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Chefarzt Dr. Norden
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Аннотация
Zusammen mit seiner prätentiösen Freundin Silva verbringt Marten Brandt ein paar Tage beim Skilaufen in Ischgl. Schon am zweiten Tag stürzt er bei einer zackigen Abfahrt, glaubt aber nicht, sich ernsthaft verletzt zu haben. Die Beschwerden treten erst später auf: Kopfschmerzen und ein Nachlassen der Sehkraft. Zurück in München sucht er seinen Hausarzt auf, der ihn zu dem Augenspezialisten Professor Fischer überweist. Der vermutet sofort eine unfallbedingte Netzhautablösung, findet diesen Verdacht bei den nachfolgenden Untersuchungen aber nicht bestätigt. Auch alle anderen möglichen Ursachen muss er nach und nach ausschließen. Der Professor ist völlig ratlos, derweil sich Martens Sehfähigkeit rasant verschlechtert und er innerhalb kürzester Zeit völlig erblindet. Silva zieht sich zurück und geht bald ihre eigenen Wege. Im Wartezimmer des Professors lernt Marten Lea kennen. Sie ist hochgradig sehbehindert, hadert aber nicht mit ihrem Schicksal. Für Marten empfindet sie schnell mehr als nur Sympathie, zeigt es ihm aber nicht.
Marten Brandt stellte seinen Wagen auf dem firmeneigenen Parkplatz ab. Noch während er die Handbremse anzog, lehnte er den Kopf nach hinten und schloss für ein paar erholsame Sekunden die Augen. Der bohrende Kopfschmerz, der ihn seit dem Unfall begleitete, ließ ein wenig nach, ohne dass er völlig verschwand. Als jemand an seine Scheibe klopfte, zuckte er zusammen und schlug die Augen auf. Sofort kehrte der heftige Schmerz zurück, und es fiel Marten schwer, sich davon nichts anmerken zu lassen. «Herr Teichert», sagte er, und mit etwas Anstrengung gelang ihm sogar ein dünnes Lächeln. «Guten Morgen!» Norbert Teichert, der Prokurist der Druckerei, erwiderte den Gruß und wartete, bis sein Chef aus dem Autor, gestiegen war. «Guten Morgen, Herr Brandt. Wie war Ihr Skiurlaub?» Er stockte und deutete mit einer Hand auf das rechte Auge seines Gegenübers. «O je! Das sieht ja gar nicht gut aus! Sind Sie gestürzt? Sie haben dort …» «Ein Veilchen, ich weiß.» Marten tat das mit einem Schulterzucken ab. «Ein kleiner Unfall auf der Skipiste.» Bei der Erinnerung an den anderen Skifahrer, der ihn mit hohem Tempo gerammt hatte, verzog Marten jedoch unwillig den Mund und büßte damit viel von seiner zur Schau gestellten Unbekümmertheit ein.
Marten Brandt stellte seinen Wagen auf dem firmeneigenen Parkplatz ab. Noch während er die Handbremse anzog, lehnte er den Kopf nach hinten und schloss für ein paar erholsame Sekunden die Augen. Der bohrende Kopfschmerz, der ihn seit dem Unfall begleitete, ließ ein wenig nach, ohne dass er völlig verschwand. Als jemand an seine Scheibe klopfte, zuckte er zusammen und schlug die Augen auf. Sofort kehrte der heftige Schmerz zurück, und es fiel Marten schwer, sich davon nichts anmerken zu lassen. «Herr Teichert», sagte er, und mit etwas Anstrengung gelang ihm sogar ein dünnes Lächeln. «Guten Morgen!» Norbert Teichert, der Prokurist der Druckerei, erwiderte den Gruß und wartete, bis sein Chef aus dem Autor, gestiegen war. «Guten Morgen, Herr Brandt. Wie war Ihr Skiurlaub?» Er stockte und deutete mit einer Hand auf das rechte Auge seines Gegenübers. «O je! Das sieht ja gar nicht gut aus! Sind Sie gestürzt? Sie haben dort …» «Ein Veilchen, ich weiß.» Marten tat das mit einem Schulterzucken ab. «Ein kleiner Unfall auf der Skipiste.» Bei der Erinnerung an den anderen Skifahrer, der ihn mit hohem Tempo gerammt hatte, verzog Marten jedoch unwillig den Mund und büßte damit viel von seiner zur Schau gestellten Unbekümmertheit ein.
