ТОП просматриваемых книг сайта:
Chefarzt Dr. Norden
Скачать книги из серии Chefarzt Dr. NordenАннотация
Nadjas Karriere als Violinistin ist an einer Handverletzung gescheitert, die sie sich in jungen Jahren zugezogen hat. Später heiratet sie Horst und hat eine Tochter mit ihm, Sophie, die ihr musikalisches Talent geerbt zu haben scheint. Nadja gibt ihre eigenen Interessen und Wünsche, ja, sogar ihre Ehe mit Horst auf, um nur für Sophie da zu sein und ihr Talent zu fördern. Sophie wird eine begnadete Violinistin, bis sie eines Tages auf einem Konzert, dem auch das Ehepaar Norden beiwohnt, bewusstlos zusammenbricht. Dr. Daniel Norden nimmt Sophie sogleich als Patientin in die Behnisch-Klinik auf. Sophies gesundheitliche Probleme lassen sich leicht beheben, viel schwerer wiegt jedoch, was ihrer Seele angetan wurde …
Vor der Behnisch-Klinik hielt Nadja Dannehl kurz inne. Sie sah an dem Gebäude hoch, auf der Suche nach einem bestimmten Fenster in der dritten Etage. Das musste es sein. Ein schmales, unscheinbares Fenster, an dem sie oft gesessen hatte, um das geschäftige Treiben vor dem Haus zu beobachten, in der Hoffnung, für kurze Zeit ihren großen Kummer vergessen zu können. Dreißig Jahre war es her. Nadja musste schlucken. Eine halbe Ewigkeit. Unbewusst strich sie über die schmale, kaum sichtbare Narbe an ihrem linken Handgelenk. Nur leicht erhaben, etwas blasser als ihre Umgebung, wirkte sie unschuldig und bedeutungslos. Doch das war sie nie gewesen. Weder damals, nach dem Unfall, noch heute. Diese Narbe erinnerte sie in jeder Minute ihres Lebens daran, was das Schicksal ihr genommen hatte: Eine große Karriere als Violinistin. Sie war Anfang zwanzig, als sie sich bei einem harmlos anmutenden Sturz das Handgelenk brach – mit gravierenden Folgen: zersplitterte Knochen, beschädigte Bänder. Ihr Handgelenk hatte dadurch einen Teil seiner Beweglichkeit unwiederbringlich verloren und zudem eine schmerzhafte Arthrose entwickelt. Für eine Violinistin mit riesigen Ambitionen eine schreckliche Katastrophe. Dort oben, in diesem kleinen Krankenhauszimmer, hatte sie ihre großen Träume und Hoffnungen von einer ruhmreichen Karriere tränenreich begraben. Es hatte nie einen Plan B gegeben, sondern immer nur ihre Geige. Nie war ihr das Leben so trist und sinnlos erschienen wie an diesen Tagen. Horst war ihr in dieser schweren Zeit kaum von der Seite gewichen. Er musste geahnt, nein, gewusst haben, wie oft sie darüber nachdachte, dieses kleine Fenster da oben zu öffnen, um ihrer Qual für immer zu entfliehen.
Vor der Behnisch-Klinik hielt Nadja Dannehl kurz inne. Sie sah an dem Gebäude hoch, auf der Suche nach einem bestimmten Fenster in der dritten Etage. Das musste es sein. Ein schmales, unscheinbares Fenster, an dem sie oft gesessen hatte, um das geschäftige Treiben vor dem Haus zu beobachten, in der Hoffnung, für kurze Zeit ihren großen Kummer vergessen zu können. Dreißig Jahre war es her. Nadja musste schlucken. Eine halbe Ewigkeit. Unbewusst strich sie über die schmale, kaum sichtbare Narbe an ihrem linken Handgelenk. Nur leicht erhaben, etwas blasser als ihre Umgebung, wirkte sie unschuldig und bedeutungslos. Doch das war sie nie gewesen. Weder damals, nach dem Unfall, noch heute. Diese Narbe erinnerte sie in jeder Minute ihres Lebens daran, was das Schicksal ihr genommen hatte: Eine große Karriere als Violinistin. Sie war Anfang zwanzig, als sie sich bei einem harmlos anmutenden Sturz das Handgelenk brach – mit gravierenden Folgen: zersplitterte Knochen, beschädigte Bänder. Ihr Handgelenk hatte dadurch einen Teil seiner Beweglichkeit unwiederbringlich verloren und zudem eine schmerzhafte Arthrose entwickelt. Für eine Violinistin mit riesigen Ambitionen eine schreckliche Katastrophe. Dort oben, in diesem kleinen Krankenhauszimmer, hatte sie ihre großen Träume und Hoffnungen von einer ruhmreichen Karriere tränenreich begraben. Es hatte nie einen Plan B gegeben, sondern immer nur ihre Geige. Nie war ihr das Leben so trist und sinnlos erschienen wie an diesen Tagen. Horst war ihr in dieser schweren Zeit kaum von der Seite gewichen. Er musste geahnt, nein, gewusst haben, wie oft sie darüber nachdachte, dieses kleine Fenster da oben zu öffnen, um ihrer Qual für immer zu entfliehen.
