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Hafen, versteckt in einer Seiten­gas­se. Gediegen-rustikale Ausstattung mit Plätzen auf zwei Etagen, keine Außen­be­wir­tung. Tra­di­tio­nelle neapolitanische Küche mit vie­len re­gio­na­len Zutaten sowie Fisch- und Fleisch­ge­rich­ten. Menü um 25 €. Tägl. außer Di ab 19.30 Uhr, Sa/So auch mittags, So abends ge­schlos­sen. Via Caldaia 17, Tel. 081-3417997.

      Ristorante Sileno. Stimmungsvolle, altein­ge­ses­sene Lokalität zwischen Cumana-Bahn­hof und Macellum, gemütliche Innen­plätze, die Außenplätze setzen hingegen keine Maß­stäbe. Der Schwerpunkt liegt auf schmack­hafter Mee­res­küche, am Abend auch Pizza. Menü um 25 €, Pizza ab 5 €. Di Ruhetag. Via A. M. Sacchini 27a, Tel. 081-5262757.

      Im Castello Aragonese befindet sich ein sehenswertes Museum

      Heute ist das Hafenstädtchen nur noch ein Schatten vergangenen Glan­zes, aber dennoch einen Besuch wert. Wichtigste Attraktionen sind die Thermen aus römischer Zeit und das Kastell mit dem archäologischen Museum.

      Das mondäne Kur- und Erholungsbad der Römer lag in direkter Nach­bar­schaft des Ha­fens von Puteoli und des Flot­ten­stütz­punkts Misenum. Am Über­gang von der Re­publik zur Kai­ser­zeit galt das rö­mische Baiae geradezu als Chiffre für ver­schwen­derischen Lu­xus. Vertraut man der Überlieferung, ze­le­brierten hier die Rei­chen und Schö­nen zwischen spru­delnden Ther­mal­quel­len lasterhaft-de­ka­den­te Sexorgien und extravagante Par­tys. Caesar, Ci­ce­ro, Caligula und Nero bau­ten hier pracht­vol­le Residenzen. Bis zum Ende des 4. Jh. hatte das angesagte Trend­bad Kon­junktur, ehe die bradi­seis­mi­sche Sen­kungsbewegung (→ Link) den gan­zen Prunk und Pomp unter die Ober­fläche des Meeres schob. Heute rei­ben sich Besucher ange­sichts trost­lo­ser Mezzogiorno-Tristesse die Augen und brin­gen den real exi­stie­ren­den Zu­stand schwer­lich mit der Vor­stellung von der ver­flossenen rö­mischen Kom­fort­oase in Ein­klang. Ihrer erhöhten La­ge am Hang ist es zu verdanken, dass gro­ße Teile der Ther­menanlage den bra­diseismischen Schub über­stan­den ha­ben und be­sich­tigt werden kön­nen (Parco Archeo­logico). Was indes im Meer versank, ist nur von Bord eines Spe­zialbootes aus zu be­gutachten (Parco Sommerso). Zwi­schen Baia und dem Nachbarort Bacoli liegt trutzig über dem Meer das Castello Ara­gonese, das ei­nes der se­hens­wer­tes­ten ar­chä­o­lo­gi­schen Mu­seen Kam­pa­niens be­her­bergt. Eben­falls in der Peri­phe­rie be­fin­det sich der Lago Fusaro: Wenige Schrit­te vom Cumana-Bahnhof ent­fernt öffnet si­ch vom gepflegten Ufer­park der Blick auf eine künstliche In­sel. Das kleine Ba­rockpalais auf der In­sel (Casino Reale) stammt aus bourbo­ni­scher Zeit und dient als beliebte Ku­lis­se für Hoch­zeits­fotos.

