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Maunz & Minka. Martina Meier
Читать онлайн.Название Maunz & Minka
Год выпуска 0
isbn 9783990510322
Автор произведения Martina Meier
Серия Maunz und Minka
Издательство Bookwire
Auf dem Gang steht Mama mit zwei heulenden Babys auf dem Arm und ruft etwas. Sie sieht ängstlich aus. Oma verheddert sich mit dem Telefonkabel in Mamas Schal und versucht verzweifelt, sich zu befreien. Ich renne mit Little in der rechten, Max an der linken Hand los und schnappe mir noch Mr und Mrs Ham, unsere Hamster, die ich mir schnell in die Tasche stecke. Ich laufe nach draußen. Es raucht und der ganze Stall brennt. Nicht mehr lange und das Feuer greift auf unser Haus über.
„Die Feuerwehr ist unterwegs!“, schreit Oma.
Drei Stunden später.
Es ist alles gelöscht und zum Glück ist kein Mensch oder Tier verletzt. Als Anna später erzählt, dass ich sie geweckt habe, fällt mir ein, dass es Little war, die uns gerettet hat. Die kleine Katze, schwarz-weiß und von der Straße gerettet. Wir beschließen, dass sie ab nun fest zu unserer Familie gehört. Mein Papa sagt, wir sollten sie „Big“ nennen, statt „Little“, weil sie uns alle gerettet und den Namen verdient hätte. Aber ich finde, dass es keinen Unterschied macht, da sie so oder so ein Held ist.
Magdi Groh (14) aus Sulzbach-Rosenberg / Deutschland
*
Charlets und Minkas neues Zuhause
Charlet und Minka sind Wildkatzen. Schon seit vielen Generationen ernährt sich Charlets Familie von Mäusen, Fischen und Vögeln. Minka dagegen war noch vor zwei Monaten eine Hauskatze. Sie ist abgehauen, weil es ihr bei ihrer Familie nicht gut ging. Nie durfte sie raus, hat nur einmal in der Woche etwas zum Essen bekommen und wurde sogar von den Kindern gequält! Als der Vater einmal die Tür offen gelassen hatte, ist Minka aus dem Haus gerannt und bis in einen Wald gelaufen.
Fünf Tage vergingen, ehe Minka Charlet begegnete. Charlet brachte ihr bei, wie man Vögel fängt, Mäuse jagt und geschickt mit der Tatze einen Fisch aus dem Wasser angelt. Die beiden Katzen stromerten nun immer gemeinsam durch den Wald.
Eines Tages, nachdem sie zum Frühstück einen Lachs und eine Bachforelle verspeist hatten, liefen sie direkt in ihr neues Zuhause! Auf einem Menschenweg entdeckten sie nämlich Melin, die sich schon immer ein Haustier gewünscht hatte. Schnell rannten die Katzen auf Melin zu und schmiegten sich an sie. Die beiden merkten, dass Melin ihnen sicher nichts Böses antun würde. Von nun an spielten die drei jeden Tag zusammen.
Einmal fragte Melin: „Vielleicht könnt ihr ja zu mir ziehen?“ Sie hörte gleich ein zweistimmiges Miau, das wie ein Ja klang.
Melins Eltern waren einverstanden. Nun haben die Katzenfreundinnen eine neue Familie. Charlet ist begeistert von dem neuen Zuhause und Minka freut sich, so nette Besitzer zu haben!
Miriam Romberg (11) aus Berlin / Deutschland
*
Achtung Schulkatze!
Hallo, ich bin Minka und wahrscheinlich die erste Katze mit Beruf: Schulkatze! Ich lebe beim Hausmeister, Herrn Krause. Seine Kinder, vor allem die kleine Clara, liebe ich über alles.
Der Nachbarkater Maunz ist mein bester Freund. Wir gehen durch dick und dünn! Ich hasse es, wenn die Schulkinder mich am Schwanz ziehen.
Nun läuft seit einiger Zeit ein böser Kinderfänger in der Schule rum. Mein Ziel ist es, diesen Mann zu erwischen.
Wie jeden Tag, wenn die Schule beginnt, verkrieche ich mich auf meinen Überwachungsplatz am Schultor. Ah, da kommt ja jemand ... Ach so, das ist ja nur Frau Klein, die kommt immer zu spät zum Unterricht.
