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Fred McMason
Список книг автора Fred McMasonАннотация
An diesem Morgen reichte Dan O´Flynn seinem Kapitän wortlos das Spektiv und zeigte zur «Discoverer» hinüber. Dabei schüttelte er nur stumm den Kopf. Hasard warf einen Blick hindurch und traute seinen Augen nicht. Quer über der Kuhl der Auswanderer-Galeone war eine Leine gespannt, an der aufgereiht etwas hing. Etliche Leute hatten sich drum herum versammelt und nahmen ihm vorübergehend die Sicht. Er konnte nicht genau erkennen, was an der Leine dort baumelte, denn immer mehr Siedler scharten sich darum. Es sah so aus, als würde dort ein Markt abgehalten. «Ein Rattenmarkt», sagte Dan O´Flynn lakonisch. So war es dann auch. Kevin Bascott, der feiste, glatzköpfige Koch der «Discoverer» hatte sich in der Nacht mit Fallen und Speckköder an die drei Dutzend Ratten gefangen und verhökerte sie jetzt an die ausgehungerten Siedler – zu Höchstpreisen, versteht sich…
Аннотация
Drei chinesische Kampfdschunken waren es, die sich in Dwarsline in das Kielwasser der «Estrella de Málaga» und der «San Lorenzo» gesetzt hatten. Hasard betrachtete durch das Spektiv die mittlere Dschunke. Sie war etwas größer als die beiden anderen, ihren Bug verzierte ein vergoldeter Drachenkopf. Das Gold war noch sehr gut erhalten. Auch die beiden anderen Dschunken führten den Drachenkopf im Bug, aber nicht vergoldet, sondern rot angestrichen. Die Farbe wirkte fade und vom Salzwasser zerfressen. Der Teufel mochte wissen, wie diese drei Dschunken über den Pazifik gelangt waren. Dafür stand fest, was sie wollten – sie waren auf Beute scharf…
Аннотация
Old Donegal O'Flynn war stur wie ein Bock. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, die Arche Noah zu finden, die am Berg Ararat gestrandet sein sollte. Als die Arwenacks in der Nähe des Bergmassivs vorbeizogen, stieg Old Donegal in die Höhen auf und begann, im Schnee zu buddeln. Die Arwenacks beobachteten ihn durchs Spektiv – und es kam, wie es kommen mußte. Eine Schneewehe brach los und glitt erst behäbig, dann immer schneller zu Tal. Old O'Flynn wurde mitgerissen und verschwand als wirbelnder Punkt in der weißen Masse. Er überschlug sich ein paar Male, tauchte wieder auf und sauste auf dem Achtersteven in rasender Fahrt den Hang hinunter, umhüllt von stiebenden weißen Schleiern…
Аннотация
Die «Fremden Teufel», das waren die Seewölfe und die Männer des Wikingers. Und sie brachten den Zopfmännern das Fürchten bei. Matt Davies wütete mit seiner Hakenprothese. Smoky und zwei der Wikinger prügelten sich mit einer kleinen Horde wildgewordener Chinesen auf der Back herum. Ben Brighton hatte gleich zwei Männer gegen sich, Blacky klopfte wie besessen drauflos, und Dan O´Flynn knallte einem Zopfmann den Knauf der Pistole über den Schädel. Auch Luke Morgan, der Hitzkopf, war in seinem Element. Seit er eins ins Kreuz gekriegt hatte, sah er nur noch rot…
Аннотация
Kaum hatten die Lords auf der «Respectable» erfahren, daß sich an Bord der Schebecke elf Tonnen Gold und Silber befanden, da schnappten sie völlig über. Natürlich wollten sie die wertvolle Ladung beschlagnahmen – für ihre Majestät, die Königin, wie sie behaupteten. Dabei war die Gier in ihren sonst so blasierten Gesichtern nicht zu übersehen. Da wußte Philip Hasard Killigrew, daß es jetzt auf Hieb und Stich gehen würde. In einem Blitzmanöver löste sich die Schebecke von der «Respectable», segelte in den hinteren Teil der Bucht, halste dort, ging auf Gegenkurs und kreuzte an dem ankernden Viermaster vorbei zu Ausgang der Bucht. Auf der «Respectable» hasteten die Geschützbedienungen an die Kanonen. Eine Drehbasse krachte, aber die Kerle waren viel zu aufgeregt, und so jagte der Eisenhagel ins Wasser…
Аннотация
