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10.2 Konfrontationen mit einer zeitgenössischen Problematik

       10.3 Theologische Kategorien zeitgemäßer Eucharistiepastoral

       10.4 Einweisung in die Praxis der Nachfolge und Solidarität

       10.5 Überblick über die aktuelle Eucharistiepastoral

       10.6 Eucharistiepraktische Neuansätze

       10.7 Fragile Präsenz eucharistischer Vergegenwärtigung

       11. Firmung: Mitarbeit am Reich Gottes

       11.1 Handlungsorientierte Firmpastoral

       11.1.1 Systematische Annäherungen

       11.1.2 Biblische Annäherung

       11.1.3 Kurze Zwischenreflexion

       11.1.4 Konsequenzen für die Firmpastoral

       11.2 Gesellschaftstheoretische Reflexionen

       11.3 Pädagogische Perspektiven

       11.4 Gegenwärtiger Stand der Firmkatechetik

       11.5 Sensibilisierung für die Fragilität gelungenen Lebens

       12. Zum Schluss

       Literaturverzeichnis

       Vorwort

      Der Anlass für die vorliegende Arbeit liegt in einem Forschungsseminar vor ein paar Jahren, das die Sakramentenpastoral zum Gegenstand hatte. Weniger aufgrund fester Erkenntnisse als aufgrund einer Intuition wurden sakramentenkatechetische und –pastorale Positionen hinsichtlich ihrer Reich-Gottes-Verwiesenheit untersucht. Das Ergebnis war für alle Beteiligten ernüchternd. Es wurde sehr deutlich, dass dieser Aspekt eine genauere Untersuchung erfordert. Natürlich verdankt sich eine solche vielfältiger Unterstützung, Beratung, Kritik und Inspiration.

      Allen voran sei Prof. Dr. Heinz-Günther Schöttler gedankt, der sehr unkonventionell und spontan seine Bereitschaft erklärte, dieses Projekt als Habilitation zu betreuen, ohne in den Entstehungsprozess von Anfang an eingebunden zu sein. Für seine freundlichen, kollegialen, vor allem aber auch kritischen Rückfragen danke ich ihm sehr. Ihm zugleich danke ich Prof. DDr. Norbert Mette von ganzem Herzen. Er war es – ganz sicher, ohne sich dessen bewusst zu sein –, der mich dazu ermutigte, die Arbeit zu beginnen und die Überlegungen zu konzentrieren. Die Untersuchung lebt von vielen seiner Überlegungen, auch dort, wo sich dies nicht im Zitat oder Literaturverweis manifestiert. Auch Prof. Dr. Erwin Dirscherl sei von Herzen gedankt, der sich zur Mitarbeit am Fachmentorat für diese Habilitation bereit erklärte und dessen kritische und zugleich konstruktive Rückfragen vor allem die schwierige Stellung dieser Studie zwischen den Stühlen der Praktischen Theologie einerseits und der Systematischen Theologie andererseits abzusichern beitrug. Weiterhin gilt mein Dank auch Prof. Dr. Johannes Först, der vor allem die Frage nach der Prüfung der Hypothesen weit über deren theoretische Explikation hin wach hielt. Prof. Dr. mult. Josef Wohlmuth danke ich für die Erstellung eines Gutachtens ebenso wie Prof. DDr. Thomas Schärtl-Trendel.

      Viele Überlegungen wurden auch im sog. Kamingespräch der Pallottiner an Haus Wasserburg kritisch besprochen und geprüft. Jutta Lehnert, Edeltraud Groß, JProf. P. Dr. Alban Rüttenauer SAC, P. Alexander Diensberg SAC, Guido Groß und P. Jörg A. Gattwinkel SAC wissen – so hoffe ich jedenfalls –, wie dankbar ich ihnen dafür bin.

      Für die unglaublich anstrengende Arbeit einer in mehrfacher Hinsicht kritischen Lektüre danke ich Josef Schifferings und vor allem Bertil Langenohl von ganzem Herzen; für ihre Hilfestellung, theologische Begleitung und freundschaftliche Verbundenheit ebenso.

      Überaus dankbar bin ich für die Freundschaft und das inspirierend kritische Denken vor allem von drei Menschen, die meinen Weg in die Theologie begleitet und gestaltet haben: Prof. Dr. Luise Schottroff, meiner wunderbaren Lehrerin in der Lektüre biblischer Texte, Prof. Dr. mult. Johann Baptist Metz, dessen Denken selbst noch im hohen Alter nichts an Frische und Überraschung eingebüßt hat und Dr. Tiemo Rainer Peters OP, der mehr als jeder andere mich und seinen gesamten Schülerinnen- und Schülerkreis auf liebenswerte Art gezwungen hat, bei der Sache der Theologie zu bleiben.