Аннотация
Die Krankenschwester Marie und Armin van Mergen sind seit einigen Monaten ein Liebespaar, und Armins dünkelhafte Eltern sind überhaupt nicht glücklich darüber. Trotzdem verspricht Armin ihr, sie schon bald seinen Eltern vorzustellen, und Marie hofft auf eine Einladung zum sechzigsten Geburtstag Frederik van Mergens. Zwar zweifelt Marie manchmal an Armins Liebe zu ihr, aber sie verdrängt die trüben Gedanken nur zu bereitwillig. Außerdem hat sie andere Sorgen: Seit einigen Tagen glaubt sie, von einem Unbekannten verfolgt zu werden. Das macht ihr Angst, und sie erzählt Armin davon, der ahnt, dass seine Eltern dahinterstecken. Doch er lacht Marie nur aus. Am nächsten Tag bemerkt Marie ihren «Schatten» wieder, flüchtet vor ihm, stürzt und wird verletzt in die Behnisch-Klinik eingeliefert. Marie ist traurig, weil sie nun nicht zu Frederik van Mergens Geburtstagsparty kann. Doch Fee und Daniel Norden, die ebenfalls eingeladen sind, nehmen sie auf ein, zwei Stunden mit, und keiner ahnt, dass das Schicksal nun Gelegenheit hat, die Karten völlig neu zu mischen …
Lisa Wagner blickte gedankenverloren aus dem Fenster. Staubgrau lag die Dämmerung des frühen Märzmorgens über dem weitläufigen, parkähnlichen Garten in einer der besseren Gegenden Münchens. Die Villa stammte aus der Zeit der letzten Jahrhundertwende. Ein reicher Tuchhändler hatte sie nach dem damaligen Geschmack für sich und seine Familie erbauen lassen. Das hieß hohe Räume, Stuck, knarrendes Parkett, Bleiglas und hier und da eine bunte Einlegearbeit aus Künstlerhand. Der Tuchhändler hatte hier nur wenige Jahre gelebt, seine Frau war früh verstorben, eines der Kinder an Diphterie. Danach war er einsam gewesen, hatte das Haus verkauft, die Stadt verlassen. Ein arrivierter Kunstmaler hatte den Besitz erstanden, hier viele Jahre verbracht und war hoch betagt in seinem Schaukelstuhl auf der Veranda aus gesägtem Naturstein gestorben. Später war das Haus von wechselnden Regimes und Machthabern besetzt worden, abgewohnt, zerschlissen. Es hatte Jahre lang leer gestanden, war schließlich zu einem sehr moderaten Preis von Kai Wagner erstanden und grundsaniert worden. Der begüterte Unternehmer hatte ein Schmuckkästchen daraus gemacht, umgeben von einem herrlichen Garten in englischen Stil. Lisa hatte sich mit der Geschichte des Hauses beschäftigt, in langen, einsamen Stunden. Sie seufzte leise und fuhr sich mit einer unbewussten Geste über ihren rechten Unterarm. Ein unangenehmes Jucken hatte sich dort ausgebreitet. Sie strich über den Pulloverärmel aus feinstem Kaschmir, ohne ihn nach oben zu schieben und die bläulichen Verfärbungen zu offenbaren, die ihren Unterarm in Form von fünf Fingern überzogen. Unvermittelt musste sie an das denken, was ihre Mutter immer gesagt hatte, wenn sie sich als Kind verletzt hatte. «Wenn's juckt, dann heilt's.» Edith Hansen war eine einfache, aber kluge Frau gewesen, geboren und gestorben in Ulm, nach einem Leben mit Mann und zwei Kindern, Hausarbeit und ab und an einer Ferienreise in die Berge. Es heilt nicht, Mama, dachte Lisa in einem Anflug von kalter Verzweiflung. Sie dachte an die wenigen Jahre mit Rolf, ihrer Jugendliebe.
