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Die von Kai Pege vorgelegte Theorie beschäftigt sich mit sprachlichen Bezügen. Das Wort ‚selektiv‘ wird in diesem Kontext genutzt, weil die Herangehensweise deskriptiv ist, nicht normativ, weil berücksichtigt wird, dass Bezüge auf Wirklichkeiten einzuschätzen sind, nicht einfach gegeben sind. Selektiv vorzugehen, ist ohnehin Forschungspraxis, nicht einmal an der Bildung eines verbindlichen Ideals hat er ein bekundetes Interesse.
Gleichwohl entwickelt er im Kontext seiner Analysen ein sprachliches Verfahren, das in besonderer Weise nach Angemessenheit fragt, nach der Angemessenheit von sprachlichen Bedeutungen und möglichen Bezügen. Kai Pege spricht von einem ‚analytisch differentiellen‘ Vorgehen, das sogar sprachliche Synonomie verwirft, zu Gunsten von sprachlichen Unterschieden, und zwar zur Erlangung von Bezugsrelevanz und möglichen Bezügen. Ein nicht geringes Gewicht hat in dem Essay die Auseinandersetzung mit relevanten Positionen von Tarski, Quine, Davidson, Kripke, Putnam.

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Zeitschrift für kritische Theorie ist ein Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und bietet einen Rahmen für Gespräche zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen heutiger Formen kritischer Theorie. Sie dient als Forum, das einzelne theoretische Anstrengungen thematisch zu bündeln und kontinuierlich zu präsentieren versucht.
Mit Beiträgen von:
Theodor W. Adorno Sebastian Bandelin Wolfgang Bock Oliver Decker Karlheinz Gradl Andreas Greiert Thomas Jung Hanno Plass Axel Pichler Hans-Ernst Schiller Gunzelin Schmid Noerr Hermann Schweppenhäuser Marc Nicolas Sommer Christoph Türcke Hendrik Wallat

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Die Autorin klärt in ihrem philosophischen Essay darüber auf, was Natur aus naturwissenschaftlicher Perspektive ausmacht und stellt in diesem Kontext die Frage nach der menschlichen Stellung in der abstrakt gefassten Natur. Doch mehr als ein Zweig der irdischen Fauna bleibt den Menschen nicht, resümiert die Autorin, allenfalls in ihren emotional überheblichen Einbildungen. Die Einleitung ist bereits öffentlich zugänglich: https://www.xtranews.de/2018/05/28/ueber-natur-ein-philosophischer-essay-einleitung-id35196765.html

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Die Einübung des Ungehorsams in Deutschland / Institutionalismus und studentische Opposition / Der schnelle Tod und die langsamen Genossen / Strauß oder Die Erreichung des Klassenziels / Kritische Fragen an die SPD / Der grüne Glaubenskrieg als Traditionsveranstaltung / Das Ödipale an den Achtundsechzigern.

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Der Begriff der Heimat hat eine dunkle Geschichte, die der Erhellung bedarf, und sie hat womöglich mehr Zukunft, als uns lieb ist. Je mehr Heimatlosigkeit die mobile, flexible neoliberale Welt mit sich bringt, desto unausweichlicher wird es, von Heimat zu reden. Heimat ist ein deutsches Wort, das sich nicht umstandslos in andere Sprachen übersetzen läßt. Heim, Haus, Schutz, Seßhaftigkeit schwingen da mit. Heimat ist, wo man zu Hause, geborgen, mit allem vertraut ist. Heimat ist ein Idiom. Es ist schwer belastet mit Geschichte. Deutsche Romantik, deutsche Volkstümelei und deutscher Faschismus haben sich ausgiebig seiner bedient. Unzählige Male ist es mißbraucht und verhunzt worden. Aber sein Mißbrauch raubt ihm keineswegs alle Berechtigung. Im Gegenteil, ihr verantwortungsvoller Gebrauch wird um so dringlicher. Solange das Gefühl, das sich Heimweh nennt, bei kleinen und großen Kindern nicht ausstirbt, gibt es keinen vernünftigen Grund, das Wort Heimat aus der deutschen Sprache zu tilgen.