      Dem Bistum Trier, allen voran Bischof Dr. Stephan Ackermann, danke ich für die großzügige Gewährung eines Druckkostenzuschusses.

      Niemals fertig geworden wäre diese Untersuchung ohne Melanie. Sie hat einen größeren Anteil an dem Endprodukt, als sie überhaupt nur einschätzen kann. Überaus großen Anteil aber haben auch Tiemo und Luise durch ihre bloße Existenz. Sie werden später verstehen, was damit gemeint ist. Diesen Dreien sei das vorliegende Buch in tiefer Dankbarkeit und Zuneigung – sie werden auch dies zu verstehen wissen – zugeeignet.

       Einleitung und praktisch-theologische Grundlegung

      Es wundert doch sehr, schaut man wachen Blicks in die sakramentenpastorale Wirklichkeit sowohl der theologischen Theoriebildung und Reflexion1, aber auch der gemeindlichen Praxen, wie wenig die Vorbereitung auf die Feier von Sakramenten, wie wenig aber auch die Feiern selbst inhaltlich konturiert sind; erst recht ist das weitgehende Fehlen eines Reich-Gottes-Bezugs auffällig.2 Eine inhaltliche Fundierung in einer Reich-Gottes-Perspektive fehlt zumeist;3 von einigen Ausnahmen wird noch die Rede sein.4 Dies irritiert insofern umso mehr, als spätestens seit Evangelii nuntiandi von 1975 die Orientierung am Reich Gottes zentral für die Frage der Evangelisierung ausgegeben und damit lehramtlich, zumindest im Range eines Apostolischen Schreibens, aufgegriffen wurde (vgl. EN, 8-14). Auch angesichts des biblischen Befundes muss dies irritieren. Schließlich stellt die Verkündigung des Reiches Gottes „die entscheidende, zentrale Aussage der Botschaft Jesu insgesamt“5 dar. Gleichwohl ist mit Jon Sobrino zu konzedieren, dass über viele hundert Jahre „weder Konzilien noch das Lehramt oder die Christologie das Reich Gottes im Sinn gehabt oder recht verstanden“6 haben.

      Die vorliegende Studie geht davon aus, dass gerade in den Sakramenten, die tatsächlich lebensrelevante Abschnitte markieren, etwas von dem aufscheinen muss, was einerseits als gelingendes Leben zu kennzeichnen ist, was aber andererseits die vorhandenen Möglichkeiten, das Leben als gelingend zu gestalten zugleich transzendiert und insofern eine Hoffnung artikuliert, die so radikal ist, dass sie mit dem Namen Gott und dessen Reich verbunden ist. So verstanden, haftet den Sakramenten eine ethische wie eine eschatologische Dimension an. Ja, es macht das Eigentümliche der Sakramente aus, dass in ihnen Ethik und Eschatologie zusammenfallen. Insofern eine bloß gleichsam nach vorn, in die Zukunft hinein verlagerte Hoffnung in der Gefahr steht, inhuman zu werden, eignet den Sakramenten zugleich eine anamnetische Tiefenstruktur.

      Eine Auseinandersetzung mit den Sakramenten steht vor der Schwierigkeit, die vielfältigen theologischen Überschneidungen nicht außer Acht zu lassen zu dürfen, zugleich jedoch eine zielführende Fokussierung zu entwickeln. Dies bedenkend werden viele Schnittstellen zwar angesprochen; sie können aber nicht hinreichend ausgearbeitet werden. Der Schwerpunkt wird auf einer praktisch-theologischen, genauerhin pastoraltheologischen Perspektive liegen. Allerdings werden grundlegende Positionen der systematischen Theologie durchaus zu berücksichtigen sein. Es geht dabei nicht um eine weitere Arbeit zu dogmatischen Fragestellungen. Eher wird mit dem Rüstzeug einer „praktischen Fundamentaltheologie“7 versucht, eine Vermittlung zwischen praktischer und systematischer Theologie auf der Basis der Sakramentenpastoral herzustellen. Dieses Verfahren wird schon deshalb als gerechtfertigt angesehen, weil jede Theologie als Wissenschaft immer einweisen muss in eine christliche Praxis.8 Selbstverständlich werden dabei auch dogmatische Fragen zu reflektieren, grundlegende ekklesiologische Unterschiede zu markieren und denkformanalytische Differenzen herauszuarbeiten sein. Gleichwohl stellt dies nicht das Hauptaugenmerk

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