Dann sehe ich noch jemanden. Herr Groß, nichts Besonderes! Nach einiger Zeit höre ich Schritte, der Englischlehrer läuft vorbei. Ob der wohl was im Schilde führt? Egal, ich folge ihm einfach. Herr Mittel, der Englischlehrer, geht ins Schulgebäude hinein und folgt einem Kind. Oh nein, das ist ja Clara! So schnell, wie ich kann, renne ich zum Hausmeister.
„Miau, miau“, maunze ich, doch der Hausmeister beachtet mich nicht. Aber sein Kind ist doch in Gefahr! Also kratze ich ihn am Bein.
„Was ist denn, kleine Minka?“, fragt Herr Krause besorgt.
Jetzt reißt mein Geduldsfaden. Ich miaue noch einmal und renne los. Zum Glück läuft der Hausmeister mir nach. Da vorne steht Herr Mittel mit einem Netz. Doch da ist noch jemand, Maunz! Er ist wirklich ein Schatz! Gerade beißt Maunz Herrn Mittel ins Bein. Herr Mittel kippt um. Herr Krause schließt seine Clara in die Arme.
Vorsichtig stupse ich ihn an. „Vielleicht besser die Polizei rufen!“, heißt das. Dann geht alles schnell. Die Polizei kommt und nimmt Herrn Mittel fest. Nun wissen alle: Minka und Maunz sind die Größten!
Larissa Kelm (11) aus Berlin / Deutschland
*
Von Maus, Hund und einem mutigen Kater
„Setz dich, Minka. Ich möchte dir eine Geschichte erzählen“, sprach Maunz und deutete mit seiner großen Vorderpfote auf eines der Kissen, die auf dem Boden lagen.
Minka ließ sich nieder, schleckte sich die Pfoten sauber − sie war nämlich eine sehr eitle Katze − und sagte: „Lass hören!“
Maunz nickte beinahe unmerklich, überlegte kurz und begann zu erzählen: „Vor hundert Jahren gab es ein Königreich, das von Katzen regiert und von einem Hund tyrannisiert wurde. Dort hatte sich eine Untergrundorganisation gebildet. Sie wurde von einer Maus angeführt. Alle Mäuse des Königreiches waren mit der Politik der Katzen nicht einverstanden, denn Mäuse hatten nichts zu melden. Auch ein junger Kater hatte sich ihnen angeschlossen.“
„Ein Kater?“, unterbrach Minka Maunz.
„Ja, ein Kater, denn dieser war unsterblich in die Katzenprinzessin verliebt. Die Mäuse erhofften sich, dass der Kater den Hund, der oben in einer Höhle am Ziegenberg lebte, zähmen könne, er so die Prinzessin zur Frau bekäme, dann König werden würde und so den Mäusen ihre Rechte zurückbringen könnte.“ Maunz machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Als der Kater eines Tages den weiten Weg zur Höhle in Angriff nahm, begegnete er einem Händler. Der Kater bat ihn um eine riesige Dose Katzenfutter, um den Hund zu besänftigen, doch der Händler lehnte ab.
Als es dunkel geworden war, sprang ein dicker Mäuserich aus dem Gebüsch. Du siehst mir aus, als wolltest du den Hund zähmen’, erklärte er. Er sprach mit einem französischen Akzent und tänzelte dem Kater vor den Pfoten herum.
Ich nehme dein Katzenfutter nicht!, sprach der Kater.
Oh nein, Katzenfutter, damit könnte man nicht einmal einen Katzenbettler besänftigen! Riesenknochen ist das Zauberwort, rief der Mäuserich fröhlich.
Wie viel willst du dafür?, fragte der Kater misstrauisch.
Oh, wie viel will ich? Oder was will ich?, antwortete der Mäuserich und sprang von einem Bein auf das andere. Wenn du dieses Rätsel lösen kannst, edler Kater, dann bekommst du den Knochen.
Abgemacht, stimmte der Kater schnell zu.
Der Mäuserich sagte: Ich mache nur, was ich mag. Die Leute finden mich nicht brav. Welches ist wohl mein Spitzname?
Der Kater überlegte lange, dann sprach er: Frecher Mäuserich?
Der Mäuserich lächelte. Gewiss, so komm und hilf mir tragen, den Riesenknochen kann ich nicht alleine heben! Der Mäuserich führte den Kater hinter einen Baum, dort lag der Riesenknochen.
Der Kater staunte nicht schlecht und nahm vorsichtig den Knochen hoch. Danke, meinte er. Der Mäuserich verneigte sich, bevor er im dunklen Gebüsch verschwand.