Lisa Wagner blickte gedankenverloren aus dem Fenster. Staubgrau lag die Dämmerung des frühen Märzmorgens über dem weitläufigen, parkähnlichen Garten in einer der besseren Gegenden Münchens. Die Villa stammte aus der Zeit der letzten Jahrhundertwende. Ein reicher Tuchhändler hatte sie nach dem damaligen Geschmack für sich und seine Familie erbauen lassen. Das hieß hohe Räume, Stuck, knarrendes Parkett, Bleiglas und hier und da eine bunte Einlegearbeit aus Künstlerhand. Der Tuchhändler hatte hier nur wenige Jahre gelebt, seine Frau war früh verstorben, eines der Kinder an Diphterie. Danach war er einsam gewesen, hatte das Haus verkauft, die Stadt verlassen. Ein arrivierter Kunstmaler hatte den Besitz erstanden, hier viele Jahre verbracht und war hoch betagt in seinem Schaukelstuhl auf der Veranda aus gesägtem Naturstein gestorben. Später war das Haus von wechselnden Regimes und Machthabern besetzt worden, abgewohnt, zerschlissen. Es hatte Jahre lang leer gestanden, war schließlich zu einem sehr moderaten Preis von Kai Wagner erstanden und grundsaniert worden. Der begüterte Unternehmer hatte ein Schmuckkästchen daraus gemacht, umgeben von einem herrlichen Garten in englischen Stil. Lisa hatte sich mit der Geschichte des Hauses beschäftigt, in langen, einsamen Stunden. Sie seufzte leise und fuhr sich mit einer unbewussten Geste über ihren rechten Unterarm. Ein unangenehmes Jucken hatte sich dort ausgebreitet. Sie strich über den Pulloverärmel aus feinstem Kaschmir, ohne ihn nach oben zu schieben und die bläulichen Verfärbungen zu offenbaren, die ihren Unterarm in Form von fünf Fingern überzogen. Unvermittelt musste sie an das denken, was ihre Mutter immer gesagt hatte, wenn sie sich als Kind verletzt hatte. «Wenn's juckt, dann heilt's.» Edith Hansen war eine einfache, aber kluge Frau gewesen, geboren und gestorben in Ulm, nach einem Leben mit Mann und zwei Kindern, Hausarbeit und ab und an einer Ferienreise in die Berge. Es heilt nicht, Mama, dachte Lisa in einem Anflug von kalter Verzweiflung. Sie dachte an die wenigen Jahre mit Rolf, ihrer Jugendliebe.
Аннотация
Аннотация
Die Krankenschwester Marie und Armin van Mergen sind seit einigen Monaten ein Liebespaar, und Armins dünkelhafte Eltern sind überhaupt nicht glücklich darüber. Trotzdem verspricht Armin ihr, sie schon bald seinen Eltern vorzustellen, und Marie hofft auf eine Einladung zum sechzigsten Geburtstag Frederik van Mergens. Zwar zweifelt Marie manchmal an Armins Liebe zu ihr, aber sie verdrängt die trüben Gedanken nur zu bereitwillig. Außerdem hat sie andere Sorgen: Seit einigen Tagen glaubt sie, von einem Unbekannten verfolgt zu werden. Das macht ihr Angst, und sie erzählt Armin davon, der ahnt, dass seine Eltern dahinterstecken. Doch er lacht Marie nur aus. Am nächsten Tag bemerkt Marie ihren «Schatten» wieder, flüchtet vor ihm, stürzt und wird verletzt in die Behnisch-Klinik eingeliefert. Marie ist traurig, weil sie nun nicht zu Frederik van Mergens Geburtstagsparty kann. Doch Fee und Daniel Norden, die ebenfalls eingeladen sind, nehmen sie auf ein, zwei Stunden mit, und keiner ahnt, dass das Schicksal nun Gelegenheit hat, die Karten völlig neu zu mischen …
Daniel Norden, der Chefarzt der Behnisch-Klink, betrachtete aufmerksam die junge Frau, die ihm in seinem Büro gegenübersaß. Dr. Sarah Buchner hatte sich für die freie Stelle in der Gynäkologie beworben. Die adrette Blondine hatte mit Anfang Dreißig schon viel in ihrem Berufsleben erreicht. Für Daniel galt es als sicher, dass sie als Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe die nötigen Fachkenntnisse besaß, um hier hervorragende Arbeit zu leisten. Doch er erwartete mehr von seinen Mitarbeitern als exzellente Studienabschlüsse und medizinische Spitzenleistung. Das allein reichte nicht aus, um vor seinen Augen bestehen zu können. Die Einstellung von neuen Ärzten machte sich Daniel nie leicht. Er hatte genaue Vorstellungen von seinen Klinikärzten, und seine Ansprüche an sie waren sehr hoch. Immerhin vertraute er ihnen das wertvollste Gut überhaupt an: ein Menschenleben. Die vielen beeindruckenden Zeugnisse in der Bewerbungsmappe der Frauenärztin sagten leider nichts über die Person Sarah Buchner aus. Wie war es um ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten bestellt? Warum war sie Ärztin geworden? Aus Berufung? Liebte sie ihren Beruf aus ganzem Herzen? Brachte sie den Patienten Wärme, Anteilnahme und den nötigen Respekt entgegen? Darüber gaben ihre Unterlagen nichts preis. Deshalb hatte Daniel die junge Ärztin zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Seine gute Menschenkenntnis und die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, würden ihm helfen, sich ein umfassendes Bild von ihr zu machen. "Sie haben eine beispielhafte Karriere hingelegt, Frau Buchner.