Аннотация
Die Krankenschwester Marie und Armin van Mergen sind seit einigen Monaten ein Liebespaar, und Armins dünkelhafte Eltern sind überhaupt nicht glücklich darüber. Trotzdem verspricht Armin ihr, sie schon bald seinen Eltern vorzustellen, und Marie hofft auf eine Einladung zum sechzigsten Geburtstag Frederik van Mergens. Zwar zweifelt Marie manchmal an Armins Liebe zu ihr, aber sie verdrängt die trüben Gedanken nur zu bereitwillig. Außerdem hat sie andere Sorgen: Seit einigen Tagen glaubt sie, von einem Unbekannten verfolgt zu werden. Das macht ihr Angst, und sie erzählt Armin davon, der ahnt, dass seine Eltern dahinterstecken. Doch er lacht Marie nur aus. Am nächsten Tag bemerkt Marie ihren «Schatten» wieder, flüchtet vor ihm, stürzt und wird verletzt in die Behnisch-Klinik eingeliefert. Marie ist traurig, weil sie nun nicht zu Frederik van Mergens Geburtstagsparty kann. Doch Fee und Daniel Norden, die ebenfalls eingeladen sind, nehmen sie auf ein, zwei Stunden mit, und keiner ahnt, dass das Schicksal nun Gelegenheit hat, die Karten völlig neu zu mischen …
Dési Norden streifte ihre Laufschuhe in der großen Diele ab und lief dann auf Socken in die Küche, wo ihre Eltern sich heute gemeinsam um das Mittagessen kümmerten. Sie legte die Post, die sie aus dem Briefkasten geholt hatte, auf dem Küchentisch ab und zog tief die Luft ein. «Mhm, das riecht fantastisch! Ein neues Rezept?», fragte sie ihre Mutter. «Nein. Ich probiere nur ein paar neue Kräuter aus, die ich heute auf dem Wochenmarkt gekauft habe.» Für Felicitas Norden war Kochen mehr als eine lästige Pflicht. Sie liebte es, in ihrer Küche zu stehen, ihre kreative Seite mit neuen Gerichten auszuleben oder mit altbewährten und heißgeliebten Rezepten routiniert und völlig entspannt den Stress einer arbeitsreichen Woche abzulegen. Für sie war Kochen eine hervorragende Gelegenheit, um den Kopf frei zu bekommen. Wenn sie Gemüse schnitt, die Suppe abschmeckte oder in der Bratensoße rührte, vergaß sie die kleinen und größeren Probleme, die ihr als ärztliche Leiterin einer pädiatrischen Abteilung täglich begegneten. Dass sie durch ihre kulinarischen Ergüsse auch etwas Leckeres und Gesundes für die Familie auf den Tisch bekam, war ein zusätzliches Argument für ihr Engagement am Küchenherd. Über die Jahre war aus ihr eine ausgezeichnete Hobbyköchin geworden, die den Umgang mit Gewürzen, Kräutermarinaden und komplizierten Rezepturen genauso gut beherrschte wie ihre Arbeit als Kinderärztin in der Behnisch-Klinik. Die Präferenzen ihres Ehemannes lagen eher im medizinischen Bereich. Dr. Daniel Norden war ein begnadeter Arzt. Als Chefarzt der Behnisch-Klinik kümmerte er sich um das Wohl der Patienten und war seinen Mitarbeitern ein fairer und verantwortungsbewusster Vorgesetzter. In der heimischen Küche hatte Fee allerdings das Sagen. Hier begnügte er sich damit, die Soße abzuschmecken, kleinere Handreichungen zu machen und den Tisch zu decken. Doch seine wichtigste Aufgabe bestand darin, Fee Gesellschaft zu leisten, mit ihr zu plaudern und sich den einen oder anderen Kuss zu stibitzen.
Dési Norden streifte ihre Laufschuhe in der großen Diele ab und lief dann auf Socken in die Küche, wo ihre Eltern sich heute gemeinsam um das Mittagessen kümmerten. Sie legte die Post, die sie aus dem Briefkasten geholt hatte, auf dem Küchentisch ab und zog tief die Luft ein. «Mhm, das riecht fantastisch! Ein neues Rezept?», fragte sie ihre Mutter. «Nein. Ich probiere nur ein paar neue Kräuter aus, die ich heute auf dem Wochenmarkt gekauft habe.» Für Felicitas Norden war Kochen mehr als eine lästige Pflicht. Sie liebte es, in ihrer Küche zu stehen, ihre kreative Seite mit neuen Gerichten auszuleben oder mit altbewährten und heißgeliebten Rezepten routiniert und völlig entspannt den Stress einer arbeitsreichen Woche abzulegen. Für sie war Kochen eine hervorragende Gelegenheit, um den Kopf frei zu bekommen. Wenn sie Gemüse schnitt, die Suppe abschmeckte oder in der Bratensoße rührte, vergaß sie die kleinen und größeren Probleme, die ihr als ärztliche Leiterin einer pädiatrischen Abteilung täglich begegneten. Dass sie durch ihre kulinarischen Ergüsse auch etwas Leckeres und Gesundes für die Familie auf den Tisch bekam, war ein zusätzliches Argument für ihr Engagement am Küchenherd. Über die Jahre war aus ihr eine ausgezeichnete Hobbyköchin geworden, die den Umgang mit Gewürzen, Kräutermarinaden und komplizierten Rezepturen genauso gut beherrschte wie ihre Arbeit als Kinderärztin in der Behnisch-Klinik. Die Präferenzen ihres Ehemannes lagen eher im medizinischen Bereich. Dr. Daniel Norden war ein begnadeter Arzt. Als Chefarzt der Behnisch-Klinik kümmerte er sich um das Wohl der Patienten und war seinen Mitarbeitern ein fairer und verantwortungsbewusster Vorgesetzter. In der heimischen Küche hatte Fee allerdings das Sagen. Hier begnügte er sich damit, die Soße abzuschmecken, kleinere Handreichungen zu machen und den Tisch zu decken. Doch seine wichtigste Aufgabe bestand darin, Fee Gesellschaft zu leisten, mit ihr zu plaudern und sich den einen oder anderen Kuss zu stibitzen.
