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Читать онлайн.Milo und ich brachten Sally Hiram zu ihrer New Yorker Wohnung.
Ich brachte sie hinauf in den siebten Stock.
"Ich brauche wirklich niemanden, der mich beschützt", sagte sie.
"Sind Sie sich da so sicher?"
"Ja, ganz sicher. Dieses Haus verfügt über einen exzellenten Sicherheitsdienst... Die Überwachung ist lückenlos."
"Melden Sie sich morgen in der Federal Plaza Nummer 26, dem FBI-Hauptquartier. Dort wird man Sie noch einmal ausgiebig befragen und ein Protokoll ihrer Aussage anfertigen."
"Muss das sein?"
"Ich fürchte, ja", sagte ich.
"Gute Nacht, Mr. Trevellian."
"Sagen Sie Jesse zu mir."
Sie lächelte matt.
"Gute Nacht, Jesse."
Als ich fünf Minuten später wieder neben Milo im Sportwagen saß, meinte dieser: "Wir sollten sie beschatten lassen, Jesse."
"Wir können es Mr. McKee ja vorschlagen."
"Irgendetwas stimmt mit dieser Lady nicht..."
"Fragt sich nur was."
"Und noch was..."
Ich sah Milo erstaunt an. "Ja?"
"Schau nicht zu tief in ihre blauen Augen, Jesse. Das verwirrt dich nur!"
15
Am nächsten Morgen wurde der Geländewagen der Attentäter gefunden. Beamte des County Sheriffs entdeckten ihn. Er war im Unterholz eines Waldstücks versteckt worden. Ihre Waffen hatten die Täter ebenfalls zurückgelassen.
Reifenspuren deuteten darauf hin, dass die Flüchtigen mit zwei Wagen davongefahren waren, die sie dort vermutlich zuvor abgestellt hatten. Die Polizeikontrollen hatten sie auf diese Weise natürlich anstandslos passieren können, sofern sie gültige Papiere vorzeigen konnten.
"Wir haben es also mit Profis zu tun, die auf jede Eventualität vorbereitet waren", stellte Mr. McKee fest.
"Fragt sich nur, wer die geschickt hat..."
"Ich glaube nicht an Zufälle", sagte ich. "Der Mord an George Hiram muss in irgendeinem Zusammenhang mit dem Überfall auf MADISON GEN-TECH stehen. Da gehe ich jede Wette ein. Ich hoffe nur, dass irgendetwas dabei herauskommt, wenn wir uns das Privatleben dieses Mannes unter die Lupe nehmen..."
Unsere Kollegen Medina und Caravaggio hatten sich indessen um das Umfeld des auf Riker's Island einsitzenden John F. Monty gekümmert.
"Wir haben ihn besucht, aber er war stumm wie ein Fisch", berichtete Clive Caravaggio, ein flachsblonder Italo-Amerikaner. "Vielleicht haben wir den Grund dafür gefunden."
"Und der wäre?", erkundigte sich Mr. McKee.
"Seine Mutter leidet an Schizophrenie. Sie ist in einem Sanatorium in Yonkers untergebracht. Eine der besten Adressen dieser Art an der gesamten Ost-Küste. Der Aufenthalt dort kostet ein halbes Vermögen."
"Und wer bezahlt das?"
"Angeblich kommen die Beträge aus dem Privatvermögen der verwitweten Mrs. Monty. Aber andererseits glaube ich nicht, dass eine Kellnerin aus Little Italy soviel in ihrem Leben ansparen kann! Die Beträge werden von einer New Yorker Bank überwiesen. Diese erhält sie wiederum von einer Adresse auf den Cayman-Inseln."
"Der klassische Weg also, um zu verschleiern, woher das Geld wirklich kommt."
"Ich wette, dass Montys Komplizen dahinterstecken und sich damit sein Schweigen erkaufen. Nur können wir diesen Geldstrom im Moment nicht weiter verfolgen, denn auf den Cayman-Inseln hat der FBI bekanntermaßen keinerlei Befugnisse."
16
Nach der Besprechung in Mr. McKees Büro traf ich zufällig Sally Hiram auf einem der Flure im FBI-Hauptquartier. Agent Baker, einer unserer Vernehmungsspezialisten, war bei ihr.
Sie blieb kurz stehen und sah mich an.
Ich nickte ihr zu.
Irgendetwas stimmt mit dieser Frau nicht, ging es mir durch den Kopf. Ich sah ihr nach, als sie mit Agent Baker den Flur entlangging.
Sie wurde überwacht. Jeder Schritt, den sie machte, wurde von Kollegen beobachtet.
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