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die Tasche, um zu sehen, ob es Snowball gut geht, aber dann ist der mir rausgehüpft und in einer Schlammpfütze rumgesprungen. Und dann ausgerechnet auf Maries Hose gesprungen, weil sie zufällig in der Nähe war! Oh nein! Ich hatte höllische Angst um meinen lieben kleinen Hasen …“ Sie zitterte. Da wandte Nina ein „Dieser Hase bedeutet dir wirklich sehr viel, was? Ich verstehe es, obwohl ich eigentlich gar kein Haustier habe. Aber er ist auch echt süß.“

      „Ja, er und die anderen Tiere im Tierheim bedeuten mir wirklich seehr viel, sie sind immer da, wenn man mal Aufmunterung braucht.“ antwortete Anna. „Moment mal, du arbeitest im Tierheim?“, fragte Nina erstaunt „Wow! Dann bist du ja ein echter Tierexperte! Ist Snowball auch aus dem Tierheim?“

      „Er war aus dem Heim, aber als ich klein war durfte ich ihn behalten. Und ja, ich glaube ich verstehe mich gut mit Tieren.“

      Nina lächelte. Anna lächelte zurück und sah dann schnell wieder weg. Sie gingen weiter durch den Flur. Da fragte Nina: „Warum haben eigentlich alle so große Angst vor dieser Marie?“

      „Naja… Sie ist wirklich, wirklich sehr gemein und denkt eigentlich an niemanden anderen und sie tut, wenn sie jemand stört oder nicht mag, nicht sehr schöne Dinge. Bis jetzt ist sie auch immer mit allem durchgekommen und… oh nein!“ Anna war plötzlich etwas lauter geworden. „Was denn?“, fragte Nina ängstlich. „Sie wird dich bestimmt auch austricksen! Oh nein! Und dass nur wegen mir! Es tut mir leid.“

      „Hä? Was redest du denn? Es ist doch nicht deine Schuld, und keine Sorge, ich weiß, wie man mit solchen Leuten umgeht. Mir wird nichts passieren und außerdem ist sie zwar gemein, aber auch sie hat ein Herz, dass ihr sagt, dass sie nichts Schlimmeres als sie schon tut, machen sollte.“

      „Sicher?“

      „Ganz sicher!“ Plötzlich stieß Nina gegen eine Vitrine. „Au!“

      „Alles okay?“

      „Ja, nichts passiert.“ Nina schaute in die Vitrine. Dort waren zwei lange Listen auf denen als Überschrift „Schülersprecher Kandidaten“ stand. Doch als sie auf die Listen schaute, sah sie nur einen Namen der draufstand, Marie 10b. Nicht schon wieder die. Wütend fragte sie „Wieso ist den nur Marie auf der Liste!? Verbietet sie etwa auch die Schülersprecherwahl, oder wie?!“ Anna antwortete: „Nun, eigentlich… Ja. Der letzte, der gegen sie kandidierte, hat es danach bereut, also bitte mach es nicht.“ Nina platze. „Es reicht! Tut mir leid, aber ich kann nicht zulassen, dass unsere Schule von einem bösen Mädchen beherrscht wird, deshalb tue ich es! Ich stelle mich zur Wahl!!“, schrie Nina so laut, dass alle, die in der Nähe waren, es hörten. Sie kamen herbei, um Nina auszufragen und um es allen zu erzählen. Nina antworte allen: „Ja, ich tue es wirklich! Es wird Zeit für neue Regeln…“

       3. Nina, die Problemlöserin

      Die Pause war zu Ende und sie mussten reingehen. Doch noch vor dem Klassenzimmer wollte Nina eines wissen „Wo muss ich mich denn anmelden?“ Ein Mädchen, das neben ihr stand, antwortete „In der Mittagspause musst du zum Lehrerzimmer, um dich anzumelden. Es ist im zweiten Stock neben dem Back- und dem Mathe-Vereinszimmer.“

      „Okay danke.“

      „Ruhe jetzt! Der Unterricht beginnt!“, beschwerte sich die Lehrerin. Dann fing sie an.

      Als der Unterricht zu Ende war, und die Pausenglocke die Mittagspause einläutete, stürmten alle raus. Nina verabschiedete sich von Anna und ging die Treppen hoch zum zweiten Stock. Dort angekommen ging sie nach links und suchte das Lehrerzimmer. Auch wenn sich Nina sicher war, dass sie mit Maries Methoden umgehen konnte, schwankte es noch in ihr. Sie musste an Annas Warnung denken. Plötzlich unterbrach eine schöne Musik ihre Gedanken. Sie kam vom Raum, vor dem sie stand. Auf der Tür war ein Schild auf dem „Bühnenraum“ draufstand. Die Melodie war wirklich schön, doch plötzlich hörte sie auf zu spielen und durcheinanderschreiende Stimmen waren zu hören. Oje, dachte sich Nina. Sie ging in den Raum. Dort standen so ungefähr zehn Mädchen auf der Bühne. Neun hatten alle das gleiche hellblaue, weiße Minirockkostüm an.