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Judith Winter bewirbt sich in der Krankenhausverwaltung als Praktikantin. Das Vorstellungsgespräch übernimmt Fee Norden in Vertretung für ihren Mann, der wegen eines Notfalls verhindert ist. Obwohl Fee den Eindruck hat, dass mit der neuen Praktikantin etwas nicht stimmt, ist sie mit dem Praktikum einverstanden. Bei einem ersten Zusammentreffen zündet die Bombe: Judith überrascht den Chefarzt mit der Aussage, sie sei seine nichteheliche Tochter. Fee und Daniel geraten darüber in einen heftigen Streit, der sonst zwischen diesem harmonischen Ehepaar nicht üblich ist. Daniel gibt zu, Judiths Mutter Angelika Winter von früher zu kennen, beteuert aber, treu gewesen zu sein. Er ist tief verletzt darüber, dass Fee Zweifel hat. So hat er seine Frau in den langen Ehejahren noch nie erlebt. Fee verlangt sogar einen Vaterschaftstest, den Daniel kategorisch ablehnt. Er ist gekränkt. Ein handfester Ehekrach im Hause Norden – so etwas ist noch nicht dagewesen!
"Möchtest du noch Kaffee, Dan?" Dr. Felicitas Norden und ihr Mann Daniel waren fast fertig mit dem Frühstück. Wann immer es ihnen möglich war, starteten sie gemeinsam in den Tag. Momente der Zweisamkeit waren für das vielbeschäftigte Ehepaar selten. Als Leiter und Chefarzt der Münchner Behnisch-Klinik hatte Daniel Norden jeden Tag ein volles Programm zu absolvieren. Seine Pflichten hielten ihn nicht selten bis tief in die Nacht in der Klinik fest, und wenn er dann endlich zuhause war, hatte er meistens noch einige Patientenakten dabei, oder er musste die neuesten Fachzeitschriften lesen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Bei Felicitas sah es nicht viel anders aus. Als Leiterin der Pädiatrie in derselben Klinik hatte auch sie ein hohes Arbeitspensum zu bewältigen. Umso mehr Wert legten beide darauf, die wenigen gemeinsamen privaten Augenblicke bewusst zu genießen. «Ja gern, Fee. Eine Tasse geht noch, aber dann muss ich los. Du auch? Oder musst du heute erst später in die Klinik?» «Es ist schön, dass du mich nach all den Jahren noch immer bei meinem Kosenamen nennst. Fee. Wie schön.» Fee lächelte ihren Mann zärtlich an. «Das war jetzt nicht die Antwort auf meine Frage», gab er amüsiert zurück.
"Möchtest du noch Kaffee, Dan?" Dr. Felicitas Norden und ihr Mann Daniel waren fast fertig mit dem Frühstück. Wann immer es ihnen möglich war, starteten sie gemeinsam in den Tag. Momente der Zweisamkeit waren für das vielbeschäftigte Ehepaar selten. Als Leiter und Chefarzt der Münchner Behnisch-Klinik hatte Daniel Norden jeden Tag ein volles Programm zu absolvieren. Seine Pflichten hielten ihn nicht selten bis tief in die Nacht in der Klinik fest, und wenn er dann endlich zuhause war, hatte er meistens noch einige Patientenakten dabei, oder er musste die neuesten Fachzeitschriften lesen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Bei Felicitas sah es nicht viel anders aus. Als Leiterin der Pädiatrie in derselben Klinik hatte auch sie ein hohes Arbeitspensum zu bewältigen. Umso mehr Wert legten beide darauf, die wenigen gemeinsamen privaten Augenblicke bewusst zu genießen. «Ja gern, Fee. Eine Tasse geht noch, aber dann muss ich los. Du auch? Oder musst du heute erst später in die Klinik?» «Es ist schön, dass du mich nach all den Jahren noch immer bei meinem Kosenamen nennst. Fee. Wie schön.» Fee lächelte ihren Mann zärtlich an. «Das war jetzt nicht die Antwort auf meine Frage», gab er amüsiert zurück.
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Weil der alte Dr. Anton Aumüller, ein guter Freund Daniel Nordens, nach einem Herzinfarkt dringend eine Reha braucht, lässt sich der Internist Dr. Sebastian König überreden, den alten Hausarzt für ein paar Wochen in seiner Praxis auf dem Land zu vertreten. Die Arbeit dort gefällt ihm, das Landleben sagt ihm zu, die Damenwelt umschwärmt ihn. Besonders hartnäckig ist eine gewisse Karina, die ihren Mann Günther, wie man im Dorf munkelt, nur seines Vermögens wegen geheiratet hat. Günthers Tochter Tanja erfährt von Karinas Nachstellungen und will ihr einen Strich durch die Rechnung machen, indem sie Sebastian für sich gewinnt. Sebastian ahnt nichts von ihrem Plan, freut sich vielmehr, dass die vormals so ruppige Tanja plötzlich nett zu ihm ist. Er verliebt sich in sie, und Tanja erkennt zwar, dass Sebastian gar nicht der Herzensbrecher ist, für den sie ihn gehalten hat, kann sich aber ihre Gefühle nicht eingestehen. Karina will ihre Niederlage nicht hinnehmen und klärt Sebastian über Tanjas ursprünglichen Plan auf. Es kommt zu einem heftigen Streit zwischen Tanja und Sebastian. Erst als Sebastian sie verlässt, erkennt Tanja, dass sie längst in ihn verliebt ist. Zu spät?
