Аннотация

Allen an Bord der «Empress of Sea» wurde es mulmig zumute. Die Bravour, mit der Old O'Flynn über die Große Bahama Bank rauschte, war mal wieder beängstigend. Zu dem hatte er diesen eisenharten Blick drauf, der verriet, daß er auf nichts mehr hören würde. Dennoch empfahl ihm Carberry, daß es wohl an der Zeit sei, einen Lotgasten auf die Back zu schicken. Es war wie immer: Old O'Flynn, Kapitän der «Empress», wußte es mal wieder besser und brauchte keinen Lotgasten. Das richtige Augenmaß fehlte ihm auch, denn er gedachte, zwischen den Korallenriffs Backbord und Steuerbord voraus hindurchzusegeln. Seine «Lady» würde schon den Bauch einziehen, meinte er…

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Die Insel vor der ostafrikanischen Küste erschien lächerlich klein und unbedeutend. Und doch erweckte sie auf beklemmende Weise die Aufmerksamkeit der Arwenacks. Sie starrten alle hinüber. Das Felsengestein war dunkelgrau bis schwarz und wirkte düster trotz des hellen Sonnenlichts. An vielen Stellen steigen die Felswände nahezu senkrecht aus dem Wasser auf, das um rundgewaschene mattglänzende Klippen gischte. Dort zu landen war unmöglich. Ganz oben ragte ein Bauwerk in den Himmel, errichtet aus Quadersteinen, die so düster wie die Felswände waren. Philip Hasard Killigrew würde diesen finsteren Bau von innen besichtigen – als Gefangener…

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Höhnisch grinsend enterten die fünf Spanier über die Heckbalustrade der «Empress of Sea» an Bord, voran der bullige Sargento. In Ermangelung einer besseren Waffe trug er einen Riemen aus dem Beiboot. Auch zwei weitere Kerle hatten sich mit Riemen bewaffnet. Die beiden übrigen verfügten über nichts als ihre bloßen Fäuste. Old Donegal zog den Cutlass. Die breite Klinge blitzte im trüben Tageslicht. Geduckt und breitbeinig sah er den fünf Angreifern entgegen, entschlossen, der Übermacht zu trotzen. In drei Yards Entfernung stellte der Sargento den Riemen senkrecht auf die Planken. «Willst du nicht lieber die Segel streichen, Opa?» erkundigte er sich grinsend. Old Donegal dachte gar nicht daran, er packte den Cutlass nur fester, als sie auf ihn losstürmten…

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An allen Seiten des Saales flogen Türen auf. Die Arwenacks zuckten zusammen, überwandten ihren Schreck jedoch blitzschnell und griffen reflexartig zu ihren Pistolen. Ein harten, scharfes Sirren ließ sie erstarren. Es endete mit einem dumpfen Schlag, und sie sahen den Armbrustbolzen, der über ihre Köpfe hinweg in die Holztäfelung der Wand gerast war. In allen Türen standen Soldaten mit Armbrüsten. Jene, die ihre Waffen im Anschlag hatten, ließen so viel Platz, daß weitere hereinströmen und ausschwärmen konnten. Die Soldaten bewegten sich geschmeidig auf ledernen Sohlen, die ihre Schritte dämpften. Nur das Metall ihrer Harnische klirrte etwas. Unter den Rundhelmen starrten harte Augen auf die Seewölfe…

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Mit seiner schwarzen Augenklappe und dem schulterlangen schwarzen Haar sah der Portugiese aus wie der Leibhaftige in Person. Dieser Eindruck verstärkte sich für die Seewölfe noch dadurch, daß sich das Gesicht de Carvalhos zu einer wütenden Fratze verzerrte. Dan O´Flynn zögerte nicht länger. Dies war der Moment, um der zugeschnappten Falle noch zu entgehen. Es war ihre letzte Chance. Blitzartig riß Dan die schwere Pistole hoch. In der Bewegung spannte er den Hahn, und der Flint schlug klackend auf den Reibstrahl der Pulverpfanne…

