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Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis. Walter G. Pfaus
Читать онлайн.Название Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis
Год выпуска 0
isbn 9783956179822
Автор произведения Walter G. Pfaus
Жанр Зарубежные детективы
Издательство Автор
Der hautenge Badeanzug spannte sich um die beiden Wölbungen ihrer festen Brüste. "Ich denke, Sie verstehen sehr gut, was ich meine..."
Ich kam nicht mehr dazu, ihr zu antworten.
Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, wie ein Ruck durch George Hirams Körper ging. Ein kurzes Zucken. Das Gesicht wurde starr, die Augen blickten ins Nichts.
Auf der Stirn war ein roter Punkt zu sehen.
Blut sickerte heraus.
Und in der nächste Sekunde war die Hölle los.
12
"Vorsicht!", rief ich.
Meine Hand schob blitzschnell die Lederjacke zur Seite, so dass ich die Sig Sauer P226 erreichen konnte. Ich riss die automatische Pistole aus dem Gürtelholster heraus und warf mich seitwärts, während ein weiterer Schuss dicht über mich hinwegzischte.
Während ich zu Boden fiel, riss ich Sally mit mir. Der Korbsessel, in dem sie gerade noch gesessen hatte, stürzte um.
Milo hechtete sich zur anderen Seite, fand hinter einem Mauervorsprung Deckung und feuerte seine Pistole zweimal kurz hintereinander ab. Irgendwo in den nahen, zum Teil bewaldeten Hügeln saßen die Attentäter und lauerten auf uns.
Drei Laserpunkte, wie sie von Zielerfassungsgeräten ausgesandt wurden, wanderten suchend über die Hauswand.
"Gehen Sie ins Haus und verhalten Sie sich ruhig!", wies ich Sally an und deutete auf die Tür. "Los, jetzt! Ich gebe Ihnen Feuerschutz!"
Sie sprang hoch, während ich emportauchte und drauflosschoss. Ich hielt den Lauf der P226 ungefähr in die Richtung aus der ich den Angriff auf uns vermutete. Sally hechtete durch die Terrassentür ins Haus.
Einen Augenaufschlag später brach ein wahrer Kugelhagel los. Scheiben zersprangen. Projektile kratzten an dem makellosen Putz der Hauswand.
Ich machte einen Satz nach vorn, landete hart auf dem Boden und rollte mich herum.
Milo tauchte indessen aus seiner Deckung hervor und half mir, indem er vier, fünfmal den Abzug seiner P226 betätigte.
Dann hatte ich Deckung hinter der niedrigen Umgrenzungsmauer, die die Terrasse umgab. Der Swimmingpool Pool lag etwas tiefer. Eine Treppe mit insgesamt einem Dutzend Stufen führte hinab in den Gartenbereich, der zum Großteil aus Rasen bestand. Ab und zu ein paar karge Sträucher.
Dahinter begann die teils bewaldete Hügellandschaft.
Als ich einen Versuch machte, aus meiner Deckung hervorzukommen, pfiff sofort wieder eine Kugel über mich hinweg.
Ein Stück Stein splitterte aus der niedrigen Natursteinmauer heraus.
Ich fingerte mein Handy aus der Jackentasche und wählte die Nummer der Zentrale. In knappen Worten umriss ich die Lage, in der Milo und ich uns befanden.
Unsere Kollegen würden sofort die hiesigen Polizeibehörden alarmieren.
Der Wind trug den Klang heiserer Stimmen zu uns herüber.
Der Feuerhagel verebbte.
Ich schaltete blitzschnell.
Die Attentäter machten sich aus dem Staub.
Ich steckte das Handy weg, hob den Kopf über die niedrige Mauer. In der Rechten hielt ich die P226 fest umklammert.
Die Waffe war schussbereit.
Für den Bruchteil eines Augenblicks sah ich hinter einem der Hügelkämme einen Kopf auftauchen.
Eine Baseballmütze mit großem Schirm und eine Sonnenbrille mit überdimensionierten Spiegelgläsern sorgten dafür, dass man von dem Gesicht so gut wie gar nichts erkennen konnte.
Dann war der Mann verschwunden.
Ich schnellte hoch.
Es war riskant, was ich versuchte - aber ich setzte alles auf eine Karte. Diese Attentäter mussten handfeste Gründe dafür haben, George Hiram eine Kugel in den Kopf zu jagen.
Und vielleicht hatten diese Gründe etwas mit dem Verschwinden eines mit Yersinia Pestis gefüllten CX-Behälters zu tun...
Wenn nur eine geringe Chance bestand, in diesem Fall etwas ans Licht zu bringen, dann war es das Risiko wert, so glaubte ich.
Ich machte einen Satz nach vorn und übersprang die niedrige Natursteinmauer, die die Terrasse umgab. Dann stolperte ich die Böschung hinunter. Oben, auf einem der Hügelkämme bemerkte ich eine Bewegung.
Blitzschnell riss ich die P226 empor und feuerte zweimal kurz hintereinander.
Gleichzeitig sah ich, wie der nadelfeine Laserstrahl eines Zielerfassungsgerätes über den Rasen strich. Zwischendurch geriet für Sekundenbruchteile ein Strauch in seine schnurgerade Bahn, so dass die Richtung des Strahls gut zu sehen war.
Ich warf mich seitwärts, während dicht neben mir erst der Laserstrahl und dann ein Projektil auftraf. Ein faustgroßes Loch wurde in den Rasen gerissen und Brocken von schwarzem Mutterboden emporgeschleudert.
Ich zielte.
Es blieb keine Zeit, um lange zu überlegen.
Ich drückte ab.
"Stehenbleiben, FBI!", schrie ich.
Für einen kurzen Moment sah ich eine Gestalt, die aber sofort wieder im Gebüsch verschwand.
Es sind drei!, ging es mir durch den Kopf. Mindestens drei!
Jedenfalls hatte ich vorhin drei verschiedene Laserpointer gezählt.
Ich wirbelte herum, rappelte mich auf und stand im nächsten Moment in geduckter Haltung da. Die P226 hielt ich mit beiden Händen.
Seitlich nahm ich ein Bewegung war.
Es war Milo, der sich etwas herangepirscht hatte.
Auf den Hügelkämmen war niemand mehr zu sehen. Nur der Wind bewegte die Sträucher.
Das Geräusch eines startenden Motors drang jetzt leise zu uns herüber. Ich zögerte nicht. Sofort setzte ich zu einem Spurt an, hetzte den Hügelkamm empor.
Mit der Waffe im Anschlag kam ich oben an.
Ganz in der Nähe befand sich die Straße.
Ein