"Wie lange ist es jetzt her, dass wir uns das letzte Mal getroffen haben?" Daniel Norden sah seinen alten Freund fragend an. «Schon eine ganze Weile.» Dr. Anton Aumüller stellte sein Weinglas auf dem Tisch ab. «Früher haben wir uns jedes Jahr auf dem Hausärztetag getroffen. Aber seit du Chefarzt der Behnisch-Klinik bist, lässt du dich dort nur noch selten sehen.» Daniel erwiderte lächelnd: «Nun, eigentlich habe ich da auch gar nichts mehr zu suchen. Schließlich sind meine Hausarztzeiten längst vorbei. Ich schaue da nur noch hin und wieder rein, um einen guten Freund wiederzusehen und mich mit ihm zum Abendessen zu verabreden.» «Zu einem exzellenten Abendessen, wenn du mich fragst.» Anton sah sich in dem eleganten, aber trotzdem gemütlichen italienischen Restaurant um. Eigentlich bevorzugte er zünftige Wirtshäuser, in denen eine deftige Schweinshaxe oder Weißwürste auf der Tageskarte standen. Wenn's dazu noch eine kühle Maß Bier gab, war Anton rundum glücklich. Aber er konnte sich auch gelegentlich mit einem leichten Pastagericht und einem Glasl Wein zufriedengeben, wenn die Gesellschaft stimmte. Und Daniels Gesellschaft entschädigte ihn allemal für die entgangenen Gaumenfreuden. «Wie läuft deine Praxis?», erkundigte sich Daniel. «Jetzt, wo's kälter wird, habe ich tüchtig zu tun. Alle plagen Schnupfen und Husten, und sie rennen mir die Bude ein oder klingeln mich mitten in der Nacht aus dem Bett, weil sie ein bisschen Fieber haben.»
"Wie lange ist es jetzt her, dass wir uns das letzte Mal getroffen haben?" Daniel Norden sah seinen alten Freund fragend an. «Schon eine ganze Weile.» Dr. Anton Aumüller stellte sein Weinglas auf dem Tisch ab. «Früher haben wir uns jedes Jahr auf dem Hausärztetag getroffen. Aber seit du Chefarzt der Behnisch-Klinik bist, lässt du dich dort nur noch selten sehen.» Daniel erwiderte lächelnd: «Nun, eigentlich habe ich da auch gar nichts mehr zu suchen. Schließlich sind meine Hausarztzeiten längst vorbei. Ich schaue da nur noch hin und wieder rein, um einen guten Freund wiederzusehen und mich mit ihm zum Abendessen zu verabreden.» «Zu einem exzellenten Abendessen, wenn du mich fragst.» Anton sah sich in dem eleganten, aber trotzdem gemütlichen italienischen Restaurant um. Eigentlich bevorzugte er zünftige Wirtshäuser, in denen eine deftige Schweinshaxe oder Weißwürste auf der Tageskarte standen. Wenn's dazu noch eine kühle Maß Bier gab, war Anton rundum glücklich. Aber er konnte sich auch gelegentlich mit einem leichten Pastagericht und einem Glasl Wein zufriedengeben, wenn die Gesellschaft stimmte. Und Daniels Gesellschaft entschädigte ihn allemal für die entgangenen Gaumenfreuden. «Wie läuft deine Praxis?», erkundigte sich Daniel. «Jetzt, wo's kälter wird, habe ich tüchtig zu tun. Alle plagen Schnupfen und Husten, und sie rennen mir die Bude ein oder klingeln mich mitten in der Nacht aus dem Bett, weil sie ein bisschen Fieber haben.»
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Seit zwei Jahren pflegt Melanie ihren Mann Simon, der nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist. Simon gibt Melanie die Schuld an seinem Zustand und hält es für ihre Pflicht, sich weiterhin um ihn zu kümmern. Melanie sieht es genauso und hat die vor dem Unfall geplante Scheidung zurückgezogen und sich von ihrem Freund Geert getrennt. Simon nutzt ihre Schuldgefühle schamlos aus und tyrannisiert sie Tag und Nacht – bis Melanie zusammenbricht. Dr. Daniel Norden will sie stationär in die Behnisch-Klinik aufnehmen, nicht zuletzt, um ihr ein bisschen Ruhe vor ihrem anstrengenden Mann zu verschaffen, doch Simon ist dagegen. Schließlich finden sie einen Kompromiss: Auch Simon lässt sich in die Klinik aufnehmen, damit Melanie immer in seiner Nähe sein kann. In der Klinik ist ein neuer Neurologe eingestellt worden, Dr. Bennet Lenz, der Simon nach dem Unfall behandelt hat und ihn sofort wiedererkennt. Dr. Lenz kennt Simons düsteres Geheimnis, das er jedoch nicht preisgeben darf. – Auf der Inneren wird Melanie von Dr. Schön betreut, aber auch von Dr. Berger besucht. Was Erik Berger im Schilde führt, hätte sich niemand träumen lassen …
Dr. Daniel Norden, der Chefarzt der Behnisch-Klinik, nahm die OP-Haube ab und warf sie in den Wäscheständer. Seine junge Patientin hatte die Operation gut überstanden und wurde nun auf die Intensivstation gebracht. Yvonne Banthien war für Daniel keine Fremde. Als einstiger Hausarzt der Familie kannte er sie seit ihren frühesten Kindertagen. Inzwischen war sie längst erwachsen, hatte geheiratet und eine kleine Tochter geboren. Noch wusste niemand aus ihrer Familie, dass sie zu den Verletzten eines schweren Zugunglücks gehörte. In den frühen Abendstunden war ein Regionalzug mit einem Güterzug zusammengestoßen. Es hatte unter den Passagieren viele Verletzte und leider auch einige Todesfälle gegeben. Wie die anderen Krankenhäuser im Umland hatte auch die Behnisch-Klinik Unfallopfer aufgenommen, um die sich nun die Mitarbeiter kümmerten. Daniel ging hinunter in die Notaufnahme. Inzwischen war hier schon wieder Ruhe eingekehrt. Alle Verunglückten waren versorgt und befanden sich nun in den unterschiedlichen Abteilungen der Behnisch-Klinik. Daniel wechselte noch ein paar Worte mit Dr. Berger, dem Leiter der Aufnahme, und machte sich dann auf den Weg, um im Haus nach dem Rechten zu sehen. Nötig war das eigentlich nicht. Auf den Stationen herrschte Ordnung, jeder wusste, was er zu tun hatte. Doch nach diesem ereignisreichen Tag war es Daniel wichtig, mit seinen Mitarbeitern zu sprechen und sich persönlich davon zu überzeugen, ob es ihnen und den Patienten gutging. Sein letzter Gang führte ihn im Anschluss auf die ITS. Dr.