Daniel Norden, der Chefarzt der Behnisch-Klink, betrachtete aufmerksam die junge Frau, die ihm in seinem Büro gegenübersaß. Dr. Sarah Buchner hatte sich für die freie Stelle in der Gynäkologie beworben. Die adrette Blondine hatte mit Anfang Dreißig schon viel in ihrem Berufsleben erreicht. Für Daniel galt es als sicher, dass sie als Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe die nötigen Fachkenntnisse besaß, um hier hervorragende Arbeit zu leisten. Doch er erwartete mehr von seinen Mitarbeitern als exzellente Studienabschlüsse und medizinische Spitzenleistung. Das allein reichte nicht aus, um vor seinen Augen bestehen zu können. Die Einstellung von neuen Ärzten machte sich Daniel nie leicht. Er hatte genaue Vorstellungen von seinen Klinikärzten, und seine Ansprüche an sie waren sehr hoch. Immerhin vertraute er ihnen das wertvollste Gut überhaupt an: ein Menschenleben. Die vielen beeindruckenden Zeugnisse in der Bewerbungsmappe der Frauenärztin sagten leider nichts über die Person Sarah Buchner aus. Wie war es um ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten bestellt? Warum war sie Ärztin geworden? Aus Berufung? Liebte sie ihren Beruf aus ganzem Herzen? Brachte sie den Patienten Wärme, Anteilnahme und den nötigen Respekt entgegen? Darüber gaben ihre Unterlagen nichts preis. Deshalb hatte Daniel die junge Ärztin zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Seine gute Menschenkenntnis und die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, würden ihm helfen, sich ein umfassendes Bild von ihr zu machen. "Sie haben eine beispielhafte Karriere hingelegt, Frau Buchner.
Аннотация
Die Krankenschwester Marie und Armin van Mergen sind seit einigen Monaten ein Liebespaar, und Armins dünkelhafte Eltern sind überhaupt nicht glücklich darüber. Trotzdem verspricht Armin ihr, sie schon bald seinen Eltern vorzustellen, und Marie hofft auf eine Einladung zum sechzigsten Geburtstag Frederik van Mergens. Zwar zweifelt Marie manchmal an Armins Liebe zu ihr, aber sie verdrängt die trüben Gedanken nur zu bereitwillig. Außerdem hat sie andere Sorgen: Seit einigen Tagen glaubt sie, von einem Unbekannten verfolgt zu werden. Das macht ihr Angst, und sie erzählt Armin davon, der ahnt, dass seine Eltern dahinterstecken. Doch er lacht Marie nur aus. Am nächsten Tag bemerkt Marie ihren «Schatten» wieder, flüchtet vor ihm, stürzt und wird verletzt in die Behnisch-Klinik eingeliefert. Marie ist traurig, weil sie nun nicht zu Frederik van Mergens Geburtstagsparty kann. Doch Fee und Daniel Norden, die ebenfalls eingeladen sind, nehmen sie auf ein, zwei Stunden mit, und keiner ahnt, dass das Schicksal nun Gelegenheit hat, die Karten völlig neu zu mischen …
Dr. Daniel Norden gefiel überhaupt nicht, was seine Recherchen zu dem neuen Medikament gegen Multiple Sklerose ergeben hatten. Immer wieder las er sich den Online-Artikel durch, in der Hoffnung, etwas Wichtiges überlesen zu haben. Aber nein, es war sicher: RDO 150, das seit einigen Jahren auf dem amerikanischen Markt war, hielt leider nicht, was es versprochen hatte. Es war völlig wirkungslos! Dabei hatten die ersten Studienergebnisse so vielversprechend geklungen. So vielversprechend, dass die Genehmigung für Deutschland als beschlossene Sache galt. Daniel lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Er bedauerte alle Patienten, die der Zulassung entgegenfieberten. Für sie würde eine Welt zusammenbrechen, wenn ihre Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzte. Es gab einen Grund dafür, dass Daniel sich zu dieser frühen Zeit mit den Berichten über RDO 150 beschäftigte. In einer halben Stunde hatte er einen Termin mit Dr. Konrad Schneider. Er kannte den jungen Mann schon seit vielen Jahren. Konrad Schneider hatte zusammen mit Danny, dem ältesten Sohn von Daniel und Fee Norden, Medizin studiert. Mit zwei anderen Kommilitonen hatten sie eine Lerngruppe gegründet, die sehr oft im Haus der Nordens zusammenkam. Während sich Danny später als praktischer Arzt niederließ, hatte es Konrad in die Forschung gezogen. Er war Wissenschaftler geworden und arbeitete in einem Forschungsinstitut, das sich mit pharmazeutischen Studien beschäftigte. Als Projektleiter der Zulassungsstudie für RDO 150 war es seine Aufgabe, Kliniken für die Mitarbeit zu gewinnen. Die Klinikärzte sollten dann passende Patienten auswählen, sie über die Studie aufklären und ihnen die Teilnahme anbieten.
