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„Waaas! Okay dann wähle ich dich auf jeden Fall und, oh, ich heiße Mimi. Viel Glück!“

      „Danke,“ antwortete Nina, während sie raus ging und sich dachte, wow, was für ein energisches Mädchen. Sie stand endlich vor dem Lehrerzimmer, doch dann hörte sie von dem Raum nebenan ein ernstestes und verzweifeltes „Oh nein!“…

       4. Fast da

      Oje, noch ein Problem? Hu. Es ist wohl unmöglich, sich ohne Hindernisse anzumelden, aber trotzdem muss ich ihr natürlich helfen. Dachte sich Nina und wollte rein gehen, doch dann spürte sie etwas Hartes unter ihrem Fuß. Sie zog ihn schnell beiseite und schaute nach. Sie bückte sich und sah einen Schraubenzieher mit einem dunkelblauen Griff. Nina hob ihn auf. Bestimmt muss ihn jemand dort verloren haben, es ist ja das Mathe- und Wissenschaftszimmer, dachte sie sich und nahm ihn mit, während sie reinging. Als sie drinnen war, sah Nina ein Mädchen mit schwarzer Brille und einem Dutt. Ihre Haare hatten eine ähnliche Farbe wie Ninas, dunkelbraun, nur etwas schwärzer. Sie rannte hin und her und schien etwas zu suchen.

      Da hörte Nina sie laut sagen „Wo ist denn bloß mein Schraubenzieher! Ich brauche ihn doch um meine Erfindung zum Unterricht einzureichen, sonst bekomme ich nur eine zwei!!“. Zwei? Wirklich? Naja, sie scheint es sehr ernst zu meinen und bestimmt meint sie den hier, dachte sich Nina und schaute auf den Schraubenzieher in ihrer Hand. Dann sah sie, dass das Mädchen immer panischer wurde, sie hatte nicht einmal bemerkt, dass Nina schon lange dastand. Da ging sie näher zu dem Mädchen und sagte vorsichtig „Hey.“ Da schreckte das Mädchen auf und drehte sich um: „Ah! Oh, hi. Ich habe gar nicht bemerkt, dass du drinnen bist und hast du einen Schraubenzieher gesehen!? Ich brauche ihn sehr dringend?!“

      „Ja, hab ich gehört. Und ich habe ihn hier.“ sie reichte dem Mädchen den gefundenen Schraubenzieher. Sie nahm ihn sofort aus der Hand und meinte erfreut: „Vielen, vielen Dank. Wo hast du ihn denn gefunden?“

      „Er lag vor der Tür auf dem Boden.“

      „Aber da habe ich ihn gar nicht hingetan? Bestimmt hat ihn diese Marie schon wieder versteckt! Natürlich! Sie hat ein Motiv das genau passt und außerdem tut sie es meistens! Aber dank dir bekomme ich doch keine schlechte Note. Ich heiße Cindy, Du?“. „Nina“. „Moment. Heißt so nicht die neue Schülerin, die es in der Früh geschafft hat, Marie zu vertreiben und die als Schülersprecher kandidiert?“. „Ja genau. Wow, wie schnell sich hier alles rumspricht! Ich habe das Gefühl, dass die ganze Schule schon Bescheid weiß! Und welchen Grund hat Marie denn immer deine Sachen zu verstecken?“. „Sie schaut sich immer meine Ideen an und eignet sie sich widerrechtlich an. Dann hindert sie mich an dem Projekt, indem sie etwas entwendet und wegen ihr bekomme ich, wenn ich das fehlende Teil nicht finde, eine schlechtere Note!“. Sie wurde wieder etwas nervöser, doch dann fragte Nina: „Was heißt denn sich widerrechtlich aneignen?“. „Das bedeutet kopieren oder Ideen stehlen, doch das wäre etwas umgangssprachlicher,“ erklärte Cindy. „Wow, du scheinst echt schlau zu sein, denn ich habe das Wort noch nie gehört. Das erklärt auch, warum du wegen einer Zwei nicht zufrieden bist. Aber, du hast recht, es ist wirklich nicht fair, dass Marie alle kontrolliert! Wir müssen etwas dagegen unternehmen! Ich bin eigentlich schon dabei, muss mich aber noch anmelden!“, meinte Nina selbstsicher, doch Cindy zog sich ein bisschen zurück und erwiderte entrüstet „Was meinst du mit wir? Ich, wie? Ich weiß nicht recht. Es ist schon schwer genug mit versteckten Sachen etwas zu bauen, doch wenn ich mich gegen sie stelle dann...“. „werden wir ihr zeigen, dass sie nicht alles über uns bestimmen kann.“, vollendete Nina Cindys Aussage und fuhr fort: „Du und alle, die mich wählen werden.“ „Naja, meistens ist der Erfolg bei einer Gruppe wahrscheinlicher als bei einer einzelnen Person,“ grübelte Cindy. „Das heißt?“, wollte Nina wissen. „Das heißt…“ antworte Cindy „Na gut ich werde es wagen. Ich vertraue dir.“ Auf Ninas Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Während sie aus dem Zimmer ging, drehte sich Nina im Türrahmen um und rief: „Super! Du wirst es nicht bereuen!“ Sie zeigte den Daumen nach oben, drehte sich um und ging in den Flur, wo sie endlich ins Lehrerzimmer gehen konnte, um sich anzumelden. Es hat zwar länger gedauert, als ich dachte, dachte sich Nina. Aber dafür habe ich schon drei neue Freunde und mehr Stimmen. Sie ging endlich in das Lehrerzimmer hinein, nun war sie offiziell angemeldet. Ich muss Anna unbedingt die Geschehnisse erzählen. Mit diesen Gedanken ging sie, nachdem sie sich angemeldet hatte, aus dem Zimmer und Richtung Cafeteria…