Dr. Daniel Norden, der Chefarzt der Behnisch-Klinik, nahm die OP-Haube ab und warf sie in den Wäscheständer. Seine junge Patientin hatte die Operation gut überstanden und wurde nun auf die Intensivstation gebracht. Yvonne Banthien war für Daniel keine Fremde. Als einstiger Hausarzt der Familie kannte er sie seit ihren frühesten Kindertagen. Inzwischen war sie längst erwachsen, hatte geheiratet und eine kleine Tochter geboren. Noch wusste niemand aus ihrer Familie, dass sie zu den Verletzten eines schweren Zugunglücks gehörte. In den frühen Abendstunden war ein Regionalzug mit einem Güterzug zusammengestoßen. Es hatte unter den Passagieren viele Verletzte und leider auch einige Todesfälle gegeben. Wie die anderen Krankenhäuser im Umland hatte auch die Behnisch-Klinik Unfallopfer aufgenommen, um die sich nun die Mitarbeiter kümmerten. Daniel ging hinunter in die Notaufnahme. Inzwischen war hier schon wieder Ruhe eingekehrt. Alle Verunglückten waren versorgt und befanden sich nun in den unterschiedlichen Abteilungen der Behnisch-Klinik. Daniel wechselte noch ein paar Worte mit Dr. Berger, dem Leiter der Aufnahme, und machte sich dann auf den Weg, um im Haus nach dem Rechten zu sehen. Nötig war das eigentlich nicht. Auf den Stationen herrschte Ordnung, jeder wusste, was er zu tun hatte. Doch nach diesem ereignisreichen Tag war es Daniel wichtig, mit seinen Mitarbeitern zu sprechen und sich persönlich davon zu überzeugen, ob es ihnen und den Patienten gutging. Sein letzter Gang führte ihn im Anschluss auf die ITS. Dr.
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Auf der Beerdigung von Vater und Sohn Moosbacher, mit denen die Nordens befreundet waren, sehen Daniel und Fee Norden Josefs Tochter Elke wieder, ein zartes Wesen, das an nervösen Herzbeschwerden leidet. Ihre Schwägerin Evelyn kümmert sich offenbar fürsorglich um Elke. Doch in einer ruhigen Minute vertraut sich Elke Fee Norden an: Sie hat schon seit Längerem den Verdacht, dass Evelyn ihren nun verstorbenen Bruder Markus betrog und ein gar zu enges Verhältnis mit Dr. Matthias Petzold, dem Geschäftsführer der Brauerei Moosbacher, pflegt. Aber Petzold ist verheiratet. Elke ahnt ja nicht, wie richtig sie mit ihrer Vermutung liegt und in welcher Gefahr sie schwebt. Dem Unfall, dem Vater und Bruder zum Opfer gefallen sind, hätte nach gewissen Plänen auch sie erliegen sollen. Schließlich ist Elke jetzt die Alleinerbin der Brauerei. Der junge Braumeister Thomas Walters, Elkes Jugendfreund, ist erstens in Elke verliebt und hegt zweitens längst einen schweren Verdacht. Er steht Elke bei und begibt sich dadurch seinerseits in tödliche Gefahr. Dr. Daniel Norden gerät in die Schusslinie. Zum Glück?
"Das lässt sich sehen." Josef Moosbacher überflog noch einmal die Zahlen der Lieferverträge und nickte dabei mit einem zufriedenen Lächeln, das seine hellen Augen blitzen ließ. «Was sagst, Markus? Ab nächstem Monat wird der Name Kronenbräu auch in Hannover und Umgebung ein Begriff werden. Und was für einer …» Der Brauherr zwirbelte seinen in Ehren ergrauten Schnauz. Sein Blick suchte den seines Sohnes, doch Markus schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Stumm schaute er aus dem schmalen Seitenfenster der Cessna und betrachtete scheinbar mit großem Interesse die abgeernteten Stoppelfelder, die sie gerade im ländlichen Umfeld Münchens überflogen. Der Himmel war klar wie Glas und babyblau an diesem Mittwoch im August. Nur ab und an segelten ein paar Wattewölkchen an der Privatmaschine vorbei und spielten Idylle weiß-blau. Josef musterte seinen Älteren nachdenklich. Markus war in allem sein Ebenbild, oder doch fast. Sie waren gleich groß und ein wenig massig, fleißig und gute Geschäftsleute. Das dichte, dunkle Haar war bei Josef einem schimmernden Eisgrau gewichen, das ihn distinguiert erscheinen ließ. Das behauptete jedenfalls seine Jüngere, Elke. Sein Ein und Alles, seit seine geliebte Martha vor über zwanzig Jahren bei Elkes Geburt gestorben war. Sie war und blieb sein kleines Madel, zart und zerbrechlich nach einer durchkränkelten Kindheit. Nun eine hübsche junge Frau, fast feengleich mit Augen, so blau wie der Himmel über Bayern, mit glänzendem Blondhaar und einem zauberhaften Lachen. Dachte er an sie, dann ging ihm das Herz auf. Und er schob den Gedanken weit weg, dass sie erwachsen geworden war, dass sie irgendwann ihr eigenes Leben leben wollte, fernab von der imposanten Landvilla im Gebirglerstil, dem Wohnsitz der Moosbachers, nur einen Steinwurf entfernt vom Brauhaus, ihrem Broterwerb seit Generationen.