Dr. Daniel Norden gefiel überhaupt nicht, was seine Recherchen zu dem neuen Medikament gegen Multiple Sklerose ergeben hatten. Immer wieder las er sich den Online-Artikel durch, in der Hoffnung, etwas Wichtiges überlesen zu haben. Aber nein, es war sicher: RDO 150, das seit einigen Jahren auf dem amerikanischen Markt war, hielt leider nicht, was es versprochen hatte. Es war völlig wirkungslos! Dabei hatten die ersten Studienergebnisse so vielversprechend geklungen. So vielversprechend, dass die Genehmigung für Deutschland als beschlossene Sache galt. Daniel lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Er bedauerte alle Patienten, die der Zulassung entgegenfieberten. Für sie würde eine Welt zusammenbrechen, wenn ihre Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzte. Es gab einen Grund dafür, dass Daniel sich zu dieser frühen Zeit mit den Berichten über RDO 150 beschäftigte. In einer halben Stunde hatte er einen Termin mit Dr. Konrad Schneider. Er kannte den jungen Mann schon seit vielen Jahren. Konrad Schneider hatte zusammen mit Danny, dem ältesten Sohn von Daniel und Fee Norden, Medizin studiert. Mit zwei anderen Kommilitonen hatten sie eine Lerngruppe gegründet, die sehr oft im Haus der Nordens zusammenkam. Während sich Danny später als praktischer Arzt niederließ, hatte es Konrad in die Forschung gezogen. Er war Wissenschaftler geworden und arbeitete in einem Forschungsinstitut, das sich mit pharmazeutischen Studien beschäftigte. Als Projektleiter der Zulassungsstudie für RDO 150 war es seine Aufgabe, Kliniken für die Mitarbeit zu gewinnen. Die Klinikärzte sollten dann passende Patienten auswählen, sie über die Studie aufklären und ihnen die Teilnahme anbieten.
