Аннотация

Carlos Rivero war überzeugt, daß es ihm gelingen müßte, die Black Queen mit einem plötzlichen Angriff zu überrumpeln, doch diese Überzeugung währte nicht länger als eine Sekunde. Mit spielerischer Leichtigkeit wich die Negerin seinem Ansturm aus. Ihre Seitwärtsbewegung hatte etwas Federndes, Tänzelndes, und sie stieß ein Hohnlachen aus. Rivero wurde vom eigenen Schwung bis zum Steuerbordschanzkleid getrieben. Gerade noch rechtzeitig konnte er herumwirbeln und den Säbel hochreißen. Denn jetzt griff ihn dieses rasende schwarze Weib an, und ihre Stimme hatte für Rivero nichts Menschliches. Einer schwarzen Bestie glich sie. Mit hartem Klirren prallte Klingenstahl auf Klingenstahl…

Аннотация

Mit drei Jollen, auf die seine Crew verteilt war, verließ Capitán de Molina die aufgebrummte Gold-Galeone «Viento Este», um Fort St. Augustine zu erreichen und dann eine Aktion zur Bergung der Goldbarren einzuleiten. Aber da war sein Steuermann Acosta, ein Hundesohn, der die Ansicht vertrat, daß die Goldbarren bei ihm und den zwölf Kerlen in seinem Boot besser aufgehoben wären. Und als die drei Boote die Küste von Florida sichteten, da handelten Acosta und seine Bootsgasten. Sie überschütteten die beiden anderen Jollen mit einem plötzlichen und verheerenden Musketenfeuer – und den Rest besorgten die mörderischen Haie…

Аннотация

Etwas wie ein Windstoß fuhr in die Kapitänskammer. Der Seewolf schnellte von seinem Stuhl hoch. Nur sein Instinkt reagierte. Für Gedanken war keine Zeit. In dem Moment, in dem er herumruckte, war es noch eine graue Masse, die auf ihn zustieß. Dem Seewolf blieb nur noch Zeit, in Abwehrstellung zu gehen. Der Cutlass und der Radschloßdrehling lagen unerreichbar weit weg auf dem Schnapp. Nur seine Fäuste blieben ihm. Die huschenden Kerle wichen auseinander und schlossen ihn ein. Fünf Mann. Einer hielt das Schott, damit es kein Geräusch verursachte. Die Lautlosigkeit der Kerle war verblüffend. Den ersten, der zuschlagen wollte, trieb Hasard mit harten Fausthieben von sich…

Аннотация

Die sechs Culverinen auf der Backbordseite der Schebecke entluden sich mit urgewaltigem Gebrüll. Rumpelnd rollten die Geschütze auf ihren Lafetten zurück, bis sie von den armdicken Brooktauen abgefangen wurden. Pulverrauch verdeckte die Sicht, aber vom Palast her war das Krachen von Einschlägen zu hören. Als sich der Rauch verzogen hatte, sahen die Arwenacks die Wirkung ihrer Siebzehnpfünder. Drei Geschosse hatten wagenradgroße Löcher in das Dachgeschoß des Palasts gerissen. Das vierte hatte die rechte Hälfte des turmartigen Aufbaus weggefegt. Erst dann erblickten die Arwenacks, was auf diesem Turm stand, nämlich ein schwenkbares Geschütz, ein richtiger Brummer, den Al Conroy als Vierundzwanzigpfünder einstufte – mindestens! Und Kerle hantierten jetzt an dem Ding. Das Rohr schwenkte auf die Schebecke zu…

Аннотация

Dicht vor dem Eingang zur Bucht lag die «Isabella IX.», in der Dunkelheit nur als Schatten zu erkennen. Um so deutlicher waren die grellen Mündungsblitze, die nahezu unaufhörlich aus ihren Rohren zuckten. Al Conroy und seine Geschützbedienungen hatten sich mittlerweile hervorragend eingeschossen. Die 17-Pfünder und die 25-Pfünder wurden abwechselnd abgefeuert, ihre Salven glichen einem Trommelfeuer. Kugeln orgelten auf die hinter den Felszungen liegenden Galeeren nieder, auch die weiter buchteinwärts vertäuten Fahrzeuge der Russen empfingen die ersten Treffer. Aus dem Großmars der «Isabella IX.» stiegen feurige Spuren auf – die Pfeile Big Old Shanes, die wie an der Kette gezogen durch die Nacht huschten und sich als feuriger Reigen auf die russischen Stellungen senkten…