"Das lässt sich sehen." Josef Moosbacher überflog noch einmal die Zahlen der Lieferverträge und nickte dabei mit einem zufriedenen Lächeln, das seine hellen Augen blitzen ließ. «Was sagst, Markus? Ab nächstem Monat wird der Name Kronenbräu auch in Hannover und Umgebung ein Begriff werden. Und was für einer …» Der Brauherr zwirbelte seinen in Ehren ergrauten Schnauz. Sein Blick suchte den seines Sohnes, doch Markus schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Stumm schaute er aus dem schmalen Seitenfenster der Cessna und betrachtete scheinbar mit großem Interesse die abgeernteten Stoppelfelder, die sie gerade im ländlichen Umfeld Münchens überflogen. Der Himmel war klar wie Glas und babyblau an diesem Mittwoch im August. Nur ab und an segelten ein paar Wattewölkchen an der Privatmaschine vorbei und spielten Idylle weiß-blau. Josef musterte seinen Älteren nachdenklich. Markus war in allem sein Ebenbild, oder doch fast. Sie waren gleich groß und ein wenig massig, fleißig und gute Geschäftsleute. Das dichte, dunkle Haar war bei Josef einem schimmernden Eisgrau gewichen, das ihn distinguiert erscheinen ließ. Das behauptete jedenfalls seine Jüngere, Elke. Sein Ein und Alles, seit seine geliebte Martha vor über zwanzig Jahren bei Elkes Geburt gestorben war. Sie war und blieb sein kleines Madel, zart und zerbrechlich nach einer durchkränkelten Kindheit. Nun eine hübsche junge Frau, fast feengleich mit Augen, so blau wie der Himmel über Bayern, mit glänzendem Blondhaar und einem zauberhaften Lachen. Dachte er an sie, dann ging ihm das Herz auf. Und er schob den Gedanken weit weg, dass sie erwachsen geworden war, dass sie irgendwann ihr eigenes Leben leben wollte, fernab von der imposanten Landvilla im Gebirglerstil, dem Wohnsitz der Moosbachers, nur einen Steinwurf entfernt vom Brauhaus, ihrem Broterwerb seit Generationen.
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Nach dem Tod ihres Mannes Falk durch einen Bootsunfall beginnen für Laura und ihren kleinen Sohn Noah schwere Zeiten, als sie die Wahrheit über Falk erfährt. Er hatte nicht nur zahlreiche Affären, sondern hinterlässt ihr auch einen Schuldenberg. Die Polizei verdächtigt sie sogar, an Falks Betrügereien beteiligt gewesen zu sein. Laura hatte früher als Heilerziehungspflegerin in der psychiatrischen Tagesklinik der Pädiatrie gearbeitet, und Fee Norden war damals ihre Chefin. Bei einer zufälligen Begegnung vertraut sie Fee ihre Sorgen an. Voller Freude sagt sie zu, als Fee ihr ihre alte Stelle anbietet. In der Klinik findet sie Freunde, unter anderen auch Steffi Seidel, mit der sie sich sehr gut versteht. Allerdings ist Steffis Freund der Polizist Björn Lange, und Björn versucht, Steffi über Laura auszuhorchen. Lauras Glück gerät erneut in Gefahr, als sie plötzlich ihrem tot geglaubten Mann gegenübersteht, der Hilfe von ihr erwartet. Laura ist ratlos, doch dann kommt unerwartet Hilfe von Dr. Norden …
Ihre Schritte hallten laut in dem fast leeren Haus wider. Alle Möbel, die sie entbehren konnte, hatte Laura bereits verkauft. Die wenigen, die sie behalten wollte, wirkten verloren in den großen Räumen. Sie schafften es nicht, den Schall von Stimmen, Tritten, klapperndem Geschirr und Kinderlachen zu schlucken, sodass ein ständiges Echo die Zimmer belebte. Um Noah nicht zu wecken, zog Laura ihre Schuhe aus und lief fast lautlos auf Strümpfen weiter. So leise wie möglich öffnete sie die Tür des Kinderzimmers und sah hinein. Trotz seines beharrlichen Protests, er sei schon groß und brauche keinen Mittagsschlaf mehr, war Noah doch noch eingeschlafen. Mit einer Hand drückte er Hasi, seinen besten Freund, fest an sich. In der anderen hielt er einen Zipfel des Kissens, an dem er beim Einschlafen genuckelt hatte. Eigentlich war Noah dem Alter, in dem er einen Schnuller oder Bettzipfel brauchte, längst entwachsen. Dass die Nuckelei seit einigen Wochen wieder zu einem festen Einschlafritual geworden war, überraschte Laura dennoch nicht. Einem Zweijährigen blieben die Sorgen, die auf seiner Mutter lasteten, nicht verborgen. Und auch wenn er ihr ganzes Ausmaß noch nicht verstehen konnte, beunruhigten sie ihn trotzdem so sehr, dass Hasis Anwesenheit allein nicht mehr ausreichte, um friedlich schlummern zu können. Laura schloss die Tür wieder. Manchmal wünschte sie sich, sie könnte es sich so einfach machen wie ihr Sohn und ihre Sorgen und Ängste mit einem Bettzipfel verscheuchen. Oder sie hätte einen so guten Freund wie Hasi, dem sie ihr Herz ausschütten könnte. Doch die wenigen Menschen, von denen sie glaubte, dass sie ihre Freunde wären, hatten sich gleich nach dem Bootsunglück zurückgezogen. Ihre Freundschaft war zu frisch und nicht tief genug gewesen, um diesem Schicksalsschlag standhalten zu können. Für eine junge, trauernde Frau und ihren kleinen Sohn gab es keinen Platz in einer Gemeinschaft, die sich traf, um Spaß zu haben und den grauen Alltag zu vergessen. Für Laura spielte das jetzt keine Rolle mehr.