Аннотация
Die Krankenschwester Marie und Armin van Mergen sind seit einigen Monaten ein Liebespaar, und Armins dünkelhafte Eltern sind überhaupt nicht glücklich darüber. Trotzdem verspricht Armin ihr, sie schon bald seinen Eltern vorzustellen, und Marie hofft auf eine Einladung zum sechzigsten Geburtstag Frederik van Mergens. Zwar zweifelt Marie manchmal an Armins Liebe zu ihr, aber sie verdrängt die trüben Gedanken nur zu bereitwillig. Außerdem hat sie andere Sorgen: Seit einigen Tagen glaubt sie, von einem Unbekannten verfolgt zu werden. Das macht ihr Angst, und sie erzählt Armin davon, der ahnt, dass seine Eltern dahinterstecken. Doch er lacht Marie nur aus. Am nächsten Tag bemerkt Marie ihren «Schatten» wieder, flüchtet vor ihm, stürzt und wird verletzt in die Behnisch-Klinik eingeliefert. Marie ist traurig, weil sie nun nicht zu Frederik van Mergens Geburtstagsparty kann. Doch Fee und Daniel Norden, die ebenfalls eingeladen sind, nehmen sie auf ein, zwei Stunden mit, und keiner ahnt, dass das Schicksal nun Gelegenheit hat, die Karten völlig neu zu mischen …
Dr. Daniel Norden, der Chefarzt der Behnisch-Klinik, sah sich die MRT-Bilder seines Patienten noch einmal an. Doch auch diesmal kam er zu keinem anderen Ergebnis. «Es tut mir leid, dass ich keine bessere Nachricht für Sie habe, Herr Grundmann. Sie werden nicht um eine Operation herumkommen. Ihr Knie wird weiter Schaden nehmen, wenn wir uns nicht endlich darum kümmern.» «Ja, das weiß ich. Doch im Moment habe ich einfach keine Zeit dafür. Wäre es denn wirklich so schlimm, wenn wir noch ein wenig warten?» «Sie kennen die Antwort. Sie ist dieselbe, die ich Ihnen vor drei Wochen gegeben habe. Der Riss Ihres Innenmeniskus muss operativ behandelt werden. Dazu kommt noch die Verletzung des Kreuzbands, die mir die größte Sorge macht. Konservative Methoden haben wir nun lange genug ausprobiert, und Sie sehen selbst, dass sie uns nicht weiterbringen. Wir müssen jetzt operieren. Wenn wir noch länger warten, besteht die Gefahr, dass sich dauerhafte Bewegungseinschränkungen entwickeln. Oder eine Arthrose. Und wenn ich mir die Veränderungen auf den MRT-Bildern ansehe, befürchte ich, dass das schon bald passieren wird.» Mit ernster Miene sah Daniel seinen Patienten an. Lorenz Grundmann war vor acht Wochen zum ersten Mal in die Notaufnahme gekommen.
Dr. Daniel Norden, der Chefarzt der Behnisch-Klinik, sah sich die MRT-Bilder seines Patienten noch einmal an. Doch auch diesmal kam er zu keinem anderen Ergebnis. «Es tut mir leid, dass ich keine bessere Nachricht für Sie habe, Herr Grundmann. Sie werden nicht um eine Operation herumkommen. Ihr Knie wird weiter Schaden nehmen, wenn wir uns nicht endlich darum kümmern.» «Ja, das weiß ich. Doch im Moment habe ich einfach keine Zeit dafür. Wäre es denn wirklich so schlimm, wenn wir noch ein wenig warten?» «Sie kennen die Antwort. Sie ist dieselbe, die ich Ihnen vor drei Wochen gegeben habe. Der Riss Ihres Innenmeniskus muss operativ behandelt werden. Dazu kommt noch die Verletzung des Kreuzbands, die mir die größte Sorge macht. Konservative Methoden haben wir nun lange genug ausprobiert, und Sie sehen selbst, dass sie uns nicht weiterbringen. Wir müssen jetzt operieren. Wenn wir noch länger warten, besteht die Gefahr, dass sich dauerhafte Bewegungseinschränkungen entwickeln. Oder eine Arthrose. Und wenn ich mir die Veränderungen auf den MRT-Bildern ansehe, befürchte ich, dass das schon bald passieren wird.» Mit ernster Miene sah Daniel seinen Patienten an. Lorenz Grundmann war vor acht Wochen zum ersten Mal in die Notaufnahme gekommen.
Аннотация
Alexander Norden verbringt ein Wochenende allein im Hause, da die gesamte restliche Familie ausgeflogen ist. Bei ihrer Rückkehr findet Janni einen Zettel mit einer ominösen Botschaft im Briefkasten, mit der zunächst niemand etwas anzufangen weiß. Wenig später jedoch meldet ein anonymer Anrufer, er habe Dr. Daniel Nordens Sohn entführt, um sich für den Tod seiner Frau zu rächen, an dem dieser schuld sei. Nicht lange, und es wird klar, dass Alex Opfer einer Verwechslung wurde. Die Nordens informieren Alex' Eltern Michael und Sofia, die sofort anreisen. Daniel Norden und sein Cousin Michael stoßen auf eine Spur, die in einen Schrebergarten führt. Jetzt ist äußerste Vorsicht angebracht …
Katja Baumann lugte in das Büro ihres Chefs und tippte dabei demonstrativ auf ihre Armbanduhr. Dr. Daniel Norden, der Chefarzt und Leiter der Münchner Behnisch-Klinik, schlug eben die letzte Seite einer Kostenaufstellung zu. Diese Dinge gehörten nun mal zum Posten eines Klinikchefs, auch wenn die medizinische Seite dem Arzt aus Leidenschaft weitaus lieber war. Der hoch gewachsene, sportliche Mediziner mit den klugen Augen winkte lachend ab. «Bin schon fertig. Keine Sorge, ich habe die Zeit nicht vergessen. Das wäre bei dieser überaus trockenen Lektüre auch kaum möglich.» «Ich sollte Sie daran erinnern, dass Sie um sechs Uhr gehen wollen. Immerhin ist Samstag …» «Und was für einer.» Daniel Norden rieb sich die Hände. «Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wann meine Frau und ich gemeinsam ein freies Wochenende hatten. Und dieses überaus seltene Ereignis will gebührend genossen werden.» «Das will ich aber auch meinen», ließ Felicitas Norden sich da von der Tür zum Vorzimmer her vernehmen. Die Blondine mit den erstaunlich blauen Augen war Leiterin der Pädiatrie in der Behnisch-Klinik und auf diesem Posten ebenso eingespannt wie ihr Mann. Sie hatte Verständnis, wenn Daniel mal wieder später als geplant Feierabend machte, denn ihr erging es ja oft ebenso. An diesem Samstag aber bestand sie darauf, dass sie pünktlich, wie verabredet, heimfuhren. Eine sehr stressige Woche lang hinter ihnen beiden.
