prinzipien des IthkuilIthkuil näher zu betrachten. Der Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen Sprachen wird daran offenkundig.

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