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Die Arwenacks hatten den südlichen Rand des Dschungelgebiets erreicht, als sie das dumpfe Dröhnen hörten. Hufgeräusche waren es, das donnernde Getrappel von Pferdehufen. Hasard versorgte sich mit einer Langwaffe und lief geduckt zum nordwestlichen Rand des Buschwerks. Sie brachen hinter einem Hang hervor, bereits in Musketenschußweite. Helme und Brustpanzer glänzten in der Sonne. Berittene Soldaten. Ihre Pferde streckten sich zu rasendem Galopp – zur Attacke. In breiter Front, in drei oder vier Linien gestaffelt, jagten die spanischen Reitersoldaten auf den Hügel zu, wo die Arwenacks in Stellung gegangen waren. Die Männer der «Isabella» warteten auf Hasards Feuerbefehl…

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Sie unternahmen wieder einmal eine Extratour, die beiden Söhnchen des Seewolfs – und niemand bemerkte es, als sie sich eins der Kanus stahlen und am Ufer des Sees entlangpaddelten. Aber von anderen Augen wurden sie beobachtet, und als aus dem Schilf sich plötzlich eine derbe Hand auf Philips Mund legte, war es zu spät, die Extratour zu bereuen. Ein zweiter Krieger tauchte auf, kahlköpfig, mit grausamem Lächeln. Das Wasser reichte den Kerlen nur bis zu den Hüften, und die Kälte schien ihnen nicht das Geringste anzuhaben. Mühelos zogen sie das Kanu zu sich heran und zerrten die beiden verzweifelt zappelnden Jungen an Land. Das Kanu kenterte. Kieloben trieb es langsam auf den See hinaus…

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Chalid Abu Bakir hatte es geschafft, sich heimlich in der Nacht an Bord der «Santa Barbara» zu schleichen und unter der großen Jolle zu verstecken. Wenn er es richtig anpackte, würde die Galeone der Giaurs bald ihm gehören. Inzwischen war es Tag geworden, und er lauschte den Geräuschen an Deck des Schiffes. Und da erschien ein Schatten vor der schmalen Öffnung unter dem Bug der Jolle. Chalid erstarrte. Graues Fell, Pfoten. Ein heiseres Knurren war zu hören. Die Männerstimmen an Bord verstummten. Vor der Jolle schoben sich die Pfoten und das graue Fell der muskulösen Hundeläufe näher heran. Ein Bordhund! Chalid griff nach seinem Dolch. Das Knurren verstärkte sich…

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Vor dem Bürgerhaus mit dem kleinen Park tobte die entfesselte Meute, und die ersten Steine flogen. Denn in dem Haus wohnte Esther Ransom, angeblich eine Hexe – nur weil sie sich um die Ärmsten der Armen in London kümmerte. Aber da waren auch schon die Seewölfe im Anmarsch, und die Schreihälse kriegten zu spät mit, was ihnen blühte. Edwin Carberry ließ seine Hammerfäuste wirbeln und hieb eine Schneise in die Horde, indem er gleich drei Kerle hintereinander flachlegte. Und Philip Hasard Killigrew packte sich einen bulligen Kerl, der gerade im Begriff war, weitere Steine auf das Haus zu schleudern. Die Faust des Seewolfs hob den Kerl buchstäblich aus den Stiefeln. Das Wutgebrüll der Meute, das gegen Esther Ransom gerichtet war, schlug jetzt in Angstgeschrei um…

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Della Rocca, der Korse, nickte zufrieden. Es hatte lles so geklappt, wie er das geplant hatte. Die Feuer brannten noch mäßig. Es war still geworden. Jetzt, eine Stunde vor Mitternacht, hatte der Alkohol die gewünschte Wirkung gezeigt. Sämtliche Kerle und die Weiber lagen volltrunken im Tiefschlaf, einige in den Hütten, die anderen hier im Sand. Die meisten schnarchten. Sicherheitshalber verpaßte der Korse einigen der Kerle kräftige Fußtritte, aber sie schnarchten weiter. Della Rocca grinste böse: sie würden sich wundern, wenn sie wieder nüchtern waren und begriffen, daß ihr Kapitän von der Fahne gegangen war…