Katja Baumann lugte in das Büro ihres Chefs und tippte dabei demonstrativ auf ihre Armbanduhr. Dr. Daniel Norden, der Chefarzt und Leiter der Münchner Behnisch-Klinik, schlug eben die letzte Seite einer Kostenaufstellung zu. Diese Dinge gehörten nun mal zum Posten eines Klinikchefs, auch wenn die medizinische Seite dem Arzt aus Leidenschaft weitaus lieber war. Der hoch gewachsene, sportliche Mediziner mit den klugen Augen winkte lachend ab. «Bin schon fertig. Keine Sorge, ich habe die Zeit nicht vergessen. Das wäre bei dieser überaus trockenen Lektüre auch kaum möglich.» «Ich sollte Sie daran erinnern, dass Sie um sechs Uhr gehen wollen. Immerhin ist Samstag …» «Und was für einer.» Daniel Norden rieb sich die Hände. «Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wann meine Frau und ich gemeinsam ein freies Wochenende hatten. Und dieses überaus seltene Ereignis will gebührend genossen werden.» «Das will ich aber auch meinen», ließ Felicitas Norden sich da von der Tür zum Vorzimmer her vernehmen. Die Blondine mit den erstaunlich blauen Augen war Leiterin der Pädiatrie in der Behnisch-Klinik und auf diesem Posten ebenso eingespannt wie ihr Mann. Sie hatte Verständnis, wenn Daniel mal wieder später als geplant Feierabend machte, denn ihr erging es ja oft ebenso. An diesem Samstag aber bestand sie darauf, dass sie pünktlich, wie verabredet, heimfuhren. Eine sehr stressige Woche lang hinter ihnen beiden.
Аннотация
Dr. Christina Rohde verbringt ein Wochenende in den Bergen beim Skilaufen. Dass sie dort einen alten Schulfreund wiedertrifft, ist ein großer Zufall. Sebastian Brunner ist Physiker und hat sich zusammen mit einem Studienkollegen selbstständig gemacht. Die kleine Firma in Fürstenfeldbruck war bislang erfolgreich. Kürzlich ist sie allerdings in finanzielle Schieflage geraten. Christina kümmert sich um Sebastian, den sie schon zu Schulzeiten sehr mochte. Kurz vor ihrer Rückfahrt nach München erleidet der Unternehmer einen Infarkt. Die Chirurgin leistet die Erstversorgung und verspricht Sebastian, ihn in die Behnisch-Klinik bringen zu lassen, wo sie sich weiter um ihn kümmern will. Dr. Erik Berger hat derweil Wochenenddienst. Am späten Samstagabend wird eine Frau mit akuter Alkoholvergiftung eingeliefert. Dr. Berger gelingt es, sie zu stabilisieren. Er staunt nicht schlecht, als er in der Patientin seine alte Studienfreundin Hanna Waldner wiedererkennt. Was ist in der Zwischenzeit mit ihr geschehen? Wie konnte aus der verheißungsvollen Jungärztin eine schwere Alkoholikerin werden? Erik Berger beschließt, es herauszufinden.