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Deutschland empört sich. Oft, gerne und über nahezu alles. „Empört Euch!“ war folgerichtig ein Bestseller hierzulande, markiert er doch in zwei Worten das Coming-out der deutschen Seele. Wir leben im Zeitalter der Hypermoral. Moral ist zur Leitideologie und zum Religionsersatz unserer postreligiösen Gesellschaft mutiert. Moral ist absolut geworden, sie duldet keine anderen Diskurse neben sich. So wird aus Moral die Tyrannei der Werte: Minderheitenkult, Kränkungsfetischismus, Gleichheitsideologie. Politik, Wirtschaft, Kunst – alles wird auf moralische Fragen reduziert. Selbst der Konsum hat fair, nachhaltig und ressourcenschonend zu sein. Wer sich diesem Diktat der totalen Moral zu entziehen sucht, wird gesellschaftlich sanktioniert. Der Publizist und Philosoph Alexander Grau, Autor der vielbeachteten Kolumne „Grauzone“ auf cicero.de, liefert eine schonungslose Bestandsaufnahme des zeitgenössischen Hypermoralismus und entlarvt die Grundlagen dieser grotesken Ideologie.

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Inzwischen ist auch in Deutschland eine Philosophie entstanden, die selbständig außerhalb ihrer akademischen Institutionalisierung existiert. Da diese Philosophie-Form eine größere Leserzahl erreicht, als es der akademischen Philosophie möglich ist, kann sie „Populärphilosophie“ genannt werden. Der Philosoph Daniel-Pascal Zorn beschäftigt sich in seinem Essay „Shooting Stars. Philosophie zwischen Pop und Akademie“ mit der Frage, was die populäre Philosophie eigentlich von der akademischen unterscheidet. Dabei stellt der Autor nicht nur die Vorbehalte der akademischen Philosophie gegen ihr erfolgreiches Pendant dar, sondern kritisiert sie auch. Das Resultat einer solchen dialektischen Unterscheidung ist der überraschende und überzeugende Vorschlag, dass es noch eine andere Philosophie gibt, die weder populär noch akademisch eine eigene Position behaupten kann. Es ist: «die Philosophie».

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Im Januar 2009 wurde Dietmar Dath vom Spiegel gefragt, ob er für die «Beseitigung des kapitalistischen Systems» sei. Seine Antwort: «Absolut.» Mit diesem Beitrag zu Marx' 200. Geburtstag hat Dath nicht nur ein äußerst persönliches Buch über Marx geschrieben, sondern eines, das in seiner Klarheit und Dynamik gleichzeitig eine brillante Einführung in die Marxsche Lehre und deren Nachwirkung bietet. So zeigt er unter anderem, dass Marx das zu Bekämpfende immer zuerst einmal verstehen will und sich stets an der Praxis orientiert – zwei der vielen Gründe für seine anhaltende Aktualität.

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Our societies today are characterized by a universal algophobia: a generalized fear of pain. We strive to avoid all painful conditions – even the pain of love is treated as suspect. This algophobia extends into society: less and less space is given to conflicts and controversies that might prompt painful discussions. It takes hold of politics too: politics becomes a palliative politics that is incapable of implementing radical reforms that might be painful, so all we get is more of the same. Faced with the coronavirus pandemic, the palliative society is transformed into a society of survival. The virus enters the palliative zone of well-being and turns it into a quarantine zone in which life is increasingly focused on survival. And the more life becomes survival, the greater the fear of death: the pandemic makes death, which we had carefully repressed and set aside, visible again. Everywhere, the prolongation of life at any cost is the preeminent value, and we are prepared to sacrifice everything that makes life worth living for the sake of survival. This trenchant analysis of our contemporary societies by one of the most original cultural critics of our time will appeal to a wide readership.

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