       5. Annas Geheimnis

      Nun war Nina endlich angekommen, wo sie Anna sah, die gerade auf den Eingang zu rannte. Nina winkte ihr zu „Hey!“. Anna drehte sich um und ging erleichtert auf sie zu. „Zum Glück bin ich doch nicht zu spät. Ich dachte schon, du wartest zu lange auf mich.“ „Nö, ich bin auch grade erst runtergekommen. Wo warst du denn?“ „Ich wollte nochmal kurz im Tierheim vorbeischauen, denn es ist ganz in der Nähe von der Schule, doch dann habe ich mal wieder die Zeit vergessen und dachte du bist schon längst da und wartest.“ „Gehen wir doch erstmal an einen Tisch. Ich wollte dir etwas erzählen. Ich habe drei neue Freunde auf dem Weg zum Lehrerzimmer kennengelernt und herausgefunden, dass in fünf Tagen eine Wahlfeier stattfindet.“ Sie gingen in die Cafeteria und setzten sich an einen freien Tisch.

      Die Tische waren fast so lang wie der Raum, doch es gab auch einige kleinere Vierer- oder Sechsertische. Ihre gelbe Farbe passte gut zu den hell- gelben Fliesen und der weißen Wand, auf der noch ein paar Bilder hingen. Als sie sich hinsetzten, berichtete Nina von allem, was geschehen war.

      Doch Anna hatte plötzlich eine ernstere Mine aufgesetzt: „Das hört sich toll an, aber ich würde mich nicht auf die drei verlassen, besonders nicht auf diese drei.“ Sie schaute auf den Tisch. „Wieso denn nicht?“ „Weil sie es nicht richtig ernst nehmen, naja eine von ihnen…“, antwortete Anna, „Ich kenne sie eben schon etwas länger und weiß es.“ Anscheinend will sie nicht darüber reden, dann sollte ich mal über was anderes reden, dachte sich Nina, als sie sah, dass es ihr unangenehm war.

      Da bemerkte sie, dass alle auf Abstand saßen und sich in Gruppen aufteilten „Warum sind eigentlich alle so als ob sie in Gruppen eingeteilt sind?“ „Naja, das war schon seit ich denken kann. Es gibt eben verschiedene Gruppen. Die Coolen, die Nerds, die Sportler, Glämmer Girls und viele andere. Niemand möchte sich mit den anderen Gruppen mischen.“ „Wirklich?“, Nina war sehr verwundert, „Das klingt nicht grade nach ner guten Gemeinschaft. Das sollte ich auch in meinem Wahlprogramm ansprechen, denn es ist bei Freunden doch nicht entscheidend, ob sie in der gleichen Gruppe wie du sind, oder nicht, sondern dass man sich vertrauen kann.“ „Das wäre wirklich schön“, pflichtete Anna ihr bei. „In meiner alten Schule war das etwas anders. Dort hat jeder mit jedem geredet und es gab eigentlich keine richtigen Gruppen. Jetzt habe ich schon zwei Ziele als Schülersprecher!“, erzählte Nina begeistert.

      Sie aßen noch etwas weiter und nach einer halben Stunde gingen sie zu den Klassenzimmern, denn der Unterricht beginnt gleich. Das war Ninas erster Schultag an der neuen Schule und schon hatte sie sich als Schülersprecher angemeldet. Apropos Schülersprecher, dachte sich Nina „Es ist irgendwie merkwürdig, dass Marie noch gar nichts getan hat?“, grübelte sie laut. „Das sieht ihr gar nicht ähnlich…“, grübelte auch Anna laut und ängstlich. Doch auf der anderen Seite des Flurs, wo die Vitrine mit den Schülersprecher – Kandidaten Liste hing, ging Marie gerade daran vorbei, doch dann blieb sie abrupt stehen und sah sich die Liste noch mal genauer an. Denn dort stand jetzt nicht nur ihr Name, sondern direkt darunter auch… „Nina!“, grummelte sie wütend, als sie den Namen sah. „Na gut… Ich habe dich laufen lassen, weil du neu bist, … ABER jetzt ist Schluss mit lustig!“, schrie sie laut.

      Alle, die in der Nähe waren, gingen zuerst unscheinbar rückwärts, dann drehten sie sich um und liefen schnell davon. Denn in ihrer Nähe zu sein, wenn sie wütend war - absolut keine gute Idee. Marie verzog ihr Gesicht wütend. „Ich werde mir was einfallen lassen!“…

       6. Ein

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