Ihre Schritte hallten laut in dem fast leeren Haus wider. Alle Möbel, die sie entbehren konnte, hatte Laura bereits verkauft. Die wenigen, die sie behalten wollte, wirkten verloren in den großen Räumen. Sie schafften es nicht, den Schall von Stimmen, Tritten, klapperndem Geschirr und Kinderlachen zu schlucken, sodass ein ständiges Echo die Zimmer belebte. Um Noah nicht zu wecken, zog Laura ihre Schuhe aus und lief fast lautlos auf Strümpfen weiter. So leise wie möglich öffnete sie die Tür des Kinderzimmers und sah hinein. Trotz seines beharrlichen Protests, er sei schon groß und brauche keinen Mittagsschlaf mehr, war Noah doch noch eingeschlafen. Mit einer Hand drückte er Hasi, seinen besten Freund, fest an sich. In der anderen hielt er einen Zipfel des Kissens, an dem er beim Einschlafen genuckelt hatte. Eigentlich war Noah dem Alter, in dem er einen Schnuller oder Bettzipfel brauchte, längst entwachsen. Dass die Nuckelei seit einigen Wochen wieder zu einem festen Einschlafritual geworden war, überraschte Laura dennoch nicht. Einem Zweijährigen blieben die Sorgen, die auf seiner Mutter lasteten, nicht verborgen. Und auch wenn er ihr ganzes Ausmaß noch nicht verstehen konnte, beunruhigten sie ihn trotzdem so sehr, dass Hasis Anwesenheit allein nicht mehr ausreichte, um friedlich schlummern zu können. Laura schloss die Tür wieder. Manchmal wünschte sie sich, sie könnte es sich so einfach machen wie ihr Sohn und ihre Sorgen und Ängste mit einem Bettzipfel verscheuchen. Oder sie hätte einen so guten Freund wie Hasi, dem sie ihr Herz ausschütten könnte. Doch die wenigen Menschen, von denen sie glaubte, dass sie ihre Freunde wären, hatten sich gleich nach dem Bootsunglück zurückgezogen. Ihre Freundschaft war zu frisch und nicht tief genug gewesen, um diesem Schicksalsschlag standhalten zu können. Für eine junge, trauernde Frau und ihren kleinen Sohn gab es keinen Platz in einer Gemeinschaft, die sich traf, um Spaß zu haben und den grauen Alltag zu vergessen. Für Laura spielte das jetzt keine Rolle mehr.
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Die schwerreiche Valentina Beerenburg zieht auf Wunsch ihres Mannes Ludwig alljährlich zu einem zehntägigen gründlichen Gesundheitscheck in die Behnisch-Klinik ein. Für diese Zeit werden zwei Krankenschwestern ausschließlich für ihre Versorgung abgestellt. Sina ist in diesem Jahr eine von ihnen. Sie ist ein bildschönes, aber sehr schüchternes Mädchen. Als ein junger Mann sie im Klinikpark anspricht, bedauert sie ihre schroffe Zurückhaltung zutiefst, denn die Liebe hat sie getroffen wie ein Blitz. Doch Valentina – die Oma des jungen Mannes, was Sina aber nicht weiß – hilft dem Liebesglück auf die Sprünge. Bevor Sina und Vincent ihr Glück jedoch ohne Sorge genießen können, geraten sie in Lebensgefahr, denn als Erbe eines millionschweren Unternehmens lebt Vincent gefährlich … Und Dr. Christina Rohe bekommt Gelegenheit, sich nicht nur als Notfallmedizinerin zu bewähren …
Dr. Christina Rohde zog ihren OP-Kittel aus und warf ihn in den Wäscheständer. Erschöpft ging sie zu den Waschbecken hinüber, die in einer langen Reihe an der gegenüberliegenden Wand angebracht waren. Sie hatte den ganzen Tag im Saal gestanden und operiert. Der Rücken tat ihr weh, und ihre Füße spürte sie kaum noch. Die Sehnsucht nach einer ausgiebigen Pause war in der letzten Stunde immer größer geworden. «Bist du endlich fertig?» Sarah Buchner, die an der Behnisch-Klinik als Gynäkologin arbeitete, kam in den Waschraum. «Ja, für heute reicht's. Seit acht stand ich ununterbrochen am Tisch.» «Hast du noch nicht mal zu Mittag gegessen?» «Klar, wenn du mit Mittag meine trockne Stulle meinst, die ich mir zwischendurch gegönnt habe.» «Du Ärmste. Da hatte ich es heute ausgesprochen gut. Eine Sectio vormittags und eine am Nachmittag.» Sarahs Augen leuchteten begeistert, und Christina konnte ihr das nicht verdenken. Eine Sectio, also ein Kaiserschnitt, war immer etwas Besonderes. Auch wenn der Anlass dafür mitunter sehr dramatisch war, gelang es niemanden, seine Rührung zu verbergen, wenn das Baby den schützenden Schoß verließ und mit seinem ersten Schrei die Welt begrüßte. «Junge oder Mädchen?», fragte Christina lächelnd und wünschte sich, sie wäre dabei gewesen.
