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erschuf alles, was wir sehen und was wir nicht sehen können, durch Seinen göttlichen Befehl „Es sei“. Und „es war“. Durch diesen Befehl schuf der Herr das Universum und alles, was es enthält.

      Es ist die aufrichtige Überzeugung eines Muslimen, dass Allah nach der Erschaffung des Universums und all seiner Geschöpfe nicht ruhte. Er braucht keine Ruhezeit wie Menschen oder Tiere. Gott ist das absolute Leben und frei von solchen Bedürfnissen. Der Koran sagt: „Allah – kein Gott ist da außer Ihm, dem Ewiglebenden, dem Einzigerhaltenden. Ihn ergreift weder Schlummer noch Schlaf. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist“ (Koran 2:255). Gott ist aktiv als Schöpfer, als der, der Leben schenkt und es wieder nimmt, als der Erhalter und als der, der als einziger Seine gesamte Schöpfung unter Kontrolle hat.

      Gott ist die oberste Realität. Er offenbarte der Menschheit neunundneunzig schöne Namen (al-asma al husna), die auf Seine transzendente Majestät und Einzigartigkeit hinweisen. Der Koran sagt: „Und Allahs sind die Schönsten Namen; so ruft Ihn mit ihnen an. Und lasset jene sein, die hinsichtlich Seiner Namen eine abwegige Haltung einnehmen. Ihnen wird das vergolten werden, was sie getan haben“ (Koran 7:180).

      In einem von Abu Huraira überlieferten Hadith2 wird der Prophet (Friede sei mit ihm [Fsmi]) mit den Worten zitiert: „Wahrlich, es gibt neunundneunzig Namen Allahs, und wer sie alle rezitiert, wird Eintritt ins Paradies erhalten.“3

      Diese Namen werden nicht benutzt, um Allah zu zerteilen und zu zergliedern, denn Allah kann nicht mehr als Einer sein, sondern um einige Seiner Eigenschaften auszudrücken. Muslime gebrauchen diese Namen, um ihrer Ehrfurcht vor Gott Ausdruck zu verleihen und sie in der Anbetung und im Gebet auszusprechen. Gott darf immer mit einem Namen angerufen werden, der auf die Nöte des Bittstellers eingeht. Wir werden einige dieser Namen näher beschreiben, wie zum Beispiel Rahman (der Gnädige), Rahim (der Barmherzige) oder al-Fialil (der Majestätische).

      Bis auf eine4 beginnen alle Suren des Korans mit der Basmala5 – der Aussage „Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen“. Die Basmala ist der Satz, den ein Muslim rezitieren muss, bevor er irgendetwas tut. Sie erinnert den Gläubigen ständig an Gottes Barmherzigkeit gegenüber Seiner gesamten Schöpfung. Ein sorgfältiger Blick in den Koran zeigt, dass es eine Reihe von ayat (Versen) gibt, die Gottes Barmherzigkeit und Liebe zur Menschheit schildern.

      Allah sagt im heiligen Koran: „Allah ist es, Der für euch die Nacht gemacht hat, auf dass ihr darin ruht, und den helllichten Tag. Wahrlich, Allah ist der Herr der Gnadenfülle gegenüber der Menschheit, jedoch die meisten Menschen danken (Ihm dafür) nicht“ (Koran 40:61).

      In einem anderen Vers sagt Gott:

      Allah ist es, Der die Erde für euch als festen Grund und den Himmel als Bau geschaffen hat und Der euch Gestalt gegeben und eure Gestalten schön gemacht hat und euch mit guten Dingen versorgt hat. Das ist Allah, euer Herr. Segenreich ist darum Allah, der Herr der Welten. (Koran 40:64)

      Die Menschen genießen die Barmherzigkeit Gottes, der freundlich und gut ist. Gottes Barmherzigkeit gilt jedem, sei er gläubig oder ungläubig, gehorsam oder ungehorsam, Muslim oder Nicht-Muslim, schwarz oder weiß.

      Der Koran stellt fest: „Allah ist es, der die Himmel und die Erde erschuf und Wasser aus den Wolken niederregnen ließ und damit Früchte zu eurem Unterhalt hervorbrachte; und Er hat euch die Schiffe dienstbar gemacht, damit sie auf dem Meer auf Seinen Befehl fahren, und Er hat euch die Flüsse dienstbar gemacht“ (Koran 14:32). Er fährt fort: „Und Er gab euch alles, was ihr von Ihm begehrtet; und wenn ihr Allahs Wohltaten aufzählen wolltet, würdet ihr sie nicht vollständig erfassen können. Siehe, der Mensch ist wahrlich frevelhaft, undankbar“ (Koran 14:34).

