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Motivation an. Nur wenn die Attraktion für das zu verfolgende Ziel stark genug ist, besteht hinreichende Wahrscheinlichkeit, dass Kinder und Jugendliche sich dafür einsetzen, es erreichen zu wollen. Daher gilt es, ganz genau nachzufragen, worin denn der Nutzen besteht, und sich das ausreichend bildhaft beschreiben zu lassen: »Welche besseren Möglichkeiten hast du dann?«, »Was kannst du dann machen, erleben, ausprobieren, was heute noch nicht geht?« und Ähnliches.

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       Überlege dir, welche Fähigkeiten du entwickeln musst, um dein Ziel zu erreichen!

      Von Visionen haben wir schon gesprochen. Nützlich ist es, bei der Arbeit mit Jugendlichen sorgfältig zwischen Visionen und Zielen zu unterscheiden. Ziele sollten machbar und realisierbar sein. Sie sollten den Kriterien genügen, die Wissenschaftler operationalisierbar nennen – also beobachtbar und zählbar. Wir nennen sie wohldefiniert. Damit Ziele wohldefiniert sind, sollten sie den fünf Kriterien in Tabelle 1 entsprechen. Wir haben dazu die Leitfragen von Walter und Peller (1996) gleich mit eingefügt.

Schlüsselwort Leitfrage
1.Positiv »stattdessen« »Was wirst du stattdessen machen?«
2.Prozesshaft »wie« (Verbalform wählen) »Wie wirst du das machen?«
3.Hier und jetzt »jetzt« »Was wirst du jetzt bei nächster Gelegenheit anders machen, oder wie wirst du jetzt anders mit dir selbst sprechen?«
4.So spezifisch wie möglich »ganz genau« »Wie machst du das ganz genau
5.Im eigenen Kontrollbereich bleiben »du« »Was kannst du persönlich dazu tun/beitragen?«

      Tabelle 1: Kriterien wohldefinierter Ziele (modifiziert nach Walter u. Peller 1996, S. 82).

      Diese Formulierungen helfen dabei, sehr konkrete Fähigkeiten zu beschreiben. Wie wir aus den in Kapitel 1.1 beschriebenen Ideen der Hypnotherapie lernen, gilt es, mit unseren Klienten ein konkretes Bild zu entwerfen, wie sie sich dann anders und neu verhalten werden, sodass das fühlbar und erlebbar wird.

       Schritt 5: Helfer suchen!

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       Suche dir Helfer, die dich auf dem Weg zu deinem Ziel unterstützen!

      Entsprechend der anfänglich beschriebenen Idee, dass Lernen leichter mit anderen gelingen wird, sollten wir unsere Kinder und Jugendlichen ganz konkret dazu anleiten, Netzwerke aufzubauen. Lösungsfokussiert können wir das am besten bei kompetenten Kindern und Jugendlichen abschauen. Sie verfügen über die Fähigkeit, sich bei Schwierigkeiten an andere zu wenden. Entsprechend ist es unsere Aufgabe, Kinder und Jugendliche, die darin nicht so kompetent sind, zu ermutigen, dasselbe zu tun. Helfer können in der Schule gefunden werden, sowohl unter den anderen Schülern als auch unter den Erwachsenen, ganz gleich in welcher Profession und Funktion sie dort tätig sind. Nützlich ist es auch, Helfer nach unterschiedlichen Kompetenzen auszuwählen: Anleiter, Erinnerer, Vormacher, Ermutiger, Tröster etc. Weiterhin bewährt es sich, mit den Kindern und Jugendlichen sorgfältig zu überlegen, wie, wann und wo diese am besten angesprochen werden.

       Schritt 6: Motto und Symbol finden!

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       Finde für dein Projekt ein tolles Motto oder Symbol, das dich immer daran erinnert!

      Reale Helfer sind nicht immer greifbar. Sie sind woanders, haben frei, können krank werden oder haben schlechte Tage etc. Daher sind imaginäre Helfer nützlich, die man mit sich tragen kann. In der englischsprachigen Pädagogik sind »power animals« bekannt und bewährt. Gerade für junge Kinder, deren Imaginationsfähigkeit noch sehr ausgeprägt ist, sind imaginäre Helfer von unschätzbarem Wert. Wir sollten jedoch darauf achten, dass sie nicht nach Kriterien der aktuellen Identifizierung ausgewählt werden, sondern die neue Fähigkeit abbilden. Für einen Schüler, der beispielsweise zur impulsiven Aggressivität neigt und der langsamer und aufmerksamer werden will, ist ein Adler besser geeignet als ein Wolf. Für eine Schülerin, die nach Traumatisierung besser standhalten möchte, ist ein Pinguin besser als ein kuschliger Hase.

      Für ältere Schüler sind auch Idole aus der Sport- und der Medienwelt geeignet. Hier geht es ja nicht um die konkreten Personen in Kalifornien, beim FC Bayern oder beim BVB, sondern um das, wofür sie stehen. Auch hier geht es nicht um die aktuelle Identifizierung, sondern um die Zukunft. Gleiches gilt für fetzige Mottos oder Musik. Für einen Schüler, der ruhiger werde möchte, ist Heavy Metal nicht das Richtige. Für eine eher Verschüchterte, die lernen möchte, sich besser zu behaupten, ist diese Musik aber gerade recht!

      Zielführend ist es, bei den Vorschlägen der Schüler nachzufragen: »Wofür steht das?« Meistens suchen sie schon etwas Passendes aus. In anderen Fällen reicht es dann, einfach darauf hinzuweisen, dass der Vorschlag zwar die aktuellen Stärken abbildet, dass jedoch eher etwas gebraucht wird, was die gute Zukunft abbildet.

      Die Kinder und Jugendlichen können nun ihr jeweiliges Symbol zeichnen oder ausschneiden und dann laminieren und ständig bei sich tragen, als Figuren an ihren Ranzen hängen, als Schmuck am Körper tragen oder als Foto oder Grafik auf das Display des Handys laden.

       Schritt 7: Gründe für Optimismus suchen!

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       Finde gute Gründe, warum du erfolgreich sein wirst!

      Wenn die Kinder und Jugendlichen konkrete Ziele und zu erlernende Fähigkeiten festgelegt haben, gilt es, Kompetenzinseln zu finden, auf denen sie bereits jetzt erfolgreich sind. In der Literatur wird häufig von »Ausnahmen vom Problem« gesprochen. Hier sollten wir mit den Schülern auf die Suche gehen, in welchen Situationen sie schon Erfolge erzielt haben. Solche Ausnahmen können unter günstigen Bedingungen absichtlich herbeigeführt werden. Dann gehen wir auf die Suche, ob diese Ausnahmen bewusst und unter bestimmten Bedingungen wiederholbar sind oder als zufällig erlebt werden, etwa in dem Sinne »Auch ein blindes Huhn findet ein Korn«. Hier lohnt es sich, genauer herauszufinden, welche Bedingungen in solchen günstigen Situationen herrschen.

      Dieser Schritt dient dazu, die Erfolge aus der Vergangenheit zu würdigen und als Ressource für die Zukunft zu nutzen.

       Schritt 8: Zuversicht fördern!

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       Frag deine Helfer, warum sie an deinen Erfolg glauben!

      Wenn Schüler im vorherigen Schritt gute Gründe nennen können oder aber ihnen nichts einfällt, bewährt es sich in beiden Fällen,

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