"Nun, Frau Gruber, wie fühlen Sie sich?" «Ach, Herr Doktor, schon wieder recht gut.» Die vollschlanke Patientin jenseits der Sechzig rückte ihren grauen Haarknoten resolut zurecht und fügte mit trockenem Humor hinzu: «Wenn man bedenkt, dass ich nimmer das neueste Modell bin und jetzt fei noch ein Ersatzteil mehr hab …» Dr. Daniel Norden, Chefarzt und Leiter der Münchner Behnisch-Klinik, lachte und reichte der Bäuerin aus Rosenheim die Hand. «Wird schon. Bei unserer Frau Rohde sind Sie und Ihr neues Hüftgelenk schließlich in den allerbesten Händen.» «Weiß ich doch. Ich vertrau ihr und Ihnen, Herr Doktor. Mein Ferdl wird sich freuen, wenn ich wieder daheim umeinant hupfen kann wie ein junges Reh.» Sie lächelte schmal. «Obwohl ihm sein Traktor allerweil eine Spur lieber gewesen ist als ich …» «Aber, Frau Gruber, Sie haben ihm fünf Kinder geboren.» «Ja, mei, erwachsen sind sie alle schon …» «Trotzdem hören die Sorgen einer Mutter nie auf. Ich kenne das, meine Frau und ich haben auch fünf.» «Herr Doktor, wie schön! Nett, dass Sie mir das sagen. Das nehm ich gleich mit heim wie mein neues Hüftgelenk. Aber im Schatzkästerl inwendig …»
"Nun, Frau Gruber, wie fühlen Sie sich?" «Ach, Herr Doktor, schon wieder recht gut.» Die vollschlanke Patientin jenseits der Sechzig rückte ihren grauen Haarknoten resolut zurecht und fügte mit trockenem Humor hinzu: «Wenn man bedenkt, dass ich nimmer das neueste Modell bin und jetzt fei noch ein Ersatzteil mehr hab …» Dr. Daniel Norden, Chefarzt und Leiter der Münchner Behnisch-Klinik, lachte und reichte der Bäuerin aus Rosenheim die Hand. «Wird schon. Bei unserer Frau Rohde sind Sie und Ihr neues Hüftgelenk schließlich in den allerbesten Händen.» «Weiß ich doch. Ich vertrau ihr und Ihnen, Herr Doktor. Mein Ferdl wird sich freuen, wenn ich wieder daheim umeinant hupfen kann wie ein junges Reh.» Sie lächelte schmal. «Obwohl ihm sein Traktor allerweil eine Spur lieber gewesen ist als ich …» «Aber, Frau Gruber, Sie haben ihm fünf Kinder geboren.» «Ja, mei, erwachsen sind sie alle schon …» «Trotzdem hören die Sorgen einer Mutter nie auf. Ich kenne das, meine Frau und ich haben auch fünf.» «Herr Doktor, wie schön! Nett, dass Sie mir das sagen. Das nehm ich gleich mit heim wie mein neues Hüftgelenk. Aber im Schatzkästerl inwendig …»
Аннотация
Die Krankenschwester Marie und Armin van Mergen sind seit einigen Monaten ein Liebespaar, und Armins dünkelhafte Eltern sind überhaupt nicht glücklich darüber. Trotzdem verspricht Armin ihr, sie schon bald seinen Eltern vorzustellen, und Marie hofft auf eine Einladung zum sechzigsten Geburtstag Frederik van Mergens. Zwar zweifelt Marie manchmal an Armins Liebe zu ihr, aber sie verdrängt die trüben Gedanken nur zu bereitwillig. Außerdem hat sie andere Sorgen: Seit einigen Tagen glaubt sie, von einem Unbekannten verfolgt zu werden. Das macht ihr Angst, und sie erzählt Armin davon, der ahnt, dass seine Eltern dahinterstecken. Doch er lacht Marie nur aus. Am nächsten Tag bemerkt Marie ihren «Schatten» wieder, flüchtet vor ihm, stürzt und wird verletzt in die Behnisch-Klinik eingeliefert. Marie ist traurig, weil sie nun nicht zu Frederik van Mergens Geburtstagsparty kann. Doch Fee und Daniel Norden, die ebenfalls eingeladen sind, nehmen sie auf ein, zwei Stunden mit, und keiner ahnt, dass das Schicksal nun Gelegenheit hat, die Karten völlig neu zu mischen …
Diese Box enthält: E-Book 1146: Die Gelben Götter E-Book 1147: Die unvollständige Dame E-Book 1148: Striptease Girl E-Book 1149: Unberechenbar E-Book 1150: Spiel des Tigers
Diese Box enthält: E-Book 1146: Die Gelben Götter E-Book 1147: Die unvollständige Dame E-Book 1148: Striptease Girl E-Book 1149: Unberechenbar E-Book 1150: Spiel des Tigers
Информация о книге
Автор произведения Patricia Vandenberg
Жанр Языкознание
Серия Chefarzt Dr. Norden