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vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Ihre Bedeutung für die masonische Geschichtsschreibung ist weitgehend unbestritten, auch wenn diese methodisch und theoretisch verschieden gearbeitet und divergierende Ansichten über die Freimaurerei entwickelt haben. Zweifelsohne handelt es sich bei diesem Band um ein wissenschaftliches Desiderat und um eine wichtige historiographische Grundlage für weitere masonische Forschungen.

      7. Die Bedeutung der Geschichtswissenschaft für die spezifische Freimaurerforschung

      Diese hier erwähnten Momente treten aber nicht immer als unterschiedliche Faktoren des historischen Erzählens auf und werden nicht immer als einzelne Faktoren und in ihrem Zusammenhang überdacht. In der Geschichtswissenschaft stellt sich dieser Sachverhalt allerdings anders dar. Hier treten die einzelnen Faktoren in ihrer Differenz auseinander und formieren sich zu systematischen Zusammenhängen, so dass Geschichtswissenschaft auf diese Weise als wissenschaftsspezifische Begründungsarbeit des historischen Denkens entsteht. Paradigmatisierung bedeutet daher in diesem Sinne die Ausbildung einer durch „Historik“ reflektierbaren disziplinären Matrix, wo der Grundsatz der Methodisierung in den Grundlagen für Geschichtswissenschaft Anwendung findet. Diese Paradigmatisierung wird als Prozess aufgefasst, in dem die Methode als Prinzip von Wissenschaftlichkeit das historische Denken bestimmt. Die wissensbegründenden Argumentationsregeln des historischen Denkens entstehen dabei in den einzelnen Prinzipien, die für die Eigenart und Funktion des historischen Denkens entscheidend sind. Dieser Entstehungsprozess ist in der Methodenforschung auch als „Rationalisierung“ des historischen Denkens zur fachlichen Verfassung der Geschichtswissenschaft bezeichnet worden.

      8. Geschichtswissenschaft, ihre Theorien und Methoden

      Die Logik des historischen Denkens, die Struktur von Verwissenschaftlichung als Rationalisierung bestimmt den Aufbau der Geschichte als Fachwissenschaft. Hier können mehrere Bedeutungsfelder zur Erklärung angeführt werden:

      1. Bezüglich der Orientierungsbedürfnisse der menschlichen Lebenspraxis, die das historische Denken entscheidend beeinflussen, kann man von einem Prozess der Rationalisierung sprechen, weil Orientierungsbedürfnisse zu Erkenntnisinteressen rationalisiert werden.

      2. Hinsichtlich der leitenden Einsichten auf die Erfahrung der Vergangenheit kann man von einem „Prozess der Theoretisierung“ sprechen. Ideen sind leitende Hinsichten auf die Erfahrung der Vergangenheit und werden zu expliziten Bezugsrahmen der historischen Interpretation.

      3. Bezüglich der Regeln, nach denen sich das historische Denken ausrichtet, wenn es Erfahrungen der Vergangenheit berücksichtigt, kann man von einem Prozess der Methodisierung sprechen. Dabei werden die Geltungssicherungen von Geschichte zum Regelsystem der empirischen Forschung methodisiert, und zwar als besonderes Regelsystem, das für die Ermittlung und Interpretation des Tatsachengehalts von Geschichten unbedingte Voraussetzung ist.

      4. Hinsichtlich der Darstellung kann man feststellen, dass diese neuen Formen wissenschaftsspezifischer Diskursivität gewinnt, gleichzeitig aber mit ihnen die literarischen Ausdrucksmöglichkeiten verliert, die mit der wissenschaftlichen Geltungssicherung historischer Aussagen unvereinbar sind. Dabei muss die Geschichtsschreibung ihren narrativen Charakter nicht unbedingt verlieren.

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