      Gottes Barmherzigkeit gegenüber Seiner Schöpfung ist unermesslich. Wir können uns die Güte, die Er der Menschheit erweist, weder vorstellen noch sie messen. Er gibt den Menschen Nahrung und Trank, Bewegungsfähigkeit und alles, was sie zum Leben nötig haben. Er sorgt für sie ungeachtet ihres Verhaltens. Gott schuf die Menschen in der bestmöglichen Form und schenkt ihnen alles, was sie zum geistlichen und körperlichen Wachstum brauchen. Gott gibt ihnen all das aus Seiner Barmherzigkeit heraus. Gott ist der Allerbarmer, und durch Sein Erbarmen finden Menschen Frieden, innere Ruhe, Hoffnung und Zuversicht. Die Barmherzigkeit Gottes ist real und aktiv, sie durchdringt alle Dimensionen menschlicher Erfahrung.

      Darüber hinaus hat Gott versprochen seine Liebe auf alle auszuweiten, die Seinem Willen gehorchen. Seine Barmherzigkeit gilt allen Menschen, seine Liebe allen, die sich Seinem Willen unterwerfen. Der Koran sagt: „Sprich (o Muhammad zur Menschheit): ‚Wenn ihr Allah liebt, so folgt mir. Lieben wird euch Allah und euch eure Sünden vergeben; denn Allah ist Allvergebend, Barmherzig‘“ (Koran 3:31).

      Nachdem wir gesehen haben, dass Gott vergebend und barmherzig ist, müssen wir auch festhalten, dass Er der einzige Gott ist, der alle Macht besitzt. Niemand außer Allah kann einem Menschen Gutes tun oder ihm schaden. Gott allein kann menschliche Bedürfnisse stillen und Leben schenken und es wieder nehmen. Der Heilige Koran verkündet: „Weißt du denn nicht, dass Allah die Herrschaft über die Himmel und die Erde gehört? Und außer Allah habt ihr weder Freund noch Helfer“ (Koran 2:107). In Gott allein ruht die Autorität, Macht in den Himmeln, auf der Erde und über die gesamte Schöpfung auszuüben.

      Nichts und niemand kann Gottes höchste Macht und Autorität in Frage stellen. Er ist der oberste Herr des ganzen Universums sowie Sein Schöpfer. Ein Vers des Koran, der über Gottes souveräne Macht spricht, lautet:

      Sprich: „O Allah, Herrscher des Königtums, Du gibst das Königtum, wem Du willst, und nimmst das Königtum, wem Du willst; und Du ehrst, wen Du willst, und erniedrigst, wen Du willst. In Deiner Hand ist das Gute; wahrlich, Du hast Macht über alle Dinge. (Koran 3:26)

      Das ist eine ernste Ermahnung Allahs an diejenigen, die auf der Erde Macht ausüben. Sie sollten nicht vergessen, dass Gott Macht verleiht und Herrschern die Macht entzieht, wie es Ihm gefällt. Er ist in der Lage, so zu handeln, weil alle Macht von Ihm ausgeht; Er ist der Herr der Macht.

      „Darum ist Allah, der Wahre König, Hoch Erhaben. Es ist kein Gott außer Ihm, dem Herrn des Würdigen Throns. Und wer neben Allah einen anderen Gott anruft, für den er keinen Beweis hat, der wird seinem Herrn Rechenschaft abzulegen haben“ (Koran 23:116–117). Dieser Vers erklärt das Wesen von Gottes Macht. Er ist die hoch erhabene Macht, der Souverän, der Herr. Der feste Glaube an das allmächtige Wesen Gottes kann dem Menschen helfen, die bestmögliche Erklärung für viele rätselhafte Dinge zu liefern, die in unserem Leben geschehen.

      Allah ist die unbestrittene Autorität, die allein berechtigt ist, Gehorsam entgegenzunehmen und der man auch tatsächlich Gehorsam entgegen bringt. Er ist der Allerhöchste, und jeder Kopf sollte sich Ihm in Unterwerfung und Anbetung beugen. So mächtig Er ist, Gott bleibt rein und frei von aller Sünde und allem Bösen.

      Der allmächtige, barmherzige, wohlmeinende Allah ist darüber hinaus allweise und allwissend. Der heilige Koran lehrt: „Und ob ihr euer Wort verbergt oder es offen verkündet, Er kennt die innersten Gedanken der Herzen. Kennt Er den denn nicht, den Er erschaffen hat? Und Er ist der Nachsichtige, der Allkundige“ (Koran 67:13–4).

      Muslime nehmen diese Eigenschaften der Weisheit Gottes sehr ernst. Zum Beispiel sollte man keine Sünden im Dunkeln begehen, nur weil man glaubt, dass man nicht bemerkt wird, wenn niemand in der Nähe ist. Gottes Wissen erstreckt sich auch auf alles Sichtbare und Unsichtbare, Gesprochenes und Unausgesprochenes. Nichts bleibt vor Ihm verborgen, weder heimliche Wünsche noch versteckte Absichten.

      Gottes Weisheit und Wissen werden in einigen Koranversen besonders betont. Zum Beispiel heißt es dort:

      Alles Lob gebührt Allah, Dessen ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist, und Sein ist alles Lob im

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