Аннотация

Im dichten Regen liefen der Kutscher sowie Hasard und Philip junior auf den Kai zu. Sie gelangten nicht weit. Wie aus dem Nichts tauchten schattenhafte Gestalten vor ihnen auf. Der Kutscher wurde von einer eisenharten Faust vor den Brustkasten getroffen und zurückgeschleudert, Hasard junior wurde an den Oberarmen gepackt und zur Seite gerissen. Nur Philip schaffte es, den zustoßenden Fäusten auszuweichen. Er konnte noch zur Seite springen, aber einer trat ihm die Beine unter dem Körper weg. Aus war es mit dem Gedanken, den Kerlen noch entwischen zu können, um die Arwenacks zu alarmieren. Sie fielen auch über ihn her und waren alles andere als zimperlich. Einer schlug zu, und Philip folgte seinem Bruder und dem Kutscher in jenen schwarzen Abgrund, aus dem es meist nur ein schmerzhaftes Erwachen gibt…

Аннотация

Die spanische Galeone war achtern aus der Nebelwand so unvermittelt und plötzlich aufgetaucht, als hätte sie hinter einem Vorhang gesteckt und nur darauf gelauert, im richtigen Moment über die «Isabella» und die «San Donato» herzufallen. Bestenfalls war sie noch sechs Kabellängen entfernt. Durch das Spektiv sah Hasard, daß es sich um ein schnelles Kriegschiff und einen ausgezeichneten Am-Wind-Läufer handelte. Die Armierung war beachtlich. Die Galeone verfügte über insgesamt dreißig Culverinen sowie über sechs Drechbrassen, jeweils drei auf der Back und auf dem Achterdeck. Im Kielwasser der «Isabella» segelnd, holte sie mächtig auf, und über die Absichten der Spanier brauchte sich Hasard keinen Illusionen hinzugeben. Die waren erpicht darauf, die «Isabella» und die «San Donato» zu den Fischen zu schicken…

Аннотация

Am Spill in der Bodensenke an Land stellten die sechs Kerle jetzt ihre Arbeit ein. Mit der Unterwasserkette hatten sie den riesigen spitzen Eisendorn unter der Wasseroberfläche aufgerichtet, und er würde wie immer das Schiff aufschlitzen, das dem Fahrwasser folgte. In diesem Fall war es die Schebecke der Seewölfe, die vor achterlichem Wind unaufhaltsam auf das tückische Ding zusegelte. Doch die Arwenacks wußten, um was es ging, und handelten nun nach Hasards Plan, denn Carberry gab seiner Gruppe, mit der er sich an die Kerle angeschlichen hatte, das Handzeichen und sprang als erster auf. Die Mannen folgten ihm. In breiter, halbkreisförmiger Front stürmten sie und brüllten dabei ihren donnernden Kampfruf. Und schon peitschten ihre Musketen…

Аннотация

Plymmi, so hatten sie die junge graue Wolfshündin getauft, hob plötzlich den Kopf, schnupperte kurz in die Abendluft – und fegte los. Dan O´Flynn und Batuti sahen nur noch einen huschenden Schatten durch die Pforte im Schanzkleid verschwinden. Schon im nächsten Moment war von der Pier her wütendes Gebell zu hören. Abrupt endete es. Ein scharfer Knurrlaut folgte, dann eine fluchende Männerstimme, finnisch ohne Zweifel. Dan und Batuti stürmten über die Stelling an Land. Hinter einem Schuppen stießen sie auf einen Kerl, der vergeblich versuchte, Plymmies immer wieder zupackenden Reißzähnen zu entgehen. Das linke Hosenbein des Mannes war bereits von den Knien abwärts zerfetzt…

Аннотация

In den späten Nachmittagsstunden nahm das Verhängnis an Bord der «Explorer» seinen Lauf. Zuerst starb Missis Gibbs. Sie hatte den ganzen Tag über keinen Laut der Klage von sich gegeben. Den Helfern war es so erschienen, als ob sie den Tod herbeigesehnt habe. Sie war ohne Hoffnung gewesen, nachdem ihr Mann an der Cholera gestorben war. Zweifellos hatte sie sich gewünscht, ihm zu folgen. Kaum eine halbe Stunde nach ihrem Tod schloß auch Hugh Flanagan die Augen. Beide Leichen wurden in aller Eile der See übergeben – und noch ahnten die anderen Kranken nicht, welchen teuflischen Plan die Schiffsführung der «Explorer» ersonnen hatte, um sich nicht ebenfalls anzustecken. Zwar gab sich Kapitän Amos Toolan als der Frömmste der Frommen, und an Gebeten ließ er es nicht mangeln, aber wenn es um die eigene Gesundheit ging, kannte er kein Erbarmen…