Dr. Christina Rohde zog ihren OP-Kittel aus und warf ihn in den Wäscheständer. Erschöpft ging sie zu den Waschbecken hinüber, die in einer langen Reihe an der gegenüberliegenden Wand angebracht waren. Sie hatte den ganzen Tag im Saal gestanden und operiert. Der Rücken tat ihr weh, und ihre Füße spürte sie kaum noch. Die Sehnsucht nach einer ausgiebigen Pause war in der letzten Stunde immer größer geworden. «Bist du endlich fertig?» Sarah Buchner, die an der Behnisch-Klinik als Gynäkologin arbeitete, kam in den Waschraum. «Ja, für heute reicht's. Seit acht stand ich ununterbrochen am Tisch.» «Hast du noch nicht mal zu Mittag gegessen?» «Klar, wenn du mit Mittag meine trockne Stulle meinst, die ich mir zwischendurch gegönnt habe.» «Du Ärmste. Da hatte ich es heute ausgesprochen gut. Eine Sectio vormittags und eine am Nachmittag.» Sarahs Augen leuchteten begeistert, und Christina konnte ihr das nicht verdenken. Eine Sectio, also ein Kaiserschnitt, war immer etwas Besonderes. Auch wenn der Anlass dafür mitunter sehr dramatisch war, gelang es niemanden, seine Rührung zu verbergen, wenn das Baby den schützenden Schoß verließ und mit seinem ersten Schrei die Welt begrüßte. «Junge oder Mädchen?», fragte Christina lächelnd und wünschte sich, sie wäre dabei gewesen.
Аннотация
Dr. Michael Böhm arbeitet als Neurologe in der Behnisch-Klinik; Dr. Daniel Norden sieht in ihm den zukünftigen Oberarzt der Neurologie. Er wartet auf die Scheidung von seiner Frau Vicky, mit der er lange in San Francisco gelebt hat, doch Vicky lässt sich Zeit. Michael aber interessiert sich für seine Kollegin Dr. Sarah Buchner und würde gern Nägel mit Köpfen machen. Den wahren Grund für Vickys Zaudern erfährt er, als Vicky ihn mit ihrem verwaisten Neffen Henry in München aufsucht. Er hat großes Verständnis für sie und ist gern bereit, ihr den von ihr gewünschten Freundschaftsdienst zu gewähren. Sarah Buchner allerdings befürchtet, dass auf beiden Seiten doch noch Zuneigung besteht und zieht sich zurück. Michaels Gefühle für Vicky sind tatsächlich wieder aufgeflammt, doch er hat Angst, dass sie ihn letztendlich doch nur benutzt …
"Komm, nun streng dich mal ein bisschen an. Du willst doch wohl nicht schlappmachen." Danny Norden lachte, als sein Freund nur müde mit dem Squash-Schläger abwinkte und nach seinem Handtuch griff. «Tut mir leid», sagte Michael Böhm und wischte sich das schweißnasse Gesicht ab. «Ich bin total am Ende. Für mich war's das.» «Du warst früher aber besser in Form. Wirst du etwa alt?» «Natürlich bin ich älter geworden – genau wie du. Und wenn ich nicht gerade einen anstrengenden Bereitschaftsdienst hinter mir hätte, würde ich dich immer noch um Längen schlagen.» Bevor Danny dem widersprechen konnte, sagte Michael schnell: «Komm, sei gnädig. Lass uns für heute Schluss machen.» Danny sah ein, dass das Spiel für seinen Freund zu Ende war. Im Gegensatz zu ihm hatte Danny eine geruhsame Nacht verbracht und blendend geschlafen. Niemand hatte ihn aus dem Bett geklingelt, weil er medizinische Hilfe brauchte. Dr. Michael Böhm hatte es diesmal nicht so gut getroffen. Der letzte Bereitschaftsdienst hatte ihm einiges abverlangt und ihm nur wenige Ruhepausen gegönnt. Kurz hatte er sogar überlegt, seine Verabredung mit Danny Norden abzusagen.
"Komm, nun streng dich mal ein bisschen an. Du willst doch wohl nicht schlappmachen." Danny Norden lachte, als sein Freund nur müde mit dem Squash-Schläger abwinkte und nach seinem Handtuch griff. «Tut mir leid», sagte Michael Böhm und wischte sich das schweißnasse Gesicht ab. «Ich bin total am Ende. Für mich war's das.» «Du warst früher aber besser in Form. Wirst du etwa alt?» «Natürlich bin ich älter geworden – genau wie du. Und wenn ich nicht gerade einen anstrengenden Bereitschaftsdienst hinter mir hätte, würde ich dich immer noch um Längen schlagen.» Bevor Danny dem widersprechen konnte, sagte Michael schnell: «Komm, sei gnädig. Lass uns für heute Schluss machen.» Danny sah ein, dass das Spiel für seinen Freund zu Ende war. Im Gegensatz zu ihm hatte Danny eine geruhsame Nacht verbracht und blendend geschlafen. Niemand hatte ihn aus dem Bett geklingelt, weil er medizinische Hilfe brauchte. Dr. Michael Böhm hatte es diesmal nicht so gut getroffen. Der letzte Bereitschaftsdienst hatte ihm einiges abverlangt und ihm nur wenige Ruhepausen gegönnt. Kurz hatte er sogar überlegt, seine Verabredung mit Danny Norden abzusagen.
Информация о книге
Автор произведения Patricia Vandenberg
Жанр Языкознание
Серия Chefarzt Dr. Norden