      Ein Mädchen, das in der Mitte war und ein Mikro in der Hand hatte, stand mit dem Rücken zum Publikum und schrie wütend: „Warum ich nicht zufrieden bin? Weil ihr einfach irgendeinen Tanz tanzt, der überhaupt nicht zur Musik passt! Wenn ich ehrlich bin könnt ihr zu dem Song gar nicht tanzen!“ Eine der Tänzerinnen schrie zurück: „Was? Erstens, wir können tanzen! Wir sind die Tanzgruppe der Schule! Sonst wären wir‘s wohl kaum! Und zweitens, wir tanzen nicht richtig zu dem Song, weil du uns ja nicht erklärst wie!“ Sie verschränkte die Arme. „Erklären? Ihr seid Tänzer! Ich dachte ihr wisst es selbst! Für eine Choreo habe ich keine Zeit! Außerdem weiß ich nicht wie das geht!“ Da platze Nina rein: „Hey! Ich will mich ja nicht einmischen, aber ich glaube, ich kann euch helfen.“ Das Mädchen mit dem Mikro drehte sich um. „Normalerweise würde ich es mir zweimal überlegen, aber heute ist es ein Notfall! Also schieß los.“ Nina ging auf die Bühne und erklärte: „Also, es hilft nichts, wenn ihr euch anschreit. Die Tänzer wollen von dir keine Choreo, sondern sie wollen den Takt des Liedes wissen. Denn mit dem Takt kann man einen passenden Tanz ausdenken. Dafür müssen sie einmal das Lied durchhören und am besten gibst du ihnen eine CD oder so, damit sie auch ohne deinen Gesang den Tanz üben können.“

      „Wow, nicht schlecht. Alles klar! Dann werde ich euch gleich mal das ganze Lied vorsingen. Und entschuldigt. Ich hätte euch zuhören müssen. Dabei war die Lösung so einfach.“

      „Entschuldigung angenommen.“, sagte die Tänzerin, die vorher mit ihr gestritten hatte. Die Sängerin drehte sich zu Nina um und meinte: „Danke, dass du uns geholfen hast. Ganz ehrlich, manche sagen einfach, sie haben kein Problem, obwohl sie eins haben. Ich bin Karla.“

      „Nina“

      „Ich schulde dir was. Wenn du es weißt, sag Bescheid.“ Karla zwinkerte. „Ich weiß auch schon was. Du könntest mich wählen.“

      „Wählen? Moment mal, als Schülersprecher? Bist du etwa die neue Schülerin, von der mir alle erzählt haben!? Wow. Aber, klar ich wähl dich auf jeden Fall.“ „Ja bin ich und danke, ich muss mich noch anmelden.“ Damit ging sie weg. Es ist immer wieder toll, jemandem zu helfen, dachte sich Nina. Als sie weiterging, stand sie vor einem Zimmer, aus dem es herrlich nach Muffins roch. Naja, vielleicht darf ich einen probieren, dachte sich Nina und ging rein. Wenn es um Muffins ging, konnte sie einfach nicht anders.

      Doch als sie drinnen war, sah sie weit und breit nichts außer eine Küche, wo noch ein paar Backwaren auf dem Tisch lagen. „Merkwürdig… Hallo, ist jemand d…“, plötzlich steckte ihr jemand einen superleckeren, frischgebackenen Muffin in den Mund. Nina sah das Mädchen, das vor ihr stand. Sie zappelte mit den Füßen auf und ab und fragte dann: „Welcher Muffin ist besser? Schoko-Kirsch oder Schoko-Karamell!?“ Nachdem Nina den Muffinbissen heruntergeschluckt hatte und etwas fragen wollte, steckte das Mädchen mit den zotteligen blonden Haaren den anderen Schoko-Karamell Muffin in Ninas Mund. Nina schluckte, wollte den Mund aufmachen, doch sie zögerte etwas, dann fragte sie: „Hast du noch eine Sorte?“ „Nö. Und, sag schon! Welcher schmeckt besser?! Das ist gaaanz wichtig, dass du mir das sagst! Weil ich wissen muss welche Muffin Art ich zu der Schülersprecherwahl – Feier backen muss!! Ich bin nämlich die Nachtisch Bäckerin dieses Jahr!“, plapperte das Mädel.

      Nina antwortete: „Mhh, das sind die leckersten Muffins, die ich je gegessen habe! Da kann ich mich gar nicht entscheiden. Beide sind superlecker…“ Nina grübelte: „Wie wär‘s, wenn du nicht nur eine, sondern beide Arten bei dieser Feier anbietest?“ Das Mädchen überlegte kurz, dann sah man das Staunen und die Freude in ihrem Gesicht: „Waaaaas? Ja das ist einfach die super, mega, beste, Rettungsidee der Welt!! Viielen Dank!“ Sie schüttelte die Hand von Nina ganz kräftig hin und her. Nina konnte grade so noch im Gleichgewicht bleiben. Nachdem sie aufgehört hatte Nina zu schütteln und sie wieder stehen konnte, antwortete sie: „Gern. Doch was ist diese Feier eigentlich?“

      „Da feiern wir den Schülersprecher. Die Feier ist in fünf Tagen, weil dann

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