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Maunz & Minka. Martina Meier
Читать онлайн.Название Maunz & Minka
Год выпуска 0
isbn 9783990510308
Автор произведения Martina Meier
Серия Maunz & Minka
Издательство Bookwire
Wie ich mich fühle, fragt ihr mich? Nun macht es mich auf der einen Seite stolz, einen so mutigen Kater gehabt zu haben, aber auch traurig. Sehr, sehr traurig.
Kater Theo hatte schon immer Angst vor Dingen, die größer waren als er, schneller als er, lauter als er. Er wagte es nicht einmal zu fauchen.
Er hatte aber auch Angst vor Dingen, die kleiner waren als er, leiser waren als er, langsamer waren als er.
Vor all diesen Dingen rannte er weg. Wenn meine Freunde zum Spielen kamen, fragten sie mich immer, wie es denn dem Kater Theo ginge, denn jeder mochte meinen Theo. Aber wann auch immer ich ihnen meinen Kater vorführen wollte, versteckte er sich. So bin ich heute doch froh zu sagen, dass er als mutiger Straßenkater starb, anstatt als verwöhnte Hauskatze.
Am meisten Angst hatte Theo wohl immer vor Autos gehabt, denn sie konnten sowohl schneller, lauter und größer sein als er, als auch leiser, kleiner und langsamer, denn Theo fürchtete sich auch vor meinen Spielzeugautos.
Doch eines Tages (ich stelle mir immer vor, dass es geschah, als die Sonne aufging, das wirkt dramatischer) fasste Theo einen Entschluss. Er wollte kein Angsthase mehr sein, wo er doch ein Kater war, ein Raubtier, wenn auch nur ein kleines. Und auch wenn er sich vor ihnen fürchtete, wollte er doch einmal in seinem Leben eine Maus fangen – oder nicht gleich wegrennen, wenn ihm etwas Angst bereitete. Und so kam es, dass die Welt oder das Schicksal oder was auch immer ihn mit seiner Angst konfrontierten, um ihn auf die Probe zu stellen. Würde er weglaufen? Würde er versagen?
Aber nein, Theo hatte den Entschluss gefasst, mutig zu sein und nun würde er es durchziehen! Nur vielleicht hätte die Welt sich genauer überlegen sollen, wie sie ihn prüfte, denn im Zweikampf Katze gegen Auto war die Katze ja wohl eindeutig im Nachteil.
Wie Theo starb, fragt ihr mich? Nun, ich sage euch, er starb als Held, der seine Furcht besiegte und nicht weglief.
Wenn ihr meine Eltern fragt, werden sie euch eine noch abenteuerlichere Geschichte erzählen: von einer Katze, die sich ihrer Angst nicht nur stellte, sondern ihr auch noch mutig entgegenlief! Sie werden sagen: „Theo ist vor ein Auto gelaufen.“
Julia Fichtner (15) aus Essenbach / Deutschland
*
Katz und Maus
An einem schönen Morgen wachte Coco der Kater auf und hatte Hunger. Er trottete in die Küche, jedoch war der Napf leer. Coco miaute los, doch niemand hörte ihn. Er war zu faul, eine Maus zu fangen. Doch ein leckerer Geruch zog an Cocos Nase vorbei. Der Duft roch so lecker, dass Coco nicht widerstehen konnte und er folgte diesem.
Der Kater musste vor der Wand neben der Treppe anhalten. Eine kleine Nase schaute aus dem Loch. Die Nase schnüffelte. Eine graue Maus kam aus dem Loch heraus, und als Coco sie fangen wollte, sauste sie zurück in ihr Versteck. Also trottete Coco in die Küche zurück.
Er schlief auf der Fensterbank in der Küche ein. Die kleine Maus aber krabbelte wieder aus dem Loch und lief in die Küche. Sie suchte nach dem Käse, der auf einem Teller lag. Der Teller fiel jedoch auf den Boden, als die Maus bei ihm angekommen war. Dadurch wurde der Kater wach und jagte die Maus durch die Küche, bis sie wieder verschwand. Coco hatte doch so einen Hunger. Der arme Kater verkroch sich in sein Bett. Die Maus hatte Mitleid mit dem Kater. Sie wollte ihm helfen und holte ihr letztes Stück Käse. Vorsichtig stupste die Maus den Schwanz des Katers an.
„Was willst du?“, fragte Coco. Die Maus hielt den Käse in die Luft, der Kater schnupperte daran und aß den Käse auf.