      Parco Sommerso: Die Ausnahme­stel­lung des 2002 gegründeten Küs­ten­schutz­parks beruht darauf, dass nicht nur die Unterwasserflora und -fauna kon­serviert werden, sondern auch ar­chä­o­l­ogische Überreste des einst flo­rie­ren­den römischen Kurbades Baiae. Fun­damente kaiserlicher Resi­denzen so­wie Spuren des Handels­hafens lassen sich durch den gläsernen Bo­den des Spe­zialbootes Cymba aus­gie­big begut­ach­ten. Allerdings ist eine Ex­kursion nur bei gutem Wetter und ruhiger See zu empfehlen, denn die Mosaiken, Skulp­turen und Straßen­pflaster liegen rund 5 m unter dem Meeresspiegel. An­ge­sichts vor­han­de­ner Optionen ist es fast schon logisch, dass sich am Hafen von Baia eine leb­haf­te Tauch- und Schnor­chelszene eta­bliert hat (→ Tau­chen)!

      ♦ Das Boot „Cymba“ startet vom Hafenpier. Sa, So und feiertags nach Voranmeldung. 12 €. Tel. 349-4974183, www.baiasommersa.it.

      Parco Archeologico: Was von den römischen Thermen übrig blieb

      Parco Archeologico: Die römischen Ther­men verdanken ihrer erhöhten Hang­lage, dass sie trotz der Senkung der Erdoberfläche nicht vom Meer ver­schluckt wurden. Die von der Küs­ten­stra­ße unmittelbar hinter der Ha­fen­zei­le zugängliche Aus­gra­bungs­zo­ne lässt je­doch nur noch wenig von der einsti­gen Pracht und Herrlichkeit er­ahnen. Die Besichtigung lohnt sich na­tür­lich trotz­dem, denn der antike Kur­ort war auch wegen seiner inno­va­ti­ven Ar­chi­tek­tur in aller Munde. Das aus­ge­klü­gel­te Labyrinth von Bä­dern wur­de vom In­ge­nieur und Un­ter­neh­mer Caius Sergius Orata im 1. Jh. v. Chr. direkt über den ther­mischen Hot­spots erbaut. Ei­nige Warm­was­ser­be­cken nutzte er zu­dem zur Fisch­zucht. Die teilweise erst im 2. Jh. n. Chr. er­rich­te­ten Kup­pel­dä­cher ma­ßen im Durchmesser bis zu 30 m und ge­hörten zu den größ­ten im Rö­mi­schen Reich. Dass die erwähnten Bau­ten heute unter der Bezeichnung „Tem­pel“ firmieren (Tempio di Diana, Venere e Mercurio), ist allerdings irre­füh­rend, denn es han­delt sich nicht um Kult­bauten, sondern schlicht um Ther­men!

      ♦ Tägl. außer Mo 9 Uhr bis 1 Std. vor Sonnen­un­ter­gang. 4 €, erm. 2 €, Kombiticket mit Am­phi­theater in Pozzuoli, Museum im Kastell und Cuma 8 €, erm. 4 € (gültig an 2 auf­ei­nan­der­fol­gen­den Tagen). Via Sella di Baia, www.pafleg.it.

      ♦ Tägl. außer Mo 9−14 Uhr, letzter Einlass um 13 Uhr. 4 €, erm. 2 €, Kombiticket mit Amphi­theater in Pozzuoli, Thermen (Parco Arche­o­lo­gico) und Cuma 8 €, erm. 4 € (gültig an 2 auf­ei­nan­derfolgenden Tagen). Via Castello 39, www.pafleg.it.

      ♦ Park: Tägl. 8−20 Uhr. Eintritt frei. Casino Reale: April bis Okt. Sa/So 10−20 Uhr, Nov. bis März 10−18 Uhr. 3 €. Piazza Gioac­chi­no Rossini 2 (5 Min. vom Cumana-Bahnhof Fusaro), www.parcovanvitelliano.it.

      Anfahrt/Verbindungen Pkw. Von Poz­zu­o­li bzw. von der Tangenziale der Be­schil­derung in Rich­tung Bacoli fol­gen. Bahn. Vom Cumana-Bahn­hof Fusaro führt ein Fußweg in 15 Min. nach Baia. Bus. Vom Cumana-Bahnhof Lucrino fah­ren re­gel­mäßig Busse via Baia nach Bacoli.

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