Wortlos standen die Arwenacks am Rand der Grube und blickten in den gähnenden Schlund der Hölle. Das waren also die «Gärten der Lustbarkeit». Zwischen den Sklaven dort unten waren andere Inder zu erkennen, die mit geflochtenen Peitschen auf jeden einschlugen, der nach ihrer Meinung zu langsam war. Neben den Arwenacks stieg über eine klapprige Leiter ein Individuum aus der Hölle auf, dessen Augen weiß waren. Die Haut des Mannes war zerfetzt, auf dem ausgedörrten Köper befanden sich eitrige Wunden. Der Mann wankte, mehr tot als lebendig, an ihnen vorbei, leerte seinen Korb aus und torkelte wieder zurück. Er war blind und tastete sich mit seinen gefesselten Beinen vorsichtig an die Leiter heran. Hasard war fast daran, sich zu übergeben, denn der Schwefelgestank wurde immer unerträglicher…
Аннотация
Von der Pier her stürmten bewaffnete Soldaten heran. Die Holzbohlen dröhnten unter ihren Schritten. Von der Galeere des Sultans setzten sich weitere Soldaten ebenfalls in Marsch und liefen über den wackeligen Holzsteg. Hasard wollte seine Freiheit nicht mit dem elenden Dasein eines Galeerensklaven tauschen, und die Arwenacks wollten es auch nicht. Mit einem brüllenden «Ar-we-nack» sprangen sie von der Schebecke und gingen auf die Soldaten los. Innerhalb weniger Augenblicke herrschte in dem ruhigen Hafen von Madras die Hölle. Big Old Shane griff sich gleich zwei Burschen, hob sie jeweils rechts und links an und drosch sie mit den Schädeln zusammen, noch ehe sie ihre Musketen und Krummdolche einsetzen konnten. Es krachte laut, und die beiden Soldaten sausten wie Raketen ins Wasser des Hafenbeckens. Wie ein wildgewordener Bulle stürmte der Exschmied weiter, den Kopf nach unten gesenkt und das mächtige Genick eingezogen…
Аннотация
An Deck der Schebecke bewegten sich abenteuerliche Gestalten, deren Anblick dem Kriegsminister der Vereinigten Staaten von Amerika das Blut in den Adern gefrieren ließ. Das ist wahrhaftig noch besser als im Theater, dachte er. Jedenfalls wirkte es absolut echt. Schaurig und schön zugleich, aber widerum auch befremdlich. Sein Herz klopte laut. Achtern auf dem Deck des seltsamen Schiffes stand ein schwarzhaariger Riese mit silbergrauen Fäden an den Schläfen. Er trug Degen und Bandelier und stemmte die Fäuste in die Hüften. Am Schanzkleid des Schiffes bewegte sich ein unwahrscheinlich breitgebauter Mann mit einem riesigen Kreuz und einem Kinn, unter das keine normale Faust paßte. Er sah drohend herüber. Und da war einer, der anstelle seiner rechten Hand nur einen Eisenhaken hatte. Auch ein zweiter tauchte neben ihm auf. Er trug ebenfalls einen eisernen Haken, der ihm die linke Hand ersetzte…
Аннотация
Das Ungetüm, das da heranraste, wurde lange vorher schon auf der Schebecke bemerkt. Es war einer von den Kaventsmännern, die nur selten auftraten und von vielen als unwahr abgetan wurden. Es sah aus wie eine Tsunami, eine Welle, wie sie nach einem heftigen Seebeben entsteht. Unaufhaltsam und immer größer werdend, begann sie auf die Schebecke zuzurollen. Keine Gewalt konnte sie aufhalten. Sie wuchs aus dem Meer, erst langsam und fast elegant dahingleitend. Dabei wurde sie immer höher und türmte sich zu einem Gebirge auf. «Da hilft nichts mehr», sagte Hasard, so ruhig er konnte. «Diesmal ist der Zusammenprall unausweichlich. Nur keine Panik, vielleicht haben wir Glück – vielleicht auch nicht…»
Аннотация
Fast übergangslos brannte das ganze Heck der portugisieschen Galeone, wo sie sechs Culverinentreffer der Schebecke hatte hinnehmen müssen. Hasard segelte von achtern her so dicht an ihr vorbei, daß er die entsetzten Gesichter der Portugiesen erkennen konnte. Die meisten rannten in wilder Angst über die Decks, und zwei Mann sprangen in Panik über Bord. Als sie ganz dicht an der Galeone waren, schleuderten Hasards Söhne zwei Flaschenbomben mit eiskalter Ruhe an Deck. Sie brauchten dazu nicht mal die speziellen Abschußgestelle. Eine der Flaschenbomben krepierte auf der Kuhl, die andere kollerte einen Niedergang hinunter und explodierte dort. Wildes Geschrei war zu hören. Hals über Kopf verließen entsetzte Männer das Achterdeck der jetzt steuerlos in der See treibenden Galeone…