„Danke, du kleine Maus. Vielleicht bist du ja nicht so doof, wie ich dachte“, antwortete er mit sanfter Stimme. So nett war der Kater noch nie gewesen. Und auf einmal schauten sie sich in die Augen und beide lächelten. So begann eine Freundschaft. Sie spielten zusammen, sie teilten sich ihr Futter und waren glücklich, Freunde zu sein.
Ira Victoria Schwabenland (10) aus Singapur
*
Meine Katzen
Ich war 23, jung und verliebt, doch dann machte mir mein Chef einen Strich durch die Rechnung.
Marko und ich wollten bald heiraten. Wir wohnten in einem kleinen Apartment in London und waren dort sehr glücklich. Ich war Journalistin und er Architekt. Mein Chef fand es wohl nötig, mich nun nach Berlin zu schicken, um dort zwei Jahre lang zu recherchieren.
Da stand ich nun mit drei vollen Koffern vor einem Haus, das von Efeu bewachsen war. Tausende Katzen schlichen in dem verwachsenen Garten umher und ich versuchte vergebens, sie aus diesem zu verscheuchen. Doch egal, was ich tat, sie kamen immer wieder.
Eine Katze fiel mir besonders auf, da sie die außergewöhnlichste aller Katzen war. Sie war einfach so unglaublich schön, als hätte die Nacht sie erschaffen. Ihr schwarzes Fell glänzte und ihre Augen waren so klar blau, wie ein Wasserfall im Abendlicht. Ich setzte mich in meinen VW und fuhr sofort zum nächsten Laden, wo ich zehn Packungen Katzenfutter kaufte. Zu Hause tat ich dann etwas davon in eine Schüssel und lockte damit, wie gedacht, die kleine Katze herein.
Doch was ich nicht bedacht hatte, war, dass die anderen Katzen und Kater auch Hunger hatten und schon seit Wochen nichts anderes als abgemagerte Mäuse zu essen bekamen. So setzte ich mich wieder in den VW und fuhr los.
Etwa zehn Minuten später kam ich mit Tonnen von Katzenfutter wieder und schon begrüßten mich 20 schnurrende Kätzchen, die vor meiner Haustür warteten. In all der Aufregung hatte ich ganz vergessen, Marko anzurufen. Als ich endlich Zeit dafür fand, ging niemand ans Telefon. Ich kümmerte mich mehr um die Katzen, als um meinen Freund und unsere Beziehung, bis ich dann eines Tages eine SMS bekam, in der er Schluss machte. Doch das war mir recht, denn ich hatte unsere Beziehung schon längst aufgegeben.
Eines Morgens, ich war beim Kuscheln mit den Katzen wieder eingeschlafen, krabbelte es an meinem Bein. Ich schrie auf und sprang auf den nächstbesten Stuhl. Schon hatten sich fünf Katzen auf das kleine Etwas gestürzt und versuchten es untereinander aufzuteilen. Ich konnte gerade noch dazwischen gehen, bevor das kleine Ding wirklich noch schwer verletzt wurde, und nahm es in meine Obhut.
Es stellte sich als kleine Maus dar, die aus dem Garten ein warmes und trockenes Zuhause gesucht und nicht geahnt hatte, dass in diesem Haus so viele Katzen unterwegs waren.
Noe, so hatte ich die außergewöhnliche Katze getauft, freundete sich so gleich mit dem kleinen Gefährten an und sie wurden beste Freunde. Sie teilten sich alles, das Essen, das Trinken, das Bett und auch manchmal Noels Kuscheldecke, die sie nicht mal mir abtreten wollte, wenn ich sie waschen wollte. Sie waren die außergewöhnlichsten Tiere der Welt und das liebte ich so an ihnen.
Als mein Chef mich nach zwei Jahren wieder in London einsetzen wollte, fragte ich nach, ob ich nicht einfach hier arbeiten könnte, und seitdem wohne ich mit ganz vielen Katzen und einer kleinen Maus, die mir noch viele weitere kleine Mäuse beschert hatte, in einem mit Moos und Efeu bewachsenen Haus am Rande Berlins.
Charlotte Liere (13) aus Berlin / Deutschland
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Der goldene Ring
Eine Katze und eine Maus waren beste Freunde. Sie machten alles zusammen und verstanden sich super.
Doch eines Tages sah der Kater, wie die Maus erstickte. Er rannte sofort los, um ihr zu helfen, doch es war zu spät. Er hatte Schuldgefühle und er wusste, dass die Maus ihm einen Brief hinterlassen hatte. Die beiden hatten bereits vor längerer Zeit beschlossen gehabt, dass sie sich gegenseitig Briefe hinterlassen würden. Und sollte einer sterben, würde der andere die Nachricht